[rohrpost] -°*°-Directors Lounge Screening - Return To Fluxus - Remigijus Venckus -°*°-
richfilm productions
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Di Mär 27 23:46:48 CEST 2018
Directors Lounge Screening
RETURN TO FLUXUS
Remigijus Venckus
Donnerstag, 29. März 2018, 21:00
Z-Bar
Bergstraße 2
10115 Berlin-Mitte, Germany
Remigijus Venckus kommt aus Litauen, um seine
Arbeit beim Directors Lounge in der Z-Bar
vorzustellen. Der Künstler präsentiert seine
Videos anlässlich seiner Ausstellung in der
Galerie 'World in A Room' in Berlin. Die Filme
zeigen vor allem kurze Eindrücke des täglichen
Lebens, aufgenommen und geschnitten im Stil von
Experimentalfilmen mit Referenzen zu Filmen der
60er und 70er Jahre, allerdings in viel
spielerischer Art und Haltung.
In Bezug auf das Programm von Venckus, ist es
vielleicht interessant zu bemerken, dass Jonas
Mekas und George Maciunas, US Künstler, die mit
'Avantgarde Film' und 'Fluxus' verbunden sind,
beide ursprünglich aus Litauen stammen. Zunächst
waren sie mit der litauischen
Emigranten-Community in den USA verbunden. Mekas
erzählt davon in seinem Fim 'Walden / Lost, Lost,
Lost' (1969/1976). Seiner Ansicht nach kam er
allerdings erst wirklich in New York an, und in
der Kunstszene, nachdem er die Gruppe der Expats,
die in NYC zusammen kamen, verlassen hatte.
Heute, in post-sowjetischer Ära scheint es, dass
zumindest Teile der Kunstszene in Litauen die
beiden Künstler wieder aufgenommen haben, und sie
als 'Heimkehrer' angenommen hat, zusammen mit
Fluxus.
Venckus macht direkte Anspielungen auf Fluxus und
die Filme der 60er. Im Gegensatz zu jenen
Künstlern, spielt Renckus in viel leichterer Art
mit Formen und Stilen. Jene wandten sich noch in
sauren beissenden Bezügen gegen die Idee der
hohen Künste. Mekas, als Direktor des Anthology
Film Archives, zum Beispiel unternahm verbissene
Anstrengungen, einen Kanon der Film-Avantgarde
und damit als seriöse Kunstform zu etablieren.
Diese Kämpfe scheinen weit in der Vergangenheit
zu liegen, wenn wir die frühen Filme von Venckus
betrachten.
Dagegen erscheinen die Landschaften in den Filmen
des Künstlers zumeist dunkel und grau, nicht
fröhlich. Die Kämpfe mögen andere sein, weniger
in Bezug auf Konzepte und Ernsthaftigkeit im Stil
zu stehen, aber es sind noch immer sind es harte
Auseinandersetzungen mit der Gesellschaft und mit
einer neuen Art von extremem Konservativismus in
Kunst und im öffentlichen Diskurs. Seine jüngeren
Filme thematisieren diese Gefechte in einer
anderen, mehr direkteren Weise. 'My Success
Story' (Meine Erfolgsgeschichte, 2013) ein
autobiographischer Filmessay, wurde bisher noch
nie in Litauen gezeigt. Der Film erzählt von den
Schwierigkeiten des Kampfes gegen Vorurteile und
Homophobien im konservativen akademischen Umfeld.
Sein letzter Film 'The Letter' (Der Brief, 2018),
andererseits verwandelt einen Liebesbrief in eine
poetische audiovisuelle Arbeit eines männlichen
Tänzers eingerahmt von urbaner winterlicher
Landschaft. Die Stimme liest, oder besser
rezitiert die Worte des Briefes und verwandelt
die Bewegungen in einen Song von Lob und Klage.
Somit eine viel subtilere Sprache. Der Adressat
bleibt dem Betrachter unbekannt, oder der
Betrachter findet sich wieder als Sender oder
vielleicht auch als Empfänger des Briefes.
Artist Link:
Ph.D. Remigijus Venckus
http://www.venckus.eu/
http://en.venckus.eu/video/
Links:
Directors Lounge http://www.directorslounge.net
Richfilm http://www.richfilm.de/currentUpload/
Z-Bar http://www.z-bar.de
Zusätzliche Veranstaltung:
Artist Talk mit Remigijus Venckus und Klaus W. Eisenlohr
Karfreitag 30. März 2018
world in a room
Fotografie Galerie
Brundhildsstr. 7
Berlin-Schöneberg, S1 Julius-Leber-Brücke
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