[rohrpost] Reminder: HEUTE ERÖFFNUNG Ausstellung MyWar
Edith-Russ-Haus
Info at edith-russ-haus.de
Mit Jun 9 13:56:30 CEST 2010
Wir würden Sie gerne an Folgendes erinnern:
MyWar
Partizipation in Kriegszeiten
10. Juni bis 29. August 2010
Gruppenausstellung in Kooperation mit FACT - Foundation for Art and
Creative Technology, Liverpool, und dem Medienfestival ISEA 2010Ruhr
wird heute, Mittwoch, 9. Juni 2010, um 20.00 Uhr eröffnet
Es sprechen:
Martin Schumacher, Kulturdezernent der Stadt Oldenburg
Sabine Himmelsbach, Leiterin des Edith-Ruß-Hauses für Medienkunst
Andreas Broeckmann, Co-Kurator, Leiter der ISEA 2010Ruhr
Heather Corcoran, Co-Kuratorin, FACT - Foundation for Art and Creative
Technology
Blogge!, Sei dabei! und Teil dich mit! lauten die Schlagworte einer
Medienkultur, in der die Grenzen zwischen Privatem und Öffentlichem,
Persönlichem und Politischem aufgehoben sind. Die Ausstellung MyWar:
Partizipation in Kriegszeiten bringt die moralischen Implikationen von
Kriegen auf den Punkt, die mittels der Medien erlebt werden. Diese
Intervention erfolgt anhand einer Medienlandschaft, in der Web
2.0-Instrumente ständig die Art und Weise verändern, wie das Publikum
und die User Informationen konsumieren und austauschen.
Die Ausstellung folgt zwei unterschiedlichen Erzählsträngen. Im ersten
nehmen die Künstler eine radikal individualistische Haltung gegenüber
dem Krieg ein. Renzo Martens richtet die Kamera inmitten einer Kampfzone
auf sich selbst. Sarah Vanagt konzentriert sich auf die Aktivitäten
junger Leute und enthüllen die prosaischen Aspekte des Alltagslebens,
von denen die Bloggingkultur besessen ist. Harrell Fletcher lässt Kinder
die Kriegserinnerungen Erwachsener nacherzählen, Milica Tomic wirft mit
der Dokumentation ihrer Re-enactments von Szenen und Schauplätzen des
Partisanenkriegs der 1940er die Frage nach der Aneignung solcher
Ereignisse auf. SWAMB haben eine Vorrichtung konstruiert, die dem Träger
beim Tod jedes Irakkriegsoldaten Schmerz zufügt. Dunnes & Rabys
(ironische) Plüschversion der atomaren Wolke soll Therapieobjekt für
Menschen mit besonderer Angst vor dem Atomkrieg sein.
Im zweiten Ausstellungsstrang setzen sich Künstler direkt mit der Art
und Weise auseinander, wie die Webtechnologien globale Kriege
infiltriert und beeinflusst haben. Joseph DeLappe gibt in einem
Online-Rekrutierungsspiels der amerikanischen Armee die Namen von
Irakkriegstoten ein, Thompson & Craighead konstruieren aus
Bloginformationen das globale Narrativ eines allgegenwärtigen Krieges.
Oliver Laric zeigt Airbrush-Variationen eines gefälschten iranischen
Fotos eines Raketenabschusses, das im Internet vielfach humorvoll
manipuliert wurde. Knowbotic Research bieten ein fiktives Ende einer
bewegenden, über YouTube verbreiteten Nachrichtengeschichte, bei der ein
junger Palästinenser sich in einen Transformer-artigen Roboter
verwandelt. Harun Farocki thematisiert die Frage einer
computerunterstützten Traumatherapie für Kriegsveteranen.
Beteiligte Künstler:
Joseph DeLappe, Dunne & Raby, Harun Farocki, Harroll Fletcher,
Knowbotic Research, Oliver Laric, Renzo Martens, SWAMB, Thomson &
Craighead, Milica Tomic, Sarah Vanagt
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reminder***************************************
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