[spectre] n0name newsletter #103

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Thu Jan 11 13:13:16 CET 2007


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n0name newsletter #103 Do., 11.01.2007 13:08 CET

*Inhalt/Contents*

1. radi0.tv "Freies Radio Kapital / Free Radio Kapital"
   Die Reaktivierung / The reactivation 
2. Rezension von Sabine Nuss. _Copyright & Copyriot_ 9
3. "Es gibt keine Selbstorganisation"
   Gott ist ein Programmierer
4. Nick. _Roman_ (Fortsetzungsroman) Teil 67
5. Wut in den Staedten
   arte
6. Coke-Richter

26 KB, ca. 9 DIN A4-Seiten

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1.

(((+)))
   O
  /|\
  /\ radi0.tv

(please scroll down for english version)

So., 14.01.2007 ab 21:00 Uhr. "Freies Radio Kapital 7". Die 
Reaktivierung der Serie auf www.radi0.tv mit computerisierten Lesungen 
aller 3 Baende von Marx' _Das Kapital_ in ca. 64-66 Sendungen.

Bewegen wir uns immer noch von der reinen Propaganda eines Free Radio 
Linux (http://radioqualia.va.com.au/freeradiolinux), mit dem 
kuscheligen Maskottchen des Glaubens an ein neues befreites Geschaeft, 
zur echten Agitation, um die Geschichte fuer Oekonomie-Blinde zu 
schreiben?

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Su., 14.01.2007 about 21:00 h. "Free Radio Kapital 7". The reactivation 
of the series on www.radi0.tv with computerized readings of all 3 
volumes of Marx' _Das Kapital_ in approx. 64-66 broadcastings.

Do we still move from pure propaganda of a Free Radio Linux 
(http://radioqualia.va.com.au/freeradiolinux), with the cosy mascot of 
a believe in a new free business, to real agitation to write history 
for economy-blind people?

http://www.gradio.org:8000/listen.pls

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2.

Rezension von Sabine Nuss. _Copyright & Copyriot_ 9


Daten werden im kapitalistischen Verwertungsrahmen immer wie Ware 
gehalten werden muessen, freilich mit den fuer wissenschaftlich-
technische Innovationen und die Staatsraison notwendigen Ausnahmen, 
und mit all den Raendern, in denen Urheberrechte, also die 
Schutzmasznahmen fuer die Ware, unterlaufen werden. Die Unterscheidung 
von Daten, Information und Wissen ist eine belanglose, da sie eine 
Kette im Produktionsprozess bilden.

Laut deutschem Strafgesetzbuch (§ 202a Abs. 2 StGB, Ausspaehen von 
Daten) sind Daten nur solche Informationen, die elektronisch, 
magnetisch oder sonst nicht unmittelbar wahrnehmbar gespeichert sind 
oder uebermittelt werden; [1] und ergaenzt werden muesste: die nicht 
unmittelbar wahrnehmbar verarbeitet bzw. berechnet werden.

Die Verwendung von Daten bedeutet Einbringung der Daten in den 
Computer (enge Auslegung) und nach einer anderen verbreiteten 
Aufassung sogar jede Nutzung von Daten (weite Auslegung).

Wir haben es mit einer

"1.2 Umwälzung der technologischen Basis von 
Produktionsverhältnissen"

zu tun.

