[spectre] SOUND//BYTES_Exhibition
Edith-Russ-Haus
Info at edith-russ-haus.de
Tue Feb 27 22:14:50 CET 2007
SOUND//BYTES_
elektronische und digitale Klangwelten
03. März - 15. April 2007
Pressegespräch: Freitag, 2. März 2007, 11 Uhr
Eröffnung: Freitag, 2. März 2007, 19 Uhr
****please scroll down for english version****
Überall ist Klang - SOUND//BYTES macht aufmerksam auf Un-Gehörtes.
Die kommende Ausstellung im Edith-Ruß-Haus für Medienkunst benutzt den
Begriff des Soundbytes, um sich mit der künstlerischen Erforschung neuer
Klangmaterialien sowie mit elektroakustischen Konzepten und
Installationen zu beschäftigen, die bewusst Tonfragmente und digitale
Technologien als Basis der klanglichen Gestaltung verwenden.
Die ausgewählten künstlerischen Werke sind konsequente Untersuchungen
unterschiedlicher Klangmaterialien, -qualitäten und -parameter. Dabei
geht es weniger darum, ungehörte Klänge oder neue musikalische
Strukturen zu erfinden, vielmehr werden vorhandene Materialen verwendet,
hinterfragt, umgeformt, überlagert, umgenutzt und in einen ungewohnten
Kontext gestellt. Installationen, Performances, Präsentationen,
akustische Spaziergänge und Interventionen in der Stadt Oldenburg bieten
dem Besucher vielfältige Möglichkeiten, die Beiläufigkeit von Schall,
Geräuschen, Rhythmen, Frequenzen und elektromagnetischen Feldern zu
hinterfragen und alltägliche Situationen akustisch neu zu entdecken.
Das Soundbyte steht für die kleinste digitale, audiolinguistische
Einheit und dient als Grundlage für Strategien des Sampling, der
Transformation und der Re-Kontextualisierung. Neue Dimensionen des
akustischen Raumes werden durch digitale Kommunikationsmedien
erschlossen und eröffnen ungewöhnliche Hörerfahrungen. Impulse bekommt
die Kunst gegenwärtig durch die Einbindung neuer Medien der mobilen
Kommunikation. Sie begegnen uns alltäglich: mobile Telefonie, Internet,
Wireless LAN und GPS. Im Gegensatz zur Situation im Konzert erlebt der
Zuhörer durch Mobilität und Interaktivität neue, sich überlagernde,
elektroakustische Klang- und Datenräume, die durch digitale Apparaturen
und Techniken geschaffen werden.
Jens Brand (D)
In seiner Installation und seinem Vortrag am 8. März 2007 stellt uns
Jens Brand seine neueste Version aus der Serie des „G-Players“ vor,
der im Prinzip wie ein regulärer Compactdisc- oder Schallplattenspieler
funktioniert, mit dem man allerdings nicht die Rillen einer
Schallplatte, sondern per Satelliten die Oberfläche der Erde virtuell
abtasten kann. Diese Information wird in Sound umgesetzt. „G-Turns“
ist das Online-Projekt, das in Oldenburg am 2. März 2007 seine Premiere
feiern wird. Zur Eröffnung der Ausstellung wird man die Möglichkeit
haben, Strecken der Erdoberfläche, die man gerne hören möchte,
auszuwählen und die Klänge kostenlos unter www.g-turns.com herunter
zu laden.
Carl Michael von Hausswolff (S)
Für Carl Michael von Hausswolff, der an der Schnittstelle von bildender
Kunst, experimenteller elektronischer Musik und Performance arbeitet,
sind feine Interferenzen im Stromnetz oder Störungen, die sich auf dem
Wege der technischen Kommunikation ereignen, formbares Ausgangsmaterial
für seine akustischen und visuellen Umsetzungen. In seinen
Installationen RADAR und SPIRICOM und in dem Konzert „Circulating over
Square Waters“ am 2. März 2007 wird er diese zu Gehör bringen.
