[spectre] n0name newsletter #159
n0name at gmx.de
n0name at gmx.de
Sat Jun 1 11:33:53 CEST 2013
|<----- Breite: 72 Zeichen - Fixer Zeichensatz: Courier New, 10 ------>|
1
2
3
4
5
6 .. ... cCoolness buerger ,
7
8
9
10
11
:.) n0name newsletter #159 Do., 30.05.2013 16:57 CET
*Inhalt*
1. Bund Die Jam Session
2. Directory's
GIZ, Telekommunisten, Bundeswehr
16 KB, ca. 5 DIN A4-Seiten
Das Politische der Ästhetik und der Sinne steht nicht außen vor, es
wird der unsichtbare Mittelpunkt der Nachfragenden.
------------------------------------------------------------------------
1.
Umlaute!
Die Überschrift einer polemischen Behandlung des Frühjahrs könnte
knalleffektisch etwa lauten
"Bund Die Jam Session" Frutiger kursiv
Wir. Spielen. Deutschland.
"The Frutiger family [used by the Bundeswehr] is neither strictly
geometric nor humanistic in construction; its forms are designed so
that each individual character is quickly and easily recognized. Such
distinctness makes it good for signage and display work."
, doch plakatives Aburteilen per Verdrehung der Affirmation ist immer
altbacken anbiedernd an den Gegenstand der taktischen Verballhornung.
Die Faust aufs Intellektuelle. Termingerecht scheint ein Bürgertum auf
sich selbst zu erkennen, wenn es Rituale erkennt, wo Ritualisierungen
gefeiert werden, wie im "Le sacre du printemps" <Opfer des Frühlings>
(1913, Igor Strawinsky), das mit dem "TAM Tam Tam Tam TAM Tam Tam"-
usw.-Rhythmus vor hundert Jahren archaische Vorahnung und Abwehr des
Krieges (à la Theodor W. Adorno in Philosophie der neuen Musik)
gewesen sein mag. Heavy Metal für die besitzende Klasse der
Hochmoderne. Der Topos einer ICH-müden Gesellschaft, sprich einer
politisch hilflosen aber besitzenden Schicht, die sich bedienen lässt
und in der zum Zweiten Dreißigjährigen Krieg verklärten Epoche ihre
Zügel bald anderen überlässt, lastet wie eine schräge Erinnerung, dass
kulturellem Getriebe und seinem in es inkorporierten Societybending
ein indifferentes "vielleicht kommt ja noch was" (Margarita Tsomou über
Lady Gaga) exactement genügen. Wenn Coco Chanels oder Karl Lagerfelds
sich pudern, bedeutet das die kognitive Enteignung von Dienstmädchen
im frühen 20. Jahrhundert, die ihre privaten nach Lohnarbeit
riechenden Träume vielleicht nicht einmal am "No 5" ausrichteten.
Opfer werden nicht bloß erbracht, sie werden züchtig produziert.
"Opfa(er)haltung"
Ich. Dufte. Deutschland.
Wenn bei Protesten gegen Auftritte von "Die Big Band der Bundeswehr"
Demonstranten aus dem Publikum der Big