"Als eine der zentralen Ursachen für den gesellschaftlichen Wandel 
wird in den Diskursen zu Wissen- und Informationsgesellschaft 
übereinstimmend die technolo-gische Entwicklung genannt. Tatsächlich 
haben sich in den vergangenen Jahrzehn-ten spezifische Technologien 
entwickelt, wie Mikroelektronik, die Computerwissen-schaften und die 
Telekommunikation, welche schließlich in der Entstehung des 
Internet konvergierten, nach Castells das „vielleicht (...) 
revolutionärste technolo-gische Medium des Informationszeitalters" 
(Castells 2001: 49). Ganz entsprechend dem mal mehr mal weniger 
starken Technikdeterminismus, der dem Diskurs zu ei-gen ist, spiegeln 
die alten und neuen Interpretationen des gesellschaftlichen Wandels 
den je aktuellen Entwicklungsstand der Technologie wider. In dem 
dreibändigen Werk „Das Informationszeitalter" von Manuel Castells wird 
die Entwicklung der globalen Gesellschaft am Ende des 20. Jahrhunderts 
umfassend analysiert. Waren es bei Bell noch die Rechenkapazität und 
Informationsverarbeitung mittels des Computers, die im Mittelpunkt des 
Interesses standen und aufgrund deren Wissen einen ganz neuen 
Stellenwert erhalten sollte, ist nun bei Castells die Technologie 
der Vernetzung aller computerisierten Einheiten das zentrale Indiz, 
weshalb er auch den Begriff „Netzwerkgesellschaft" statt 
Informationsgesellschaft verwendet11"

Web 3.0
"____________________
11 „Netzwerke bilden die neue soziale Morphologie unserer 
Gesellschaften, und die Ver-breitung der Vernetzungslogik verändert die 
Funktionsweise und die Ergebnisse von Prozessen der Produktion, 
Erfahrung, Macht und Kultur wesentlich" (Castells 2001: 528).

25

Richtig ist an diesen Positionen von Bell bis Castells die 
Feststellung, dass die rapide Entwicklung von Informations- und 
Kommunikationstechnologien Aus-wirkungen in allen gesellschaftlichen 
Bereichen hat. Alltags- und Arbeitspraxis der Individuen haben sich 
damit ebenso verändert, wie sich neue Unternehmens-modelle 
(Organisation, Kooperation usw.), neue Produktionsweisen (Automati-
sierung mittels IuK-Technologien), neue Produkte (digitale Güter) und 
neue Methoden der staatlichen Verwaltung des bürgerlichen Subjekts 
herausgebildet haben („e-Government") und es weiter tun. Es gibt kaum 
einen Bereich, in dem die neuen Technologien nicht zum Einsatz kommen 
und zwar sowohl lokal als auch global.
   In dem Maße wie Produktionsstandorte aufgrund der global vernetzten 
Kom-munikation näher zusammenrücken, werden Produktionseinheiten auch 
global verlagert, verkauft oder fusioniert, kurz: Produktionsabläufe 
werden auf internati-onaler Ebene reorganisiert mit entsprechenden 
Auswirkungen auf die Lebens-verhältnisse der Menschen in den 
betroffenen Regionen. Ebenso ging die Ent-wicklung einer 
technologischen Infrastruktur für weltweite Finanztransaktionen 
Hand in Hand mit entsprechenden Deregulierungsmaßnahmen, was wiederum 
neue Derivate (Futures, Optionen, Swaps etc.) nach sich zog und das 
Volumen der globalen Finanzströme drastisch ansteigen ließ (Castells 
2001: 109). Mittels der neuen IuK-Technologien werden neue Modelle 
der Organisation von Lohn-abhängigen (beispielsweise Projektarbeit, 
Telearbeit usw.) vereinfacht, die Men-schen sind überall mit ihrer 
Arbeit verbunden, was die Möglichkeit der ständigen Verfügbarkeit 
erhöht und eine räumliche Anwesenheit der Arbeitskraft häufig 
erübrigt."

Wobei der Stuecklohn und das damit verbundene Outsourcing ja kein 
neues Phaneomen darstellt.

