[rohrpost] Internationale Tagung: Situiertes Wissen und regionale Epistemologie/ Savoir situé et épistémologie régionale, Berlin, 24.-26. Februar 2011
Uwe Wippich
uwe.wippich at rub.de
Don Jan 27 10:04:54 CET 2011
Verehrte digitale Netzwerker,
hier ein Hinweis auf die im Betreff genannte Tagung in Berlin Ende
Februar
Mit vielen Grüßen aus Bochum,
Uwe Wippich
>> Internationale Tagung: Situiertes Wissen und regionale Epistemologie/
>> Savoir situé et épistémologie régionale, Berlin, 24.-26. Februar
>> 2011
>>
>> Das Konzept des situierten Wissens ist aus der direkten
>> Auseinandersetzung mit der amerikanischen feministischen
>> Wissenschaftskritik hervorgegangen und bezieht sich auf die Actor-
>> Netzwerk-Theorie, den Pragmatismus, aber auch auf die Biopolitik von
>> Michel Foucault. Die in Frankreich entstandene historische
>> Epistemologie zielt nicht auf die Begründung und Fundierung des
>> Wissens, sondern auf den Ausweis von dessen Geschichtlichkeit und
>> untersucht, wie George Canguilhem, Lehrer und Zeitgenosse u. a. von
>> Michel Foucault betont, ein spezielles, regionales Wissensfeld. Die
>> Aktualität von Canguilhems Denken leitet sich aus der von ihm
>> erstmals
>> gestellten Frage her, wie das Leben zum Objekt des Wissens wird und
>> wie sich darin das Verhältnis von Leben, Wissenschaft und Technik
>> gestaltet. Canguilhem versteht diese Frage ebenso wie die US-
>> amerikanische Wissenschaftstheoretikerin Donna J. Haraway als eine
>> politische Frage und Epistemologie in bestimmter Weise als eine
>> politische Praxis. Welche weiteren Verbindungen gibt es zwischen der
>> regionalen Epistemologie und dem situierten Wissen? In der
>> internationalen Tagung sollen beide Konzepte diskutiert werden, um zu
>> einem besseren Verständnis der Unterschiede wie auch zu einer
>> besseren
>> Konturierung beizutragen.
>>
>> Konzept und Organisation: Astrid Deuber-Mankowsky und Christoph
>> Holzhey
>>
>> Eine internationale Tagung des Institutes für Medienwissenschaft der
>> Ruhr-Universität Bochum und des ICI Kulturlabors Berlin gefördert von
>> der Deutschen Forschungsgemeinschaft.
>>
>> Ort: ICI Berlin, Christinenstr. 18/19, Haus 8, D-10119 Berlin, U-Bhf
>> Senefelder Platz (U2)
>>
>> Tagungssprachen: Deutsch, Französisch, Englisch
>>
>> Weitere Informationen auf: http://epistemologie-regionale.ici-berlin.org/
>>
>>
>> Programm
>>
>> Donnerstag, 24. 2.
>>
>> 16.00 Accueil – Einführung
>> Astrid Deuber-Mankowsky / Christoph Holzhey
>>
>> Historizität der Epistemologie: vie et région
>> 16.30 Jean-François Braunstein (Paris I – Sorbonne): „Histoire du
>> concept de région en épistémologie“
>> 17.30 Maria Muhle (Bauhaus Universität Weimar)
>> : „Vom Vitalen zum Sozialen. Überlegungen zu einem politischen
>> Wissen im Anschluss an Canguilhem“
>> 18.30 Pause
>> 19.00 Jean Claude Ameisen (Paris VII – Denis Diderot): „Nouvelles
>> représentations de la vie en Biologie“
>>
>> Freitag, 25. 2.
>>
>> Pluristabilité, contextualité, objectivité: Medien der regionalen
>> Epistemologie
>> 09.30 Ali Benmaklouf (Université de Nice – Sophia Antipolis): „Les
>> aventures du principe de contextualité: Frege et Wittgenstein“
>> 10.30 Françoise Balibar (Paris VII – Denis Diderot):
>> „L’objectivité: un concept en voie de disparition?“
>> 11.30 Pause
>> 12.00 Christoph Holzhey (ICI Berlin): „Multistable Figures of Life:
>> Bio-Knowledges in Canguilhem and Haraway“
>> 13.00 Mittagspause
>>
>> Bio-techno-politique: Wissenschaft, Medientechnik und Leben
>> 15.00 Marie-Luise Angerer (Kunsthochschule für Medien / Kunst- und
>> Medienwissenschaften, Köln): „Eine Frage des Lebens. Medien zwischen
>> Organismus und Maschine“
>> 16.00 Giovanni Frazzetto (BIOS Centre, London School of Economics;
>> ICI
>> Berlin): „Situated Shifts in Biological Psychiatry: Crossroads of
>> Vital and Social Measurements“
>> 17.00 Pause
>> 17.30 Astrid Deuber-Mankowsky (Ruhr-Universität Bochum): „Kritik des
>> Anthropozentrismus und die Politik des Lebens bei Canguilhem und
>> Haraway“
>> 18.30 Henning Schmidgen (Max Planck Institut für
>> Wissenschaftsgeschichte Berlin): „Cyborg-Geschichte(n): Perspektiven
>> und Probleme“
>>
>>
>> Samstag, 26. 2. 2011
>>
>> Situiertes Wissen: pensée spéculative et cosmopolite
>> 09.30 Didier Debaise (Université Bruxelles): „La pensée
>> spéculative à l'épreuve du vivant“
>> 10.30 Karin Harasser (Kunsthochschule für Medien / Kunst- und
>> Medienwissenschaften, Köln): „Treue zum Problem. Situiertes Wissen
>> als Kosmopolitik“
>> 11.30 Pause
>>
>> Erkenntnistheorie, psychanalyse, épistémologie
>> 12.00 Marcus Coelen (LMU München): „,Manipulsation‘ –
>> Psychoanalytische Erkenntnis zwischen Triebbegriff und Greiftrieb“
>> 13.00 Monique David-Ménard (Centre d’études du vivant, Paris VII
>> – Denis Diderot): „Die Begrenzung der Wissensfelder bei Kant,
>> Canguilhem und Foucault“
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