[rohrpost] Newsletter: Stipendium für Medienkunst am Edith-Ruß-Haus

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Mon Sep 27 16:03:26 CEST 2010


Stipendium für Medienkunst am Edith-Ruß-Haus
Stipendiatenabend 2010
Donnerstag, 30. September 2010
19 Uhr

Seit dem 1. Juli 2010 läuft erneut das Stipendium für Medienkunst der
Stiftung Niedersachsen am Edith-Ruß-Haus, mit dem pro Jahr drei
KünstlerInnen oder Künstlergruppen die Produktion eines neuen Werkes
ermöglicht wird. Die sechsmonatige Residenz am Edith-Ruß-Haus und die
finanzielle Unterstützung von 10.000 Euro ermöglichen die Umsetzung
ambitionierter künstlerischer Vorhaben.

Am 30. September 2010 werden die diesjährigen StipendiatInnen ihre
Projekte vorstellen, Einblick in ihre Arbeit geben und sich
untereinander und mit den BesucherInnen austauschen. Von der
internationalen Jury wurden Ralf Baecker, die Gruppe HeHe und Anahita
Razmi für das Stipendium ausge-wählt.

Ralf Baecker, Crystal Set
Crystal Set ist ein elektronischer Apparat, der vollständig aus
natürlichen Materialien mit besonderen elektronischen Eigenschaften
gebaut wird: aus Kristallen mit halbleitenden Eigenschaften wie z.B.
Silizium, Germanium und Pyrit, ebenso aus Wolframfäden, Platin, Eisen,
Kupfer, Magnesium, Phos-phor und Bernstein. Diese Rohstoffe werden zu
einem elektronischen Schaltkreis verbunden, der ein fortlaufendes System
in Gang setzt und den klassischen Algorithmus des *Game of Life*
berechnet, der auf einem Bildschirm sichtbar wird. 

Ralf Baecker (* 1977) studierte 2002 - 2007 Medienkunst an der
Kunsthochschule für Medien in Köln. Er lebt und arbeitet in Bremen.

HEHE (Helen Evans und Heiko Hansen), The China Syndrome
Die Installation The China Syndrom simuliert im Modellmaßstab eine
nukleare Kernschmelze in einer postindustriellen Unterwasserlandschaft.
Die Installation erkundet zwei vielleicht erschreckende, doch zugleich
extrem verführerische Gebilde, die hier in einem Performance-Theater en
miniature ver-schmelzen: die Kühlturmarchitektur eines Atomkraftwerks
und der Atompilz einer Atomexplosion. Um-gesetzt wird die Simulation
durch eine kontrollierte Manipulation von Flüssigkeiten in einem
Aquarium, die synchron zu einer vorprogrammiertem Licht- und
Soundpartitur abläuft. 
The China Syndrome kann die Katastrophe einer Atomexplosion in einem
für Menschen 

HeHe ist eine in Paris ansässige Künstler und Design Partnerschaft, die
1999 von Helen Evans und Heiko Hansen gegründet wurde, die beide bis
1999 am Royal College of Art, London, studierten.


Anahita Razmi, Paykan Project, 2010
Das Paykan Project, so der Arbeitstitel, wird gleichzeitig ein realer
Roadtrip, eine künstlerische öko-nomische Intervention, eine
Videoinstallation und ein Objekt sein. Razmi wird versuchen einen
Pey-kan (Paykan), die im Iran gebräuchlichste Automarke und außerhalb
des Landes kaum noch zu fin-den, nach Europa zu importieren. Die Idee
für das Projekt basiert auf der Tatsache, dass 2009 ein gebrauchter
Peykan während einer Ebay-Auktion für gut 40.000$ versteigert wurde,
während man im Iran ungefähr 700$ zahlt. Der ikonische Wert, den der
Wagen erhält, sobald er die iranische Grenze überquert, ist demnach der
Ausgangspunkt des Projekts. Von der Reise aus dem Iran nach Oldenburg
wird ein Video/ein Film gedreht, in dem durch Sampling und Collage das
tatsächliche *Abenteuer* mit dem Genre des amerikanischen Roadmovies
kontrastiert wird. 

Anahita Razmi (*1981) hat bis 2009 an der Bauhaus-Universität in
Weimar, dem Pratt-Institute in New York und der Akademie für Bildende
Künste in Stuttgart studiert. Sie lebt und arbeitet in Stuttgart.
 


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