[rohrpost] Fwd: Whistleblower und Rebellen: Dokumentarfilme ab
20.11.
Krystian Woznicki
kw at berlinergazette.de
Die Okt 28 10:49:27 CET 2014
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Subject: Whistleblower und Rebellen - One World Berlin zeigt vom 20.11.
bis 23.11.2014 aktuelle Menschenrechtsdokumentarfilme
Date: Tue, 28 Oct 2014 10:42:53 +0100
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Von: Natalie Gravenor <gravenor at eyzmedia.de>
Datum: 23. Oktober 2014 19:35
Betreff: PRESSEINFO: Whistleblower und Rebellen - One World Berlin zeigt
vom 20.11. bis 23.11.2014 aktuelle Menschenrechtsdokumentarfilme
An:
*PRESSEMITTEILUNG*
*Menschenrechte genießen heißt Menschenrechte einfordern – One World Berlin
zeigt aktuelle Dokumentarfilme über Whistleblower, Rebellen und
Marginalisierte*
Vom 20.11. bis 23.11.2014 zeigt *One World Berlin *vier aktuelle
Dokumentarfilme als Berlin- oder Deutschland-Premieren im *Kino Arsenal*.
Im Fokus stehen Diskriminierung und Machtmissbrauch durch staatliche
Instanzen anhand historischer und aktueller Beispiele aus Deutschland, den
USA, Russland und der ČSSR. Die zeigen auch, wie Menschen sich individuell
oder kollektiv, durch zielgerichtete Aktivitäten oder konsequente
oppositionelle Haltung dagegen einsetzen.
*One World Berlin* wird von *EYZ Media* in Kooperation mit der
VOD-Plattform *realeyz.tv <http://realeyz.tv>* veranstaltet. Partner
sind *American
Voices Abroad Berlin, **Humanistische Union,* und *Czechpoint –
Tschechisches Zentrum Berlin*. Medienpartner ist *Exberliner Magazine*.
Filme des aktuellen Programms sowie früherer Jahrgänge von *One World
Berlin* sind bei *realeyz.tv <http://realeyz.tv>* als VOD verfügbar
*Die Filme*
*1971 (Eröffnungsfilm)*
*USA 2014 R: Johanna Hamilton*
*Dokumentarfilm 79 min engl. OF *
Johanna Hamiltons Dokumentarfilm *1971* untersucht einen bisher wenig
bekannten Whistleblower-Fall, dessen Enthüllungen seinerzeit ebenso
spektakulär und folgenreich waren wie die von Edward Snowden heute. Ab
Anfang der 70er Jahre werden FBI-Informanten und Provokateure bei
Antikriegsprotesten immer präsenter; die Bewegung sollte diskreditiert und
zersetzt werden. Besorgte und kritische Bürger fanden sich zur „Citizens’
Commission to Investigate the FBI“ zusammen und entwendeten sämtliche Akten
eines Regionalbüros in Media, Pennsylvania. Die Dokumente wurden für
Journalisten verfügbar gemacht. Dadurch flog auf, dass das FBI sich für die
verfassungswidrige Überwachung von Andersdenkenden missbrauchen ließ.
Repressalien durch sogenannte „Counterintelligence Programs“ (COINTELPROs)
wurden die Black Panthers und Vietnam-Kriegsgegner ausgesetzt, aber auch
der Ku Klux Klan sollte durch undurchsichtige Informantenplatzierungen
unterwandert werden, vergleichbar zur Situation heute mit der NSU und dem
Verfassungsschutz. Die Aktivitäten der „Citizens' Commission“ schafften ein
Präzedenzfall für Zeitungen wie die Washington Post, die ein Jahr später
zwei Reportern zugespielte Informationen über den Watergate-Einbruch
veröffentlichen sollte... Über 40 Jahre danach brechen die Vorläufer von
Wikileaks und Edward Snowden ihr Schweigen über die Ereignisse in Media und
deren Tragweite.
Im Anschluss an die Vorführung findet eine Diskussion mit Johanna Hamilton,
Ann Wertheimer (AVA Berlin, Zeitzeugin), Wolfgang Kaleck (European Center
for Constitutional and Human Rights e.V., Edward Snowdens deutscher Anwalt)
statt. Moderation: Nadja Vancauwenberghe (Chefredakteurin, Exberliner
Magazine).
