[rohrpost] UNO-Intervention UEBERALL --- und nur nich' hier?

Michael Gumnor michael at gumnor.de
Die Mar 29 15:51:47 CEST 2011


wir diskutieren über den Rest des Brian :-)

micmix schrieb:

>On Tue, 29 Mar 2011 15:02:52 +0200
>Manuel Bonik <manuel at nightacademy.net> wrote:
>
>  
>
>>Wo ("Rest"-)Risiken aus Profitgier oder sonstigen Gründen in Kauf
>>genommen wurden, kann das einerseits im Allgemeinen, wie wir es gerade
>>erleben, üble Folgen haben, und sollte andererseits im Speziellen die
>>japanische Justiz loslegen. Braucht es da die UNO?
>>    
>>
>
>
>Die japanische Regierung spekuliert nun ueber die Verstaatlichung von Tepco, was glechlautend ist mit einer
>erneuten Vergesellschaftung der Schaeden. Das folgt erneut der korrupten Logik, die hinter der Ideologisierung
>der betreffenden Diskussion steht. Maximum profit for a few, spread losses to everbody'. Da nicht absehbar ist,
>über welche staatlichen Grenzen hinweg die Corporates angerichtete Schäden zu verteilen suchen, wäre eine
>überstaatliche Instanz zur Regulierung sicher nicht abwegig.
>
>
>  
>
>>Bin auch gespannt, wie die in Frankreich mit dem Problem umgehen werden.
>>Dass dort der Strom zu 90 Prozent aus AKWs kommt, habe ich auch erst
>>in diesen schlimmen Tagen erfahren. Selbst, wenn die wollten, können die
>>nicht einfach abschalten. Zum Teil haben sie Thorium-Reaktoren, und die
>>sind, in my humble Nicht-Physiker-Opinion, wohl sicherheitstechnisch
>>unbedenklich, aber Thorium ist teuer.
>>    
>>
>
>Teuer ist die Atomkraft ohnedies, summiert man alle Kosten, auch die der 'entsorgung' oder die der
>'GAU-Liquidation'. Das wissen wir schon lange. Dass die Franzosen ca 80% ihrer Energie aus Atomkraft beziehen
>ist zweifellos eine riesen Buerde für Europa, auch wenn man es sich hier leisten kann 'teure' Brennstoffe zu
>verwenden. Doch wie siehts in Indien aus, oder in Afrika? Haben Sie schon mal die Luft in einer afrikanischen
>Grosstadt geschnuppert, in der 40 Jahre alte Diesel-LKWs aus Europa die Umgebung verpesten? 
>
>  
>
>>Energie ist ein zentrales Moment unserer modernen Gesellschaft, und da
>>geht es um viel Geld - mit allen Folgen. Nach/Neben der "Atom-Mafia"
>>gibt es jetzt die "Solar-Mafia", zum Teil identisch. Die freuen sich
>>beide, wenn die Strompreise jetzt verxfacht werden. Da fällt mir nichts
>>Schwarz-Weißes dazu ein.
>>
>>Einfache Lösung, anyone?
>>    
>>
>
>Raus aus der 'Brückentechnologie Atomkraft' so schnell wie möglich. Investieren in halbwegs saubere
>Alternativen. Was sonst? Strom sparen und alle pervertierten 'Wachstumsphantasien' als 'outdate models of
>thought' gleich mit endlagern, auch den 'Terror der Wenigen am Rest der Menschheit'.
>
>
>  
>
>>    
>>
>>>On Tue, 29 Mar 2011 12:07:43 +0200
>>>Manuel Bonik <manuel at nightacademy.net> wrote:
>>>
>>>      
>>>
>>>>Selbst wenn man in Deutschland, Europa jetzt allen Ernstes die AKWs
>>>>abschalten sollte (was vermutlich nicht geht, solange wir unsere
>>>>Energieversorgung nicht durch Kernfusion sichern können), ist die
>>>>Endlager-Frage nicht einfach aus der Welt. Nach meinem Informationsstand
>>>>(aber ich bin kein Physiker) wäre die sauberste Lösung wohl, den Müll
>>>>langsam in den Ozeanen zu verrühren. 
>>>>        
>>>>
>>>Man muss tatsächlich kein Physiker sein, um verstehen zu können, dass diverse Nukleartechnologien ein Übermass
>>>an Problematiken erzeugen, die nur schwer langfristig definierbar sind. Nur mit Hilfe korrumpierter Mathematik
