[rohrpost] EINLADUNG - Enthüllung des Piefke-Denkmals

christoph theiler christoph at wechsel-strom.net
Don Aug 27 06:24:58 CEST 2009


Piefke in Gänserndorf

Sehr geehrte Damen und Herren,

Wir möchten Sie zur feierlichen Enthüllung des einzigen Denkmals
für Johann Gottfried Piefke am 9. 9. 09 um 18 Uhr in Gänserndorf einladen!


PROGRAMM:
Mi 9. September, 18 Uhr:
Feierliche Enthüllung des Piefke-Denkmals mit musikalischer Begleitung 
durch den Ersten Gänserndorfer Musikverein,
anschließend Festakt und Konzert mit Uraufführungen durch das 
Lukas-Meuli-Trio in der Schmied-Villa

ORT: 2230 Gänserndorf, Schmied-Villa (Bahnstraße 31) und Platz vor der 
Stadtbücherei (Bahnstraße 34)
MITWIRKENDE: Christoph Theiler (Denkmalgestaltung), Andreas Vass 
(architektonische Beratung),
Lukas-Meuli-Trio (Lukas Meuli, Oboe; Josef Hofbauer, Flügelhorn; Andreas 
Siman, Schlagwerk),
Erster Gänserndorfer Musikverein, Dirigent: Christoph Riha

VERANSTALTER: wechselstrom
PROJEKTLEITUNG: Christoph Theiler
INFO: Eintritt frei, Hotline: 0699/817 273 35, office at piefkedenkmal.at
INTERNET: www.piefkedenkmal.at, www.viertelfestival-noe.at/piefkedenkmal 
<http://www.viertelfestival-noe.at/piefkedenkmal>


"Piefke in Gänserndorf" ist ein Projekt im Rahmen des Viertelfestivals 
Niederösterreich - Weinviertel 2009.


Um den Musiker Johann Gottfried Piefke zu ehren, wird in
Gänserndorf (NÖ) das erste und einzige Piefke-Denkmal der Welt
errichtet. Das 2,9 Meter hohe Monument wurde von Christoph
Theiler im Rahmen des Viertelfestivals Niederösterreich als
Klanginstallation aus Cortenstahl konzipiert.
Die feierliche Enthüllung findet am 9. 9. 2009 vor der Stadtbücherei
Gänserndorf statt. Beim Eröffnungsakt werden vierzehn eigens
dafür komponierte Musikstücke internationaler Komponistinnen
und Komponisten uraufgeführt. Die ungewöhnliche Besetzung:
Oboe, Flügelhorn und Glockenspiel.


Piefke,
dieser Ausdruck ist wohl jedem bekannt. Doch wenige wissen woher er 
wirklich
kommt.
1866 kam es in der Schlacht bei Königgrätz zur vernichtenden Niederlage der
österreichischen und sächsischen Armee. Der Deutsche Krieg wurde hier 
für die
Preußen entschieden. Am 31. Juli 1866 wurde im Marchfeld bei Gänserndorf 
eine riesige Parade für
diesen Sieg abgehalten. Johann Gottfried Piefke (1815 - 1884) war 
Militärmusiker der
preußischen Armee und leitete die musikalische Begleitung.

Die Piefkesche Blaskapelle genoss damals sowohl in Deutschland als auch 
in den
Ländern der Donaumonarchie ein derart großes Ansehen, dass Kundschafter den
ankommenden Musikern mit dem Ruf „die Piefkes kommen" vorauseilten. An der
Siegesparade, ein Popkonzert der damaligen Zeit, nahmen an die 60.000 
Soldaten teil,
solche Menschenmengen kennen wir heute vor allem im Zusammenhang von 
richtig
großen Musikakts, wie Robbie Williams.
Der Name Piefke verband sich auf diese Weise unauflöslich mit dieser so 
bitteren
Erfahrung der Österreicher gegen die ungeliebten preußischen Truppen.
Obwohl sein Name heute im gesamten deutschsprachigen Raum in allgemeinem
Gebrauch ist, sind Piefkes künstlerische Leistungen nur noch wenigen 
bekannt. Um
den Musiker zu ehren, wird in Gänserndorf das erste und einzige 
Piefke-Denkmal der
Welt errichtet. Im Rahmen der Enthüllung des Denkmals werden eigens dafür
komponierte Werke in der selten gehörten Besetzung Oboe, Flügelhorn und
Glockenspiel zur Uraufführung gebracht.


Das Piefke-Denkmal
Technische Daten: Gesamt Höhe: 2,90 Meter; Fundament: 1,10 x 1,10 Meter
Material: Corten- und Niro-Stahl
Pop-Musiker bekommen goldene Schallplatten, Militärmusiker rostige.
Bestandteil der Skulptur ist eine, an eine Schallplatte erinnernde 
Scheibe. Beim
Bewegen dieses Elements entsteht ein leises Kratzgeräusch, das entfernt 
an ein
Grammophon erinnert.
Das Piefke-Denkmal ist hauptsächlich aus Corten-Stahl gefertigt.
Diese Stahllegierung zeichnet sich durch eine hohe
Witterungsbeständigkeit aus. Die Oberfläche verrostet innerhalb von drei 
Monaten.
Diese dichte Eisenoxidschicht (Rost) stellt einen so wirksamen Schutz 
vor weiterem
Verrosten dar, dass das Denkmal schließlich witterungsunabhängig 
erhalten bleibt.


Linkhinweis: 
http://blog.zeit.de/oesterreich/2009/08/14/der-ewige-piefke_768