*Termin: *
*Donnerstag, 20.11., 19:00 Kino Arsenal (Deutschland-Premiere) *
*Magický hlas rebelky (Magic Voice of a Rebel)*
*Tschechien 2014 R: Olga Sommerová Dokumentarfilm 87 min OmeU*
Zur Hymne gegen die Besatzung der Tschechoslowakei und für den „Sozialismus
mit menschlichem Antlitz“ wurde „Modlitba pro Martu“, gesungen von Marta
Kubišová. Durch ihre betörende Altstimme wurde sie zur populärsten Sängerin
der ČSSR, der internationale Durchbruch stand kurz bevor. Stattdessen
folgten fast zwei Jahrzehnte Berufsverbot, Überwachung und Verbannung.
Anstatt sich in der „Normalisierung“ bequem einzurichten, zu resignieren
oder emigrieren, wurde Kubišová 1977 Sprecherin der von Václav Havel
mitbegründeten Menschenrechtsinitiative Charta 77, die die
tschechoslowakische Regierung zur Einhaltung der von ihr selbst
ratifizierten Grundrechtsstandards ermahnte. Während der Samtenen
Revolution vor 25 Jahren, im November 1989, erlebte Kubišová ein ebenso
unerwartetes wie fulminantes Comeback. Wieder wurde sie durch ihre Stimme
zur Gallionsfigur einer Bewegung. Olga Sommerovás Dokumentarfilm *MAGICKÝ
HLAS REBELKY* porträtiert eine Künstlerin, die für ihre Ideale ohne
jegliche Selbstgerechtigkeit eingetreten ist.
Anschließend Skype-Gespräch mit der Regisseurin Olga Sommerová.
*Termin: Sonntag**, 23.11., 19:00 Kino Arsenal (Deutschland-Premiere)*
*ID Without Colors*
*Deutschland 2013 R: Riccardo Valsecchi Dokumentarfilm 30 min dt.OF/OmU*
*ID WITHOUT COLORS* widmet sich dem institutionalisierten Rassismus in
Deutschland. Regisseur Riccardo Valsecchi untersucht die Verbreitung
hierzulande von „racial profiling“. Vor Innenminister de Maizières
umstrittenener Einführung eines Ausreiseverbots auf der Grundlage von
Terrorverdacht, von dem vorwiegend Menschen „mit Migrationshintergrund“
betroffen sein werden, erklärte 2012 das Koblenzer Verwaltungsgericht
Personenkontrollen der Bundespolizei in Zügen der Deutschen Bahn aufgrund
der Hautfarbe für zulässig. Noch im selben Jahr wurde das Urteil revidiert,
VertreterInnen der Polizei bemängelten jedoch, dass sie dieses
„Erfahrungswissen“ nicht mehr in ihrer Arbeit einsetzen können. Zur
Bekämpfung der Diskriminierung und Kriminalisierung von Menschen aufgrund
ihrer Herkunft und Religionszugehörigkeit bilden sich Organisationen wie
die Kampagne gegen Opfer von Polizeigewalt. Valsecchi interviewt
Betroffene, Aktivisten und Rechtsexperten.
Anschliessend Diskussion mit Riccardo Valsecchi, Biplab Basu (Kampagne für
Opfer rassistischer Polizeigewalt), Prof. Dr. Hartmut Aden
(*Forschungsinstitut
für Öffentliche und Private Sicherheit der HWR Berlin), *Moderation.: Axel
Bussmer (Humanistische Union)
*Termin: **Freitag*
*, 21.11., 19:00 Kino Arsenal *
*Den Pobedy (Victory Day)*
*Russland 2014 R: Alina Rudnitskaya Dokumentarfilm 30 min OmeU*
In ihrem neuen Film *DEN POBEDY* (Victory Day) läßt Alina Rudnitskaya
(„Bitch Academy“) russische Schwule und Lesben über die Auswirkungen des
neuen Anti-Homosexuellen Gesetzes auf ihr Leben erzählen. Draußen feiert
die Stadt die Militärparade zu Ehren des Siegs im Großen Vaterländischen
Krieg. Die Queer Community dagegen muß mit täglichen Niederlagen umgehen.
Anschließend Skype-Gespräch mit der Regisseurin Alina Rudnitskaya.
*Termin: **Samstag**, 22.11., 19:00 Kino Arsenal (Berlin-Premiere), mit
weiteren Kurzfilmen von Alina Rudnitskaya*
Für Anfragen nach weiteren Informationen, Fotos und Filmpreviews stehen
wir Ihnen jederzeit gerne zur Verfügung.
*Pressekontakt:*
EYZ Media
Natalie Gravenor
*gravenor at eyzmedia.de <gravenor at eyzmedia.de>*
Tel. 030-24313037
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