[rohrpost] Gastvortrag Amy Alexander und Carmin Karasic am 17.
November 2010
Theo Röhle
troehle at mail.uni-paderborn.de
Fre Nov 12 19:16:40 CET 2010
Mitteilung Graduiertenkolleg Automatismen
Gastvortrag Amy Alexander und Carmin Karasic am 17. November 2010
Am Mittwoch, den 17. November präsentieren die Künstlerinnen Amy
Alexander und Carmin Karasic ihre aktuellen Projekte im Rahmen der
Ringvorlesung „,Entautomatisierung“ des Paderborner Graduiertenkolles
„Automatismen“. Die englischsprachigen Vorträge finden in Raum E2.122
statt und beginnen um 14.15 Uhr. Amy Alexander stellt in ,,About ...
Software, Subjectivity, Scariness and SVEN”` das Surveillance Video
Entertainment Network (SVEN) vor. Es wird an öffentlichen Plätzen
installiert und "erkennt", welchen Popstars die aufgenommenen
Fußgänger in Aussehen und Gang gleichen. Damit eröffnet SVEN einen
eigenen Blick auf das Verhältnis von Subjektivität und
(Überwachungs)Software.
Carmen Karasics Installation "SjansMachine" beschäftigt sich mit der
Durchdringung unseres Alltagsleben durch neue Technologien.
BesucherInnen werden von der SjansMachine fotografiert und nach ihren
Lieblingsfilmen in unterschiedlichen Genres befragt. Das System
bestimmt in regelmäßigen Abständen, welche der Aufgenommenen am besten
zueinander passen. Jedes der auf diese Art ermittelten "matched
couples" erhält ein Getränk, um einander besser kennenzulernen. Anhand
von SjansMachine befragt Karasic das Verhältnis von Social Networks,
Augmented Reality, Subjekttechnologien und Sozialverhalten.
Amy Alexander lehrt Visuelle Kunst an der University of California,
San Diego, und arbeitet als Medien- und Performancekünstlerin in Film,
Video, Programmierung und Informationstechnologie. Ihre größtenteils
auf Popkultur fokussierten Arbeiten wurden im Internet, in Clubs und
auf der Straße, genauso wie in Ausstellungen und auf Festivals
gezeigt. Carmin Karasic gehört dem Art Institute of Boston an der
Lesley University an und ist Vizedirektorin von Boston Cyberarts. Sie
ist seit 20 Jahren im Bereich Softwareentwicklung tätig und ihr Fokus
in der Medienkunst liegt in der Internetkunst. Momentan lebt sie in
Eindhoven.
Das im Mai 2008 an der Universität Paderborn eingerichtete DFG-
Graduiertenkolleg „Automatismen“ versammelt Dissertationsprojekte, die
Automatismen – verstanden als Abläufe, die sich einer bewussten
Kontrolle weitgehend entziehen – im Feld der Medien, der
Informationstechnik und der Kultur untersuchen. Konstitutiv ist der
Brückenschlag zwischen Kulturwissenschaft und Informatik. Weitere
Informationen unter: www.upb.de/gk-automatismen.