[rohrpost] Noch Plätze frei: workshop IS FILM A WEAPON, OR JUST SHIT? 15./16.1.2011

kirst kirst at so36.net
Don Dez 9 13:13:32 CET 2010


> Noch Plätze frei: workshop
> IS FILM A WEAPON, OR JUST SHIT? 15./16.1.2011
> Über die immerwährenden ethischen Dilemmata beim sozial engagierten
> Filmemachen 
> 
> Kostenpunkt 80 Euro für Externe.
> Ort: Filmarche e.V. (www.filmarche.de)
> Anmeldungen:  kirst at so36.net 
> 
> Termin: optional: Auftakt am 14. Januar (2-3 Stunden abends)
> 15./16. Januar 2011 (10-18 Uhr) 
> 
> Leitung des Workshops: Martyna Starosta 
> 
> Ziel des Workshops:
> Das Filmanalyseseminar ist als eine Diskussionsplattform über die  Rolle
> des sozial engagierten Filmemachens konzipiert. Gemeinsam  besprechen wir
> ein breites Spektrum an historischen und  zeitgenössischen
> Filmbeispielen, das Dokumentar-, Spiel-, Essayfilm  sowie Online-Projekte
> umfasst.
> Die Teilnehmenden sind eingeladen eigene Projekte zu präsentieren  und
> zur Diskussion zu stellen.  
> 
> 
> Vorbereitung des Workshops:  
> 
> Eine Liste mit Text- und Filmempfehlungen wird den Teilnehmenden  zwei  
> 
> Wochen vor Beginn des Workshops zugesandt. All diejenigen, die  eigene  
> 
> Projekte vorstellen möchten, werden darum gebeten die  Leiterin des  
> 
> Workshops vorab per-Email zu kontaktieren: isfilmaweapon at gmail.com  
> 
> 
> Inhalt des Workshops:  
> 
> Der Titel des Workshops „Is Film a Weapon, or just Shit?“ ist von  
> 
> Zelimir Zilniks genialem Filmessay „Black Film“ (Jugoslawien 1971)  
> 
> inspiriert. Während die sozialistische Regierung sich weigert die  
> 
> existierenden Klassenunterschiede und Armutsverhältnisse im Land  
> 
> anzuerkennen, beschließt der junge und idealistische Filmemacher das  
> 
> dringende Problem der Obdachlosigkeit selbst zu „lösen“: Kurzerhand  
> 
> beherbergt er eine Gruppe obdachloser Männer in der  Zweizimmerwohnung,  
> 
> die er mit Frau und Kind teilt. Zeitgleich geht  er auf die Straße und  
> 
> interviewt Passanten über mögliche  Wohnlösungen für seine  
> 
> temporären Gäste. Nach wenigen Tage ist sein  Filmmaterial  
> 
> aufgebraucht, das Projekt ist beendet, die  Protagonisten seines Films  
> 
> müssen die Wohnung räumen, alles ist beim  Alten geblieben. Dieser
> kurze, aber überaus scharfsinnige Essay über  die Rolle des sozial
> engagierten Filmemachers endet mit Zilniks  ironischem Selbstvorwurf:  
> 
> Was ist Film? Ist Film Waffe oder Scheisse?  
> 
> Heute sind wir beim Filmemachen nicht mehr auf teures Filmmaterial
> angewiesen. Oft genügen ein paar Mini-DV Kassetten oder ein
> Mobiltelefon um Ungerechtigkeit und Elend anzuklagen. Aber die
> grundlegenden Fragen in Zilniks Film sind nicht weniger relevant:  
> 
> Wer repräsentiert wen?
> Aus welcher Perspektive berichten wir über den Kampf um soziale
> Gerechtigkeit?
> Welche Wirkung hat die Kamera auf die Situation, die sie dokumentiert? 
> 
> Was passiert zwischen Filmemachern und Protagonisten, wenn der Film
> abgeschlossen ist? 
> 
> Wie können dokumentarische und fiktionale Ebenen miteinander
> verschränkt werden, um Realitäten nicht nur zu spiegeln, sondern neu
> zu erschaffen?