[rohrpost] medienkunst-debatte

Michael Schweiger m.schweiger at fro.at
Mit Jan 30 09:34:05 CET 2008


ich kann mich zwar dem anschließen, dass der, diese diskussion 
startende, zitierte artikel, seicht und jenseitig daherkommt, aber ich 
kann nicht begrüßen, dass die rohrpost als diskussionsplattform dieser 
art benutzt wird.

damit will ich nicht ausdrücken, dass ich gegen diskussionsplattformen 
sei, im gegenteil ich bin in einigen regionalen und lokalen 
diskussionsforen drinnen und mag das sehr, aber ich denek beides in 
einer liste, infoverteilung und diskussion macht solche listen schnell 
unbeliebt und mühsam.

also mein vorschlag, eine unterliste rohrpost-diskussionen zu gründen.



nun aber doch zur debatte:

meinereiner sieht in der debatte, wie sie jetzt abgelaufen ist, eine 
debatte, die etwas in richtung namegames geht. was ist schon ein medium? 
in welchem kontext, zu welcher zeit?

und allgemein, was wollen wir von tagespresse / kommerz - info-medien, 
die uns ja weder papier noch infos verkaufen, sondern uns käuferInnen an 
die eignerInnen und die inserentInnen verhökern?

kurz mir schenkt die debatte, die durchaus sehr interessant sein könnte 
und thema von veranstaltungen, auch netzbasierten, elektronisch 
organisierten, sein könnte/sollte, zu viel augenmerk. damit meine ich es 
wird hier etwas zum x-ten mal aufgebrüht, wir könnten auch gleich 
beginnen wiedermal den sack aufschnüren und diskutieren was den kunst 
sei und ob es überhaupt kunst sei was wir kunst nennnen.

wie ja schon in dem einen oder anderen beitrag erwähnt und eingebracht, 
die diskussionen was (medien)-kunst sein, was nnicht etc. und all das 
sind nicht nur schon recht abgehangen, sondern, so mein ich, abhaltend, 
von medien kritik, und medien aneignung, was ja, so mein ich, immer auch 
teil der zugänge von medien experimenten in der kunst. medienkunst ist, 
soweit ich das begreife, dann ein begriff geworden, der vor allem 
kuratorInnen, museumsleuten und dem kunstmarkt dienlich ist und zwar als 
selektions label - draufgeklebt und ab ins kategorisierungsdepot.

marco peljan, um nur einen zu nennen, würde sich glaube ich, kaum als 
medienkünstler beschreiben auch wenn er konsequent medien 
verschiedenster art für sine kunst nutzt.

deshalb hat mir unter den bisherigen diskussionsbeiträgen auch besonders 
der gefallen, der meinte alle kunst sei medien kunst.

medien sind ja trägersubstanzen, träger abseits von substanz und 
material, für mich ist der wahrnehmungsapparat unsere sensorische 
orchester, das medium schlechthin in dem sich die künstlersche 
auseinanderrsetzung in den augen der betrachtenden, 
partizipierenden....... zusammensetzt, spiegelt und wenn das ganze 
interaktiv ist, wieder durch diesen sensorischen plus interpretierenden 
apparat gefiltert den anderen teilhabenden (inter)aktionen hinzugesellt.

uups, da hab ich jetzt aber schon das nächste wespennest aufgestöbert - 
interaktive kunst - hihi.

und inkonsistent bin ich auch noch, da denk ich est, schreib kurz was 
dazu wie du die rohrpost am liebsten haben möchtest und da hat schon das 
medium in seiner geduldigkeit mich korrumpiert, ich schreib da einfach 
hin, was sich nach der lektüre der  beiträge in meinem hirn 
zusammengetan hat.

nebstbei - wir könnten vielleicht auch noch einen unterthread eröffnen 
was ist netzkunst ;-)




grüße

michael schweiger - ein medien-kunst-untheoretiker