"Damit korrespondieren neue Unternehmensmodelle, wie beispielsweise 
das sogenannte „virtuelle Unternehmen". Gesteuert nach dem Modell 
des „Ma-nagement by wire" werden hier verschiedene 
„Unternehmenseinheiten", die über unterschiedliche Standorte 
verteilt sind, über das Internet koordiniert und ge-lenkt.12 Mit den 
neuen Technologien haben sich solcherart neue Lohnarbeits-
und Unternehmensmodelle ebenso entwickelt wie ganz neue 
Tätigkeitsbereiche, neue Produkte und neue Produktionssektoren. 
Sowohl Sektoren der Produktion von Informationstechnologien 
(Hardware) sind entstanden, als auch Dienstleis-tungen und Handel, 
die in irgendeiner Form mit Informationsverarbeitung zu
____________________
12 In virtuellen Unternehmen arbeiten speziell für die Abwicklung 
   eines bestimmten Auftrages oder die Erstellung einer bestimmten 
   Leistung zusammengestellte, speziali-sierte Mitarbeiter bzw. auf 
   ihre Kernkompetenzen konzentrierte andere Unternehmen fallweise 
   zusammen und bilden auf diese Weise „ein sich ständig mit den 
   Aufgaben und Markterfordernissen bildendes und wieder auflösendes 
   Beziehungsgeflecht von Auftragnehmern unterschiedlichsten Typs" 
   (Klotz 1997: o. S.).

26

tun haben (Softwareherstellung, -vertrieb und -beratung, 
Einzelhandel mit Com-putern usw.).13
   Der Diskurs zur Wissens- und Informationsgesellschaft erfasst dies 
und spie-gelt diese Veränderungen wider, erzählt aber mit der bereits 
in der Terminologie angelegten Fixierung auf Information und Wissen 
nur die halbe Wahrheit: In vielen Ausführungen zu Wissens- und 
Informationsgesellschaft wird implizit oder explizit von einer 
Dreiteilung der Produktionssektoren in Agrar-, Industrie- und 
Dienstleistungssektor ausgegangen, wobei schließlich der letztere als 
der in der modernen Gesellschaft dominante identifiziert wird.14 Dies 
erweckt den Schein, als würde in der Wissens- und 
Informationsgesellschaft kaum jemand mehr Le-bensmittel oder 
Maschinen herstellen bzw. immer weniger Menschen in diesen 
Sektoren arbeiten, immer mehr hätten mit Symbolen und Nicht-Stofflichem 
zu tun, immer weniger mit Handfestem, mit Stoff und Materie. Populäre 
Diskurse wie die Rede von der „weightless economy" (Quah 2003b; 
1997; siehe auch Coyle 1997) oder von der „De-Materialisierung" 
der Ökonomie15 oder aber auch die
____________________
13 In der Bundesrepublik Deutschland waren im Jahr 2000 rund 8,4% 
   aller Unternehmen im IuK-Sektor tätig, ihr Anteil am Gesamtumsatz 
   lag bei 12,8%. Seit 1994 hat sich ihre Anzahl um mehr als ein 
   Viertel vergrößert, während die Gesamtzahl der Unternehmen in den 
   letzten sechs Jahren lediglich um 9% gestiegen ist (destatis 2002: 
   27). Im Vor-reiterland USA stieg die Anzahl der mit dem Internet 
   verbundenen Arbeitsplätze von 1,6 Millionen im ersten Quartal 1998 
   auf 2,3 Millionen im ersten Quartal 1999, und ein Drittel der im 
   Jahre 1999 befragten rund 3400 Unternehmen hatte 1996 noch gar 
   nicht existiert (Castells 2001: 161). Nach Berechnungen des 
   Statistischen Bundesamtes belief sich in der BRD die gesamte 
   inländische Produktion von Erzeugnissen und Dienstleistungen der 
   Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT) auf 183,6 Mrd. 
   Euro, was rund 5% der gesamten inländischen Produktion ausmacht 
   (Angaben für das Jahr 2000). Gegenüber 1995 hat sich die 
   IKT-Produktion damit um rund 58% erhöht (destatis 2003: 1). Bei 
   solchen Aussagen kommt es allerdings immer sehr darauf an, welche 
   Definitionen dem IuK-Sektor oder den IuK-Arbeitsplätzen zugrunde 
   liegen.
14 Bell unterteilt Dienstleistungen nach persönlichen 
   Dienstleistungen (Einzelhandels-geschäfte, Wäschereien, Garagen, 
   Schönheitssalons), geschäftliche (Banken und Finan-zen, 
   Immobilien, Versicherungen), Transport, Verkehr und Versorgung 
   und schließlich Gesundheit, Erziehung und Bildung, Forschung und 
   Verwaltung. Das Anwachsen der letzten Kategorie ist nach Bell nun 
   spezifisch für die postindustrielle Gesellschaft (Bell 1979: 35). 
   „Quartärisierung" soll einen Trend beschreiben der die 
   Beschäftigungsdynamik hin zu informationsintensiven 
   Dienstleistungen treibt (Zwick 2000: 265).
15 Quah spricht von einer zunehmenden Schwerelosigkeit durch das 
   Anwachsen der Dienstleistungen und von einer Dematerialisierung 
   aufgrund der zunehmenden Be-deutung der Informationstechnologien. 
   Es wird erwartet, dass der Anteil der „immate-riellen Werte" an 
   der Wertschöpfung in Kürze den der Arbeit bzw. den auf den Einsatz 
   von Rohstoffen zurückgehenden Anteil bei weitem übersteigen wird 
   (Klotz 2000; 1999; 1997). Ein „Paradigmenwechsel von Atomen zu 
   Bits" sei unvermeidlich und unum-kehrbar (Negroponte 1995), ebenso 
   ist davon die Rede, dass sich Arbeitsprozesse und Produkte 
   dematerialisieren würden (Zerdick 1999: 140 ff.). Als Indiz für 
   die „Entmate-rialisierung der Wirtschaft" (Wurzer 2000) wird der 
   Umstand genannt, dass die Haupt-form in welcher Information in 
   Produkte aller Art einfließt, heute Software sei und viele 
   Herstellungsverfahren immer softwareintensiver werden. Damit ist 
   ein Wandel von einer „hardwareorientierten" zu einer 
   „softwareorientierten Gesellschaft" (Glotz 2000) verbunden, es sei 
   ein Übergang von einer „Economy of Things" zu einer „Economy 
   of Information" zu verzeichnen (Evans/Wurster 2000).