Yunchul Kim (KR/D)
Yunchul Kim macht für den Besucher die unzähligen Codes eines
Datenstroms in Echtzeit seh- und hörbar. ASCII Zeichen und Töne formen
einen eigenen Organismus in Wellenformen, der die Aktivitäten des
Servers spiegelt und somit für uns wahrnehmbar wird.
Thomas Köner (D)
In seiner Videotriologie „Péripheriques“ verzaubert Thomas Köner den
Betrachter durch sich überlagernde Soundscapes und Bilder urbaner
Straßenszenen aus drei globalen Metropolen. In der Ausstellung wird
der erste Teil "Harar (annicca)" zu sehen sein, bei dem Bild und
Tonüberlagerungen miteinander korrespondieren und Originaltöne vom
gefilmten Ort sich mit imaginierten Klängen mischen.
Christina Kubisch (D)
Christina Kubisch lädt die Besucher von SOUND//BYTES ein, die
elektromagnetischen Felder der Stadt Oldenburg mit einem speziellen
Kopfhörer akustisch zu entdecken. Auf einem Plan wurden von ihr
besonders typische oder besondere Klangorte der Innenstadt von Oldenburg
markiert. Der Spaziergänger erlebt eine individuelle Klanglandschaft -
hervorgerufen durch z.B. Sicherheitssysteme, elektrische Einrichtungen
oder mobile elektronische Geräte - die er aufnehmen und auf DVD gebrannt
mit nach Hause nehmen kann.
Akitsugu Maebayashi (J)
Auch Akitsugu Maebayashi überlagert zeitlich und räumlich
Wahrnehmungsebenen, indem er das Echo eines Metronoms, das er bei einem
Spaziergang durch Oldenburg binaural aufzeichnet, mit dem Live-Geräusch
des Metronoms in der Ausstellung konfrontiert und überlappen lässt.
Binaurale Aufnahmen sind „Stereo“-Aufnahmen mit besonderer
Aufnahmetechnik, die mit Kopfhörern die beste Möglichkeit bieten, einen
räumlichen Höreindruck realitätsnah zu reproduzieren.
Kaffe Matthews (GB)
Kaffe Matthews ermöglicht, im Gegensatz zum mobilen Zuhören
(Podcasting) oder der starren Sitzhaltung in einer exklusiven
Konzertsituation, eine andere Form des Hörens: Liegt der Besucher im
„Sonic Bed“, werden Klangqualitäten von experimenteller
elektronischer Musik durch den ganzen Körper fühlbar.
micromusic (CH)
Die Schweizer Gruppe micromusic hat mit ihrer Internet-Plattform und
ihren Performances viele Freunde aus dem Bereich der Computerspielszene
gefunden, denn sie komponieren mit Gameboys oder alten Atari-Konsolen.
Die Erschaffer dieser Low-tech-Music-Community, carl (Gino Esposto),
wanga (Paco Manzanares) und bacon (Michael Burkhardt), jammen sich in
ihrem Konzert am 16. März 2007 mit Gameboys, Mini-Samplern und Laptops
durch micromusic-, aktuelles Pop- und found-footage-Material und haben
so schon manches Ohr in Extase und Tanzbein in Schwingung gebracht. Nach
mehr als 2 Jahren Pause sind die 3 Freunde nun zum ersten Mal wieder
live zu erleben - in Oldenburg im Edith-Ruß-Haus für Medienkunst.
