[rohrpost] Ohnmacht der alten Medien: "man kann es nicht mehr
wissen."
Geert Lovink
geert at desk.nl
Son Nov 22 09:41:13 CET 2015
(thanks to varavas for the fwd. deutscher reflux: kulturtheorie. /geert)
> http://www.faz.net/-gsb-7ztu8 <http://www.faz.net/-gsb-7ztu8>
>
> "Die Auseinandersetzung Anonymous vs. IS erinnert vor diesem Hintergrund in gewisser Weise an das antike griechische Theater und das japanische No-Theater, bei denen die Schauspieler symbolbeladene Masken tragen. Es ist der Konfliktstil der Zukunft. Die Reduktion der Akteure auf den Symbolgehalt der Masken, das Zurücktreten der Personen hinter die Ikonographie transzendiert die gewohnten Wahrnehmungen und Einordnungen der Parteien in Auseinandersetzungen. Dass sich jeder eine der Masken nehmen und unter ihr sein Stück auf der Bühne der Weltöffentlichkeit inszenieren kann, passt zum allgemeinen Verschwinden benennbarer Demarkationen und Protagonisten. Anonymous selbst gibt schon in seiner Verlautbarung einen deutlichen Hinweis darauf, dass die eigentlichen Akteure auch ganz andere sein könnten, als es die einfache Geschichte in den Medien vermuten lässt: „We are hackers, crackers, hacktivists, phishers, agents, spies, or just the guy from next door.“ Stecken also Agenten und Spione der Geheimdienste oder vielleicht doch der nette Kerl von nebenan hinter der Aktion gegen den IS? Oder vielleicht alle zusammen? Man weiß es nicht, man kann es nicht mehr wissen.”