27

aus marxistischer Tradition[?] herrührende These von der Dominanz der 
„immate-riellen Arbeit" (Negri/Hardt 2002; 2004; Lazzarato 1998) 
schlagen hier in eine ganz ähnliche Kerbe. Die bisher ausführlichste 
Beschreibung dieser Entwicklung und der damit verbundenen 
„gesellschaftlichen Beunruhigung" (Bischoff 2001: 91) liefert der 
ehemalige Berater der US-Regierung, Jeremy Rifkin, in seinem Buch 
„Access. Das Verschwinden des Eigentums". Hier stellt Rifkin fest, 
dass sich in der entwickelten Welt gegenwärtig ein „epochaler 
Paradigmenwechsel" vollzieht, dass die Menschheit auf „eine neue 
Stufe des Kapitalismus" zugehe, die mit allem bisher Bekannten nicht 
vergleichbar sei. Die „vertrauten Totems des Wirtschafts-systems", wie 
es bislang existierte, seien gerade dabei sich aufzulösen, unter ihnen 
das Privateigentum:

„Die Entwicklung einer Wirtschaft der Netzwerke, die stetige 
Entmaterialisierung der Waren, die schwindende Bedeutung von 
Sachkapital, der Bedeutungszuwachs von immateriellem Vermögen, die 
Metamorphose von Gütern in reine Dienstleistungen, der Übergang von 
einer Produktions- zu einer Marketingperspektive, die Übersetzung von 
zwischenmensch-lichen Beziehungen und Erfahrungen in Waren und 
Geschäfte sind Elemente der radika-len Neustrukturierung, die in der 
hoch technisierten globalen Wirtschaft vor sich geht, weil ein Teil 
der Menschheit auf seiner Reise in das Zeitalter des Zugangs allmählich 
die Märkte und den Austausch von Eigentum hinter sich lässt" (Rifkin 
2000: 154).""