Annina Rüst (CH)
Die Stipendiatin des Edith-Russ-Hauses für Medienkunst im Jahr 2006,
Annina Rüst, entwickelt ein Sound-Remixing System, bei dem in Räumen und
öffentlichen Orten mit WLAN der Computer als Klanginstrument benutzt
werden kann. Sie benutzt VoIP-Software, um ihre Interventionen im
Stadtraum durchzuführen. Der Spaziergang durch die Stadt oder die
PC-Arbeit in öffentlichen Räumen entwickelt sich zu einem akustischen
Erlebnis, das zum vorherrschenden Bestandteil eines Gesamtszenarios aus
Umgebung, Situation und körperlicher Aktion wird. Der performative
Charakter dieser künstlerischen Aktionen verweist dabei auf eine
zentrale Kategorie der elektroakustischen Kunst: das Flüchtige und
Ephemere, die in Verbindung mit Begriffen wie Präsenz, Vergegenwärtigung
und Konzentration für ein medienkritisches Bewusstsein von zentraler
Bedeutung sind.
Die Ausstellung wird gefördert durch das Land Niedersachsen, die
Niedersächsische Lottostiftung und die Schweizer Kulturstiftung pro
helvetia.
Edith-Ruß-Haus für Medienkunst
Katharinenstraße 23
D-26121 Oldenburg
fon: +49 (0)441 - 235 32 08
fax: +49 (0)441 - 235 21 61
info at edith-russ-haus.de
www.edith-russ-haus.de
Führungen Jeden Sonntag, 15 Uhr
Führung von der Kuratorin Katrin Werner am 4. und 18. März 2007
Gruppenführungen nach Absprache
Öffnungszeiten
Dienstag - Freitag 14 - 17 Uhr
Samstag und Sonntag 11 - 17 Uhr
Montag geschlossen
Eintritt: 2,50 / 1,50 €
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We would like to invite you and your friends to join us for the opening
of the exhibition!
SOUND//BYTES_
electrical and digital sound scapes
3 March - 15 April 2007
Press conference: Friday, 2 March 2007, 11 am
Vernissage: Friday, 2 March 2007, 7 pm
Sound is everywhere - SOUND//BYTES is drawing attention to previously
unheard-of things.
The forthcoming exhibition uses the term ‘soundbytes’ in order to
deal with artistic research into new acoustic materials as well as
electronic acoustic concepts and installations which use sound fragments
and digital technologies in acoustically-based design.
The works of art selected for the present exhibition represent
consistent and coherent studies of various acoustic materials, qualities
and parameters. What matters here is not so much inventing unheard-of
sounds or new musical structures but rather rediscovering available
materials, changing them into sound, questioning their assumptions,
restructuring them, overlapping them, re-interpreting them and placing
them in an unusual context. Installations, performances, presentations,
acoustic walks and interventions in the City of Oldenburg offer the
visitor manifold possibilities to question echoes, sounds, rhythms,
frequencies and electro-magnetic fields and to perceive everyday
situations acoustically in a new way.
The soundbyte stands for the smallest digital, audio-linguistic unit
and serves as the foundation for sampling, transformation and
re-contextualisation strategies. New dimensions of acoustic space are
opened up by digital communications media to provide unusual listening
experiences. Acoustic art as a concept is currently receiving fresh
stimuli through new mobile communications media being tied into the mix.
We encounter them daily: mobile telephones, the internet, wireless LAN
and GPS. Unlike the concert situation, the listener experiences through
his mobility and interactive relationship with these media, new,
overlapping electronic acoustic sound and data spaces created by digital
appliances and technologies.
Jens Brand (D)
In his installation and lecture on 8 March 2007, Jens Brand will
present his newest version of the ‘G-Players’ series, which in
principle functions like a regular CD or record player. However, it does
not revolve in the grooves of a record but reads reads the Earth’s
surface virtually via satellite. The data thus obtained are translated
into sound. ‘G-Turns’ is the online project that will première in
Oldenburg on 2 March 2007. Guests at the vernissage will be able to
choose stretches of the Earth’s surface they would like to hear and
download those sounds as freeware at www.g-turns.com.
Carl Michael von Hausswolff (S)
For Carl Michael von Hausswolff, who works on the interface between the
visual arts, experimental electronic music and performance, delicate
interference in the grid or disturbances caused on the paths of
communications technologies are formable raw material he can translate
into acoustic and visual terms. His take on them can be heard in
installations RADAR und SPIRICOM and at his concert „Circulating over
Square Waters“ on March 2nd 2007.
