[rohrpost] (fwd) CFP: Post-Digitale Kunst und Medienkultur (Koeln, 7 Jun 18)
Andreas Broeckmann
ab at mikro.in-berlin.de
Do Mär 22 11:33:49 CET 2018
From: Kristin Klein <kristin.klein at uni-koeln.de>
Date: Mar 18, 2018
Subject: CFP: Post-Digitale Kunst und Medienkultur (Koeln, 7 Jun 18)
Köln, 07.06.2018
Deadline: Apr 20, 2018
<http://kunst.uni-koeln.de/becauseinternet/nachwuchsforschungstag>
Nachwuchsforschungstag: Post-Digitale Kunst und Medienkultur
In den letzten Jahrzehnten haben sich vor dem Hintergrund
fortschreitender Digitalisierung um Begriffe wie "Post-Internet" und
"Post-Digital" besonders in den Medien- und Kulturwissenschaften
Versuche zentriert, strukturelle Veränderungen im Zusammenhang mit neuen
Technologien auch auf sozialer und kultureller Ebene zu beschreiben. Der
Präfix "Post" betont dabei die nachrevolutionäre Allgegenwart digitaler
Medien und steht als Marker für eine neue Qualität der Digitalität, die
sich auf – oftmals wenig sichtbare – Transformationen des Digitalen in
neue (Macht-)Strukturen bezieht (Cramer 2015). Im Vorfeld der Tagung
Because Internet. am Institut für Kunst & Kunsttheorie der Universität
zu Köln wird am 7.6.2018 ein durch das Grimme-Forschungskolleg
geförderter Forschungstag für wissenschaftlichen Nachwuchs stattfinden,
der sich postdigitalen Theoriekontexten widmet. Promovenden aus der
Medien-, Kultur- und der Kunstwissenschaft, der Medien- und
Kunstpädagogik und den Bildungswissenschaften sind eingeladen, ihre
Forschung zu drei größeren Bereichen vorzustellen:
Postdigitale Gesellschaft
Wie sind soziale, politische, kulturelle Bedingungen zu beschreiben, die
mit fortschreitenden Digitalisierungsprozessen einhergehen? Welche
Parameter sind insbesondere für postdigitale, d.h. bereits verstetigte
und tiefgreifende Effekte der Digitalisierung (Cramer 2015) wichtig und
lassen sich als solche deskriptiv beschreiben? Welche sind spekulativ,
prognostisch, normativ und möglicherweise für zukünftige "nächste
Gesellschaft(n)" (Baecker 2007) charakteristisch und welche können
Grundlage kunst- und medienpädagogischer Forschung sein? (vgl. Jörissen
2016) Phänomene und Entwicklungen wie Big Data, Internet of Things,
Plattformgesellschaft und Artificial Intelligence u.a.m. müssen
disziplinübergreifend in den Blick genommen werden, um konstitutive
Momente postdigitaler Gesellschaften zu identifizieren.
Postdigitale Kunst und Kultur
Wie wirken sich die neuen Rahmenbedingungen insbesondere auf
künstlerische und kulturelle Praxen aus? Welche Aktualisierungen
tradierter Begriffe bringen neue Formen kultureller Artikulationen
hervor und wie manifestieren sich diese? Welche Formen der
Auseinandersetzung finden Künstler*innen mit neuen Möglichkeiten der
Kommunikation und Interaktion vor dem Hintergrund veränderter
Alltagspraxen? Wie werden die Themen und Fragen postdigitaler
Gesellschaft hier exemplarisch verhandelt und welche (Reflexions-)Formen
werden dabei verhandelt? (vgl. Cornell/Halter 2015, Bühler 2015) Welche
Rolle spielen hier z.B. künstlerische und alltagskulturelle Strategien
von Postproduction, Remix, Sharing oder Copy-Pasting?
Postdigitale Bildung
Wenn Wissen vor allem zwischen den Akteur/innen eines vernetzten
Kollektivs gedacht wird (Lévy 2008), sich womöglich die Zustände und
Formen von Wissensstrukturen grundsätzlich verändern/verändert haben
(Bunz 2012) und Bildungsinstitutionen mit ‚uneindeutigen Subjekten‘
(Schachtner/Duller 2015) konfrontiert werden, müssen auch Verhältnisse
und Bedingungen von Bildung neu befragt werden. Welche
bildungstheoretischen und gleichermaßen praxisrelevanten Anschlüsse sind
im Kontext einer postdigitalen Gesellschaft – mit dem Fokus
postdigitaler Medienkultur und Kunst – denkbar? (vgl. Meyer 2015,
Jörissen 2016, Zahn 2018) Welches methodische Instrumentarium ist
relevant, um beispielsweise neue Formen der Subjektivierung zu (er-)
fassen, zu beschreiben und Modelle des Praxistransfers zu entwickeln?
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Frist: Abstracts im Umfang von max. 250 Wörtern und in Ergänzung kurzer
biografischer Angaben können bis zum 20.4.2018 eingereicht werden bei:
kristin.klein at uni-koeln.de sowie wil-ly.noll at uni-koeln.de. Eine Auswahl
der Beiträge und Rückmeldung erfolgt bis zum 1. Mai 2018.
Reference / Quellennachweis:
CFP: Post-Digitale Kunst und Medienkultur (Köln, 7 Jun 18). In:
ArtHist.net, Mar 18, 2018. <https://arthist.net/archive/17625>.
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