Siehe auch "Playlist xs-Exzess, Extasy 20042001" (http://n0name.de/
news/news34.txt). Nuss rueckt diese utopische Fantasterei vom 
bereits eingeleiteten "Verschwinden des Eigentums" zurecht und 
diagnostiziert einen verengten Blick:

"Huws zufolge hat die Zurechnung von Arbeitskräften zu den einzelnen 
Wirtschafts-sektoren jedoch ihre Tücken. Zu grobe Unterteilungen 
könnten leicht dazu füh-ren, dass Strukturveränderungen übertrieben 
dargestellt werden. So lasse sich bereits der Rückgang der 
Arbeitskräfte in der Landwirtschaft im Zuge der Industrialisie-rung 
nur dann so deutlich zeigen, wenn die Industrialisierung der 
Agrarwirtschaft selbst und die Vermarktung der Nahrungsmittelproduktion 
außer Acht gelassen würden.16 Rechnete man all jene zu den 
landwirtschaftlichen Arbeitskräften hin-zu, die mit der Herstellung 
von Traktoren, Düngemitteln und Pestiziden beschäf-
________________________________________________________________________
16 Auch nach Castells ist die Unterscheidung zwischen Primär-, 
Sekundär- und Tertiär-sektor ein „epistemologisches Hindernis" für das 
Verständnis von Gesellschaft (Castells 2001: 234).

28

tigt sind, und all jene, die Nahrungsmittel verpacken, zubereiten und 
mit ihrer Distribution in Supermärkten beschäftigt sind, ginge die 
Kurve viel weniger steil nach unten (Huws 2000: 648). In einer 
Agrargesellschaft sei zwar ein Großteil der Menschen auf dem Acker 
tätig, während in der Industriegesellschaft in der Regel Maschinen 
diese mühselige Arbeit machen. Das heißt aber nicht, dass Nahrungs-
mittelproduktion deshalb zwangsläufig kaum noch Menschen beschäftigen 
wür-de, sondern dass sich die Art und Weise des Produktionsprozesses 
rund um die Nahrungsmittelherstellung verändert hat.
   Huws hat damit einerseits Recht. Zwar ließe sich dieses Manko 
beseitigen, indem man zum Beispiel die in der Traktor-Produktion 
tätigen Menschen zu den ande-ren Erwerbstätigen in der Landwirtschaft 
addiert - schließlich gehört auch die Traktor-Produktion zur 
landwirtschaftlichen Produktion. Andererseits wäre der prozentuale 
Rückgang der in der Landwirtschaft Tätigen immer noch gewaltig. 
Viel wichtiger ist jedoch, dass der verengte Blick auf die 
quantitative Dimension - wieviele Menschen produzieren in welchem 
Wirtschaftssektor - den Blick auf die qualitativen Änderungen 
verstellt, auf die gesellschaftlichen Umstände und Bedingungen, unter 
denen produziert wird. So mag es zwar richtig sein, dass Arbeiter, die 
Traktoren herstellen, genauso für die Nahrungsmittelproduktion 
notwendig sind wie die Bauern auf dem Feld. Der heutige Landmaschinen-
Arbei-ter jedoch hat wenig gemein mit dem feudalen Bauern - obwohl 
sie beide im primären Sektor einer Ökonomie tätig sind. Er lebt unter 
ganz anderen Umstän-den: nicht auf dem Land, sondern in der Stadt, 
nicht in persönlich-patriarchalen Verhältnissen, sondern in einem 
Fabrikregime mit mehr oder weniger starken Gewerkschaften etc. Das 
heißt, eine Gesellschaft, die überwiegend von industriel-ler 
Produktion gekennzeichnet ist - und sei es eine agrarindustrielle -, 
ist eine wesentlich andere als jene Gesellschaft, in der die 
Landwirtschaft überwiegt. Ähn-lich verhält es sich auch mit dem 
Übergang von der Industriegesellschaft in die „Informations-" oder 
„Wissensgesellschaft": Es ist durchaus richtig, dass es einen 
industriellen oder handwerklichen Unterbau auch unter Bedingungen 
einer infor-mationstechnologisch gestützten Produktion geben muss. 
Insofern ist die Indus-trie immer notwendig und eine „reine 
Informationsgesellschaft" nicht möglich."

