[rohrpost] 28.05. Buchpräsentation // Ludwig Seyfarth - Unsichtbare Sammlungen

Oliver Grau oliver.grau at donau-uni.ac.at
Fre Mai 23 08:37:22 CEST 2008


Philo Fine Arts - Veranstaltungshinweis für Berlin

Buchpräsentation
Mittwoch 28 Mai, 19 Uhr, Coma, Leipziger Strasse 36, Berlin
*Unsichtbare Sammlungen, Kunst nach der Postmoderne* von Ludwig  
Seyfarth

*IRONIE AM ENDE?*
Franz Wests Skulpturen wirken wie Karikaturen ernster  
Kunstrichtungen, Guillaume Bijl rekonstruiert das Wohnzimmer eines  
fiktiven Komponisten. Sind *ironische* Strategien, die oft als  
typisch *postmodern* klassifiziert werden, heute noch aktuell?  
Angesichts einer neuen, würdigen Ernsthaftigkeit allerorten stellt  
sich die Frage nach dem Stellenwert der Ironie in der Kunst heute.
Elena Zanichelli moderiert das Gespräch zwischen

Zdenek Felix und dem Autor Ludwig Seyfarth.

Mittwoch
28. 5. 2008
19 Uhr
COMA
Leipziger Strasse 36 / Charlottenstrasse 24
Berlin
Fundus Band 170: Ludwig Seyfarth *Unsichtbare Sammlungen, Kunst  
nach der Postmoderne* (Mit einem Nachwort von Eva Schmidt) 280  
Seiten, 18 €, Philo Fine Arts 2008

*Authentizität*, *Originalität*, *Wirklichkeit* und vor  
allem *Identität* waren die Schmähworte, mit denen die  
Postmoderne sich rüstete für die Überwindung der Moderne. Heute  
sind diese Grabenkämpfe fast vergessen und die künstlerischen  
Gegenstrategien der Postmoderne - das Zitat, die Ironie und die  
Entgrenzung - längst selbstverständliche Alltagspraxis. Ludwig  
Seyfarths Essays zeigen, wie die Gegenwartskunst nach der  
Postmoderne von Neuem die Grenzgebiete von Fiktion und Biografie  
erkundet, das Readymade selbst zum Zitat erklärt und sogar -  
siehe Jonathan Meese - den genialischen Großkünstler  
wiederentdeckt (oder doch zitiert?). Dabei verbindet Seyfarths  
undogmatische Bestandsaufnahme zeitgenössischer Kunst Einzelstudien  
(z.B. zu Peter Piller, Jonathan Meese oder Guillaume Bijl) mit  
überblickenden Darstellungen und unterläuft ganz nebenbei die  
Trennlinien tagesaktueller Kunstkritik und akademischer  
Kunstwissenschaft.

*Weit davon entfernt, ein normativer Kunstkritiker zu sein, und  
ebenso weit davon entfernt, ein akademischer Kunsthistoriker zu  
sein, ist Ludwig Seyfarth ein unermüdlicher Spekulierer, ein  
Könner in der virtuosen Handhabung von Spiegeln in  
unterschiedlichen Winkeln zueinander - also mit kaleidoskopischen  
Effekten.* (Eva Schmidt)



Ludwig Seyfarth ist freier Autor und Kurator. Er lebte lange in  
Hamburg und seit 2005 in Berlin. Seit 1987 schreibt er regelmäßig  
für Zeitschriften und Ausstellungskataloge. Als Gastprofessor  
lehrte er 2000/2001 an der HBK Braunschweig und 2002-2004 an der  
HFBK Hamburg, 2004-06 Lehrauftrag an der Kunstakademie Stuttgart.  
2007 ADKV-ART COLOGNE Preis für Kunstkritik.

Zdenek Felix studierte Philosophie, Geschichte und Ästhetik an der  
Karlsuniversität in Prag. 1969-1976 war er Assistent in der  
Kunsthalle Bern und im Kunstmuseum Basel. 1976-1986  
Ausstellungsleiter des Museum Folkwang Essen. 1986-1991 Direktor  
des Kunstvereins zu München. 1991-2003 Direktor der Hamburger  
Deichtorhallen. Seitdem freier Kurator und Autor in Berlin.

Elena Zanichelli ist Kunsthistorikerin und lebt in Berlin und  
Reggio Emilia, Italien. Sie ist Berliner Korrespondentin von EXIT  
Express (Madrid), arbeitete zuletzt im Kommunikationsteam der  
documenta 12. Gegenwärtig schreibt sie an ihrer Dissertation  
Rhetorik des Privaten als Kunststrategie der 1990er Jahre (Humboldt- 
Universität zu Berlin).


Eine Veranstaltung des Verlags Philo Fine Arts mit freundlicher  
Unterstützung von COMA - Centre for Opinions in Music and Art  
Leipziger Str. 36 / Charlottenstr. 24, D-10117 Berlin www.coma- 
berlin.com

 Ludwig Seyfarth *Unsichtbare Sammlungen, Kunst nach der  
Postmoderne*
Mit einem Nachwort von Eva Schmidt, Fundus Band 170 / 280 Seiten,  
zahlreiche Illustrationen, 18 € / ISBN 978-3-86572-641-4 / Philo  
Fine Arts 2008



Philo Fine Arts
Kunst & Theorie
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