>>>war die Umweltkontaminierung als kollaterales Risiko global verteilbar gewesen und nebst allerlei politischer
>>>Zaubereien als saubere Lösung dargestellt worden. Das dem nicht so ist, scheint sich rumzusprechen und die
>>>bisherigen Restrisiko-Szenarien sind weder realistisch noch der Allgemeinheit besonders zuträglich. Besonders
>>>im extremen Schadensfalle, der nun mal der GAU ist und nicht der alles schluckende Ozean der Gefälligkeiten, in
>>>denen das Atomzeitalter dümpelte, um sich mit 'Duck and Cover' auf satten Gewinne auszuruhen (Laut  'Die Zeit'
>>>von heute erzeugen die alten AKWs in D pro Tag hauptsächlich eine Mio € Gewinn, abgesehen von dem bisschen
>>>Strom, dass sie noch liefern am Rande des nächsten 'Störfalles'). Von der Kernfusion sind wir zu weit weg und
>>>noch ist es nicht sicher, dass das sicherer sein wird als die kaputten Atomkraft-Ideologien. Atomausstieg ist
>>>machbar, das weiss jedes Kind, das nicht verbildet oder gar kontaminiert ist von geschmacklosen, paranoiden
>>>Pseudo-Erkenntnissen des 20. Jahrhunderts.
>>>
>>>Scotty No 7 - beam them up and file them under 'outdated models of thought'!
>>>
>>>      
>>>
>>>>Frage mich auch, wie künftige Castor-Transporte ablaufen. Stehen, wenn
>>>>denn abgeschaltet werden wollte, die bisherigen Protestierer dann
>>>>jubelnd und mit grünen Fähnchen am Gleis?
>>>>        
>>>>
>>>Uninformiertheit und redundantes Bashing sind wohl nicht mehr zeitgemäss. Die Diskussion geht durch alle
>>>politischen Lager und am Ende bleibt die Frage, wem nützt was und wozu? Theoretiker solllten das schon wissen,
>>>auch wenn sie mit harten Fakten sonst nicht so viel am Hut haben. Zumindest sind die Zeiten vorbei, in denen
>>>eine obszöne politische Priesterriege rebellierende Gruppen 'Chaoten' nannte und gefällige Publizisten fürs
>>>kriechende Apologetentum hofiert wurden.
>>>
>>>      
>>>
>>>>Nebenbei sei bemerkt, dass auch Solarzellen eine hochtoxische
>>>>Technologie darstellen und ihrerseits ein Endlager brauchen.
>>>>        
>>>>
>>>Ist da etwa Plutonium mit einer Halbwertszeit von 24.000 Jahren drinnen? Mal im Ernst, meinen Sie das Ernst,
>>>angesichts der Lage, in der sich Japan und der Rest der Welt befindet? Mir scheint dies erneut geschwafelt,
>>>ohne besonderen Hinweis auf eine ergiebige Diskussion. Ist das Stammtisch weiterhin ohne Unterlass, oder ein
>>>ernsthafter Einwand gegen aktuelle Solartechnologien? Wie giftig ist das Gift, das hier als Vergleich gebracht
>>>wird?
>>>
>>>      
>>>
>>>>Und allerdings ist die Rede vom "Endlager" vermutlich auch übertrieben.
>>>>Es wäre nicht das erste Mal, dass Müll nach ein paar Generationen wieder
>>>>als Rohstoff betrachtet und gebraucht würde. Da sind die Finnen, die ja
>>>>nicht über so enorme Uran-Lagerstätten wie Deutschland verfügen,
>>>>vielleicht ganz schön clever.
>>>>        
>>>>
>>>Na klar doch, nur weiter so und D kann seinen Restmüll auch nach Finnland liefern und muss nicht Russland
>>>bitten, all das zu übernehmen, was der Rest vom Rest ist, den tatsächlich niemand mehr im Garten haben will.
>>>Dolldreist, nicht wahr? Wir warten 10.000 Jahre und dann gibts endlich die Müll-Renaissance. Superfuel ahead!
>>>
>>>Michael Mikina
>>>-- 
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>>-- 
>>Manuel Bonik <manuel at nightacademy.net>
>>    
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