[rohrpost] Aktuelle Mitteilung zur Online-Schaltung des Virtuellen

Thomas thomas at ds-x.org
Mon Aug 10 14:42:09 CEST 2009


Aktuelle Mitteilung zur Online-Schaltung des Virtuellen Parlaments  
(VIPA) am Dienstag, 11. August, 20.00 Uhr aus Anlass des 90.  
Jahrestages der Unterzeichnung der Weimarer Verfassung durch  
Friedrich Ebert:

Mittlerweile werden im ehemaligen FDGB Ferienheim "Weißer Hirsch" in  
Schwarzburg unter dem Motto "Für unsere VIPA-Werktätigen das Beste!"  
die Teppiche ausgerollt. Zur Entscheidungshilfe bei der  Wahl der  
Anzugsordnung hat das 'Haus' bezüglich des Tragens von Herren-Anzügen  
folgendes übermittelt: "Es gibt zwei Varianten im Anzug zu  
erscheinen: Die erste bezeugt die Liebe zu einem auserlesenen guten  
Tuch und einer gewissen Hingabe beim Tragen des handgeschneiderten  
Kostüms. Die zweite Variante begnügt sich mit der Unterwerfung unter  
konventionelle Anzugsordnungen." Wir entnehmen dieser Ansage, dass  
jeder das tragen sollte, was er liebt, also keine Beliebigkeiten.

Des Weiteren gehen irrelevante Gerüchte um:
Eine Gerüchteküche interpretiert das VIPA Projekt einer  
parteienunabhängigen netzdemokratischen Beteiligungsplattform als  
"Frontalangriff" auf den Realparlamentarismus im Superwahljahr. Einer  
solchen Auffassung ist deutlich zu widersprechen: Das Virtuelle  
Parlament basiert auf Grundwerten demokratischer Gesellschaften:  
persönliche Initiative, Zusammenarbeit, Anerkennung,  
Interessenausgleich, Engagement, Beteiligung und freie  
Meinungsäußerung! "Virtuell" und "Real" stehen sich niemals  
konfrontativ gegenüber, durchdringen und überlagern sich aber  
prozessual.
Das Gerücht aus der zweiten Küche interpretiert die Anknüpfung an den  
90. Jahrestag der  Unterzeichnung der Weimarer Verfassung durch  
Friedrich Ebert als verstecktes Wahlmanöver von mehr links stehenden  
sozialdemokratischen Aufklärungs-Aktivisten. Auch diesem Gerücht ist  
zu widersprechen! Wir sind uns der Ambivalenz dieser Verfassung in  
ihrer historischen Bedeutung bewusst. Wir knüpfen deshalb historisch  
an, weil es zu einer Weiterentwicklung der demokratischen  
Gesellschaftsgestaltung keine Alternative gibt. Das Internet und die  
sich darin  entfaltenden Potenziale des "Social Netzwork" bekräftigen  
ein Work-In-Progress demokratischer Partizipation. Diese geht nicht  
von egozentrierter Hyperpräsenz, konkurrierenden Parteien, zyklischen  
Wahlakten, demoskopischen Prophezeiungen und passiven Zuschauern aus.  
Empfänger „mutieren“ zu Sendern! Eine verordnete Demokratie von oben  
herab - wie die Weimarer - scheiterte nicht nur in Ermangelung von  
Demokraten. Sie scheiterte auch an den Mitteln und Mächten  
zentralistischer Massenmedien. VIPA ist eine Initiative von ganz  
unten, also aus der Tiefe!

Im Auftrag der VIPA Redaktion: Nico Klausinger


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