Ali Emas/Matze Schmidt

Sabine Nuss. _Copyright & Copyriot: Aneignungskonflikte um 
geistiges Eigentum im informationellen Kapitalismus_. Muenster: 
Westfaelisches Dampboot, 2006. 269 S. - EURO 19,90. Erschienen: 
Oktober 200
_____
[1] Computer-Lexikon Muenchen: Verlag C.H. Beck, 1995. S. 226.


Rezension von Sabine Nuss. _Copyright & Copyriot_ 10 im n0name 
newsletter #104

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3.

"Es gibt keine Selbstorganisation"

Gott ist ein Programmierer

"Wie entstand Leben? Evolutionisten sagen: durch 'Selbstorgani-
sation der Materie': Zufall + Mutation + Selektion. Informatiker
dagegen sagen *Es gibt keine 'Selbstorganisation'*. Jede Zelle
ist durch einen genetischen Code 'programmiert'. Die in diesem 
Code enthaltenen _*Informationen*_ erfordern immer einen 'Infor-
mationsgeber', einen 'Programmierer'." 

Urheberrecht fuer den Weltcode kreieren - Linux installieren!

Susi Meyer

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scheisse

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4.

Nick. _Roman_ (Fortsetzungsroman) Teil 67

Und wie er so ziellos dahintaumelte, in seinem inneren Raum, kam in 
ihm ein neues, ihm unbekanntes Gefuehl auf. Eine Welle aus Vertrauen 
und Kraft.
Er meinte Raeucherstaebchen zu riechen.
Alle Differenzen loesten sich auf, jede Rasse war keine mehr. Alle 
waren anders und ausserirdisch, denn alle kamen ja vom Aussen des 
Irdischen, da das Irdische dezentriert war. Wenn alle von oben 
kommen, sind alle zugleich von unten. Es gab nur noch die jazzig blaue 
rockende Buehne, mit dem Klang einer utopischen Waerme, einer Sonne 
gleich.

Teil 68 im n0name newsletter #104

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5.

Wut in den Staedten

Gesellschaftsdrama, F 2006

arte

Fr, 12.01.2007 20:40 - 22:05 Uhr

http://www.arte.tv/de/geschichte-gesellschaft/wut-in-den-stadten/
1348422.html

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6.

Coke-Richter

Date: Thu, 11 Jan 2007 04:40:04 +0100
From: "KillerCoke.org" <stopkillercoke(at)aol.com>
Subject: Judge Jose Martinez and Coca-Cola: Conflict-of-Interest 
Pattern Emerges



NEWS RELEASE:
CAMPAIGN TO STOP KILLER COKE

FOR IMMEDIATE RELEASE: January 11, 2007
For more information, contact Pat Clark or Ray Rogers at (718) 852-2808

JUDGE JOSE MARTINEZ AND COCA-COLA: 
CONFLICT-OF-INTEREST PATTERN EMERGES

The Florida federal judge whose rulings have repeatedly limited legal
options for plaintiffs seeking to hold Coca-Cola accountable for
crimes and human rights violations in Colombia is entangled in a web
of questionable ties to the world’s largest beverage company, the
Campaign to Stop Killer Coke has recently discovered.

U.S. District Judge Jose E. Martinez, elevated to the bench by
President Bush in November 2002, is a proud and active alumnus of the
University of Miami (UM) and its law school. He is “best known for his
sideline: color commentator on Spanish radio for Los Huracanes,”
referring to the UM football and baseball teams, according to the
Miami Herald (11/23/02).

Coca-Cola directly subsidizes UM athletic programs under the terms of
an exclusive beverage contract with the school, in effect since at
least the 2003 football season. Judge Martinez’s role as a radio
sports analyst, which continued through the just-ended football
season, was described on UM’s Athletic Dept. website, sponsored by
Coca-Cola.