Yunchul Kim (KR/D)
Yunchul Kim makes it possible for visitors to see and listen to the
limitless codes of a data stream in real time. ASCII signs and tones
form an organism in their own right in wave form reflecting the
operations of the server so we can perceive them.
Thomas Köner (D)
In his video trilogy ‘Péripheriques’ Thomas Köner enchants viewers
with overlapping soundscapes and pictures of urban street scenes from
three global metropolises. At the exhibition, the first part, ‘Harar
(annicca)’ will be on view. In it image and sound overlappings
correspond and original sounds from the filming location blend with
imaginary sounds.
Christina Kubisch (D)
Christina Kubisch invites visitors to SOUND//BYTES to discover
acoustically the electromagnetic fields of the city of Oldenburg with a
special headset. She has marked the sound places of downtown Oldenburg
that seem to her particularly typical or special. Pedestrians experience
an individual soundscape - generated for instance by security systems,
electrical appliances and facilities or mobile electronic devices -
which they can record, burn on a DVD and take home with them.
Akitsugu Maebayashi (J)
Akitsugu Maebayashi also overlays temporal and spatial perceptual
planes by confronting the echo of a metronome that he has recorded
stereophonically on a walk through Oldenburg with the live sound of a
metronome at the exhibition and overlapping them. ‘Binaural’
recordings are stereo recordings made with a special recording technique
that uses earphones as the best possibility of realistically reproducing
a spatial acoustic impression.
Kaffee Matthews (GB)
Kaffe Matthews makes possible a different form of listening that is
utterly unlike mobile listening (podcasting) or the rigid seating
posture in an exclusive concert situation: the visitor lies in a
‘Sonic Bed’ so that the sound properties of experimental
electronic music are sensorily perceptible all over his body.
micromusic (CH)
micromusic, a Swiss group, have made many friends from the Computer
Game scene with their internet platform and their performances because
they compose with Gameboys or vintage Atari consoles. The creators of
this low-tech music community, carl (Gino Esposto), wanga (Paco
Manzanares) and bacon (Michael Burkhardt), who have thrown many an ear
into ecstasies of rapture and made many a leg jig to their tunes, will
conduct a jam session at their concert on 16 March 2007 with Gameboys,
mini-samplers and laptops through micromusic, current pop and
found-footage material. After a break of more than two years, the three
friends are now re-united for the first time live - in Oldenburg at the
Edith-Ruß-Haus für Medienkunst.
Annina Rüst (CH)
Annina Rüst, the 2006 scholarship holder at Edith Russ House for Media
Art, is developing a participatory sound remixing system with which the
computer can be used as an acoustic instrument in rooms and public
places with the aid of WLAN. She uses VoIP software to carry out her
interventions in urban spaces. The walk through the city or PC work in
public spaces turns into an acoustic experience that becomes the
dominant element of an overarching scenario consisting in environment,
situation and physical action. The performative character of these
artistic actions refers to a category pivotal to electronic acoustic
art: the fleeting and ephemeral, which, linked with concepts such as
presence, visualisation and concentration are of central importance to
developing critical awareness of the media.
The Exhibition is founded by Land Niedersachsen, Niedersächsische
Lottostiftung and the Schweizer Kulturstiftung pro helvetia.
Edith Russ Site for Media Art
Katharinenstraße 23
D-26121 Oldenburg
fon: +49 (0)441 - 235 32 08
fax: +49 (0)441 - 235 21 61
info at edith-russ-haus.de
www.edith-russ-haus.de
Guided Tours every Sunday at 3 p.m.
Guided Tour by the curator Katrin Werner on March 4th and 18th 2007
Group tours upon request
Opening Hours
Tuesday - Friday 2 - 5 p.m.
Saturday and Sunday 11 a.m. - 5 p.m.
Monday closed
Admission: 2,50 / 1,50 €
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