[rohrpost] UNO-Intervention in Japan?

Krystian Woznicki kw at berlinergazette.de
Mon Mar 28 10:16:33 CEST 2011


Hallo rohrpostler,

spätestens seitdem die Kernschmelze in Japan offiziell ist, müssen wir 
uns fragen, ob Deutschlands Reaktion auf die Nuklearkatastrophe 
lediglich eine innenpolitische sein kann.

Ich habe dazu einen polemischen Artikel verfasst, der die Widersprüche 
unserer Zeit verarbeitet:

"Während die Nuklearkatastrophe von ausländischen Beobachtern neuerdings 
auf eine Stufe mit Tschernobyl gestellt wird, engagiert sich die so 
genannte Weltgemeinschaft in Libyen. Die UNO könnte zu ihrer Entlastung 
sagen: “Aber Japan hat uns nicht um Hilfe gerufen. Im Gegenteil: Unsere 
Hinweise, etwa die Evakuierungszone deutlich zu vergrößern, wurden nicht 
angenommen, mit der Anmerkung, jedes Land habe seine eigenen Standards.” 
Doch man muss sich ernsthaft fragen: Dürfen wir, darf die 
Weltgemeinschaft, das gelten lassen? Darf sie mehr oder weniger erbeten 
in Libyen intervenieren und im Falle Japans mehr oder weniger 
erbetenermaßen einfach zusehen, wie sich zahlreiche Menschen, vermutlich 
Millionen, in die nukleare Katastrophe hineinmanövrieren?"

Hier zum vollständigen Artikel / Diskussion:

http://berlinergazette.de/schicksalsgemeinschaft-japan-weltgemeinschaft-nukleare-katastrophe/

In diesem Zusammenhang ein must read: Arthur P. Schmidt, Riskmanager, 
über Ist-Zustand, GAU-Szenario und Lösungsvorschläge:

http://www.heise.de/tp/r4/artikel/34/34432/1.html

Viele Grüße,

Krystian