Judge Martinez has also “been active in UM matters, serving as…a
member of the Governing Board of the UM Hurricane Club,” according to
the biographical note supplied for an Oct. 30, 2006 luncheon at which
he was the keynote speaker. UM identifies the Hurricane Club as “the
primary fundraising arm of the athletic department,” and a major
share of the money it has collected before and since Martinez became
a judge came from Coca-Cola.

In 2003, Judge Martinez initially dismissed The Coca-Cola Company
from lawsuits brought by the International Labor Rights Fund and the
United Steelworkers, AFL-CIO, that documented collaboration between
Coke’s Colombian bottlers and paramilitary terrorists bent on
destroying SINALTRAINAL, the major union representing Coca-Cola
workers. 

His dismissal of The Coca-Cola Company, headquartered in Atlanta,
from the 2001 lawsuits was based on the notion that Coke didn’t have
sufficient ownership or control of its bottlers to bear any
responsibility for such crimes as the killing of 28-year-old union
leader Isidro Gil at his workplace.

Last September 29 -- after almost four years of inaction that
underscored how justice delayed is really justice denied -- Martinez
ruled that Coke’s bottlers in Colombia weren’t liable either, despite
the fact that many Colombian Coke workers have been tortured,
kidnapped and/or illegally detained by paramilitaries who often work
closely with Coke’s plant managers. All of Martinez’s rulings are
being appealed.

Martinez’s 2003 decision was made prior to any discovery, meaning
that the plaintiffs had no chance to show the degree to which
Coca-Cola controls foreign operations. The decision was also based on
a single document: a sample bottlers’ agreement that Coke admitted
wasn’t the actual agreement with the bottlers cited in the lawsuits. 

Martinez also failed to take into account documents admittedly
created by The Coca-Cola Company that described its control over
workplace practices and its right to inspect plants to insure that
local managers abide by human rights conventions and obey domestic
laws.

Coca-Cola FEMSA is Coke’s largest Latin American bottler and a
defendant in the lawsuits. FEMSA’s website lists The Coca-Cola
Company as owning either 31.6% or 39.6% of its capital stock (both
figures are used) and 46.4% of its capital voting stock. Many of
Coca-Cola’s top executives serve on Coca-Cola FEMSA’s board of
directors. 

As Forbes magazine noted in an article entitled “Coke’s Sinful World”
(12/22/03), “The biggest bottlers aren’t subsidiaries of Coke, nor are
they completely independent. Coke effectively controls them by
maintaining big equity stakes and a heavy presence on their boards,
and by providing their main source of business. Yet it keeps its
stakes in the bottlers below 50% thereby avoiding getting hit with
their piles of debt and any unpleasant liabilities.”

The judge’s predisposition in favor of corporate interests came up
during his brief confirmation hearing in 2002, when Sen. Dianne
Feinstein (D-Calif.) pointed out that he “specialized in product
liability litigation… advising and defending large corporations.” 

Martinez was a name partner in the law firm of Martinez & Gutierrez
from 1991 to 2002. After his appointment to the bench, the firm was
renamed Gutierrez & Associates, but it retained a web address
(http://www.martlaw.com) that seems to reflect Martinez’s continuing
link to the firm and the many large corporations it represents.
Martinez himself represented the Tobacco Institute in a January 2000
case before the Supreme Court.

The website of Gutierrez & Associates lists among its associated law
firms a Bogota, Colombia firm, Gamboa, Chelela, Gamboa & Useche. That
firm’s website, in turn, identifies as a name partner Carlos Alberto
Useche-Ponce de Leon, a former vice president of Coca-Cola de
Colombia, S.A., who also serves as an “Advisor” to the Council of
American Companies.

“Everything we have learned about Judge Martinez’s connections to the
interests of the University of Miami, its Coke-subsidized athletic
department, Coca-Cola, and his former law firm suggests at least the
appearance of impropriety, if not actual bias,” said Ray Rogers,
director of the Campaign to Stop Killer Coke. “To preserve the
integrity of the judicial process, we believe he must be recused from
the Coca-Cola cases.”

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