[rohrpost] Bildkontroverse mit Frederik Stjernfelt und Helmut Pape: »Visual reasoning: Peirce’s diagrammatic logic«

Graduiertenkolleg Sichtbarkeit und Sichtbarmachung sichtbarkeit at uni-potsdam.de
Mit Jan 21 15:43:04 CET 2015


Liebe Kolleginnen und Kollegen, liebe Interessierte, 
am 29.01.2015 findet im Diaphanes Verlag Berlin die fünfte Bildkontroverse zum Thema 
»Visuelles Denken/Argumentieren: Peirces diagrammatische Logik« mit Helmut Pape (Bamberg) und Frederik Stjernfelt (Kopenhagen) statt, zu der wir Sie herzlich einladen möchten.

Weitere Informationen und die englische Ankündigung finden sich unter: http://www.sichtbarkeitsichtbarmachung.de/veranstaltungen/

Wir freuen uns auf Ihr Kommen.
Mit freundlichen Grüßen,
das Kolleg »Sichtbarkeit und Sichtbarmachung«

 

 Öffentlicher Vortrag

Bildkontroverse V mit Frederik Stjernfelt (Universität Kopenhagen) und Helmut Pape (Universität Bamberg): »Visual reasoning: Peirce’s diagrammatic logic«

29.01.2015 // 19:30 Uhr – 21:30 Uhr

Veranstaltungsort: Diaphanes Verlag Berlin, Dresdener Str. 118, 10999 Berlin

Die Veranstaltung ist auf Deutsch und Englisch.

 

Visuelles Denken/Argumentieren: Peirces diagrammatische Logik

Im Zuge des sogenannten ›linguistic turn‹ wurden Denken und Argumentieren meist einseitig unter sprachlich-logischen Prämissen betrachtet und damit auf ihren propositionalen Charakter reduziert. Mit den unter Schlagworten wie iconic, pictorial oder visualistic turn beschworenen Wenden zum Bild geht auch eine Aufwertung der Rolle von Bildern und Diagrammen im Denken und Argumentieren einher. In dieser Entwicklung nimmt Charles Sanders Peirce eine Sonderrolle ein. Obgleich Peirce als einer der Protagonisten des linguistic turn gilt, hat er sich auch eingehend mit der Rolle von Bildern und vor allem Diagrammen im Denken und Argumentieren befasst. Seine Auseinandersetzung mit epistemischen Funktionen nicht-propositionaler Darstellungsformen führte zu verschiedenen Ansätzen diagrammatischer Logiken, die vor allem im Kontext der Diagrammatologie weiterentwickelt werden. Das Projekt einer diagrammatischen Logik wirft Fragen semiotischer, metaphysischer und bewusstseinsphilosophischer Art auf, die im Rahmen der »Bildkontroverse« von Helmut und Pape und Frederik Stjernfelt diskutiert werden.

Die Reihe der »Bildkontroversen« bietet Bildtheoretikern die Möglichkeit, umstrittene Themen im Bereich der Bildtheorie zu diskutieren. Ausgehend von der Annahme, dass das Bild kein homogenes Phänomen ist, sondern sich zwischen Bildpraktiken, Bildtheorien, Bildkonventionen und ihren Durchbrechungen konstituiert, liegt die Erkenntnisqualität der Bildkontroverse darin, diese Vielschichtigkeit bewusst zum Gegenstand der Diskussion zu machen. Die »Bildkontroversen« sind eine Veranstaltung des Graduiertenkollegs »Sichtbarkeit und Sichtbarmachung. Hybride Formen des Bildwissens« der Universität Potsdam. Sie finden in loser Folge in den Berliner Verlagsräumen von diaphanes statt.