[rohrpost] Podiumsdiskussion "Unser Berlin", 28.02.

Krystian Woznicki kw at berlinergazette.de
Die Feb 26 10:54:28 CET 2008


Unser Berlin
Podiumsdiskussion ueber den Sitz des Gemeinsamen

General Public, Schoenhauser Allee 167c
28.02.2008 - 20 Uhr
Freier Eintritt

Kunst, Literatur und Kino, hat Heiner Mueller einmal gesagt, >kommt nur von den
Verlierern und aus der Niederlage. Das produziert Kultur. Sieger haben noch nie
Kultur produziert.< In Berlin, Deutschlands vermeintlicher Hauptstadt der Kultur,
wird die Notwendigkeit der Niederlage derzeit neu interpretiert ­ das
Verlierer-Dasein zwischen Job-Center und Hartz IV. Kulturschaffende werden als
Bettler und Penner verhoehnt, gleichzeitig als Subjekte eines mythologisierten
Humus heroisiert. Eines Humus, auf dem Berlin seine Kultur begruendet ­ oder
vielleicht doch nur sein Image als Kreativ- zentrale der Bundesrepublik? Eines
Humus, dessen Foerderung paradoxerweise mit immer weniger Geld auskommen soll.

Vor dem Hintergrund oekonomischer Zwaenge, stellt sich die Frage nach dem wie
weiter? Wie sollten Kulturschaffende mit dieser Situation umgehen? Was koennen sie
tun? Die Berliner Gazette macht einen Vorschlag, der gleichermassen einfach und
weit reichend ist: Definieren wir das Gemeinsame! Suchen wir also nach jenem Ort,
an dem sich die Interessen ueberschneiden und an dem Unterschiede, nicht
ausgeblendet, sondern als konstitutives Element fuer ein neues Wir-Gefuehl
fruchtbar gemacht werden. Wo aber liegt dieser Ort? Wie sieht er aus? Und wie
koennen >wir< gemeinsam an einem Strang ziehen, ohne dabei auf falsche Weise unsere
eigenen Interessen zu verraten?

Diesen Fragen soll im Rahmen der Veranstaltungsreihe Originalfassung am Beispiel
lokaler Initiativen nachgegangen werden. Mit CLUSTER etwa entsteht ein neues
Kulturzentrum in Berlin, das fuer die Kulturmetropole Berlin ein Zeichen setzen
moechte: Es gilt Potenziale zu buendeln und nachhaltig fuer eine kontinuierliche
Kulturarbeit zu wirtschaften. Das KULTURFORUM BERLIN-ALEXANDERPLATZ [KFBA] hat
dagegen die Anmietung der Raeumlichkeiten des ehemaligen Haus Ungarn am Berliner
Alexanderplatz zum Ziel und darin die Errichtung eines temporaeren Kulturzentrums,
welches den Alexanderplatz als Ort der Kultur wiederbeleben und darueber hinaus dem
viel zitierten Humus der Berliner Szene einen Sitz geben koennte.

Gaeste:

Bernd Bess, Architekt, www.berndbess.de
Elisabeth Enke, CLUSTER-Initiatorin, www.ausland-berlin.de
Annette Maechtel, KFBA-Vorstand, www.kfba.org
Christopher Uhe, KFBA-Vorstand, www.kfba.org

Moderation:

Susanne Lederle, Publizistin, www.berlinergazette.de

Veranstalter:

www.berlinergazette.de
www.generalpublic.de

Dankeschoen:

www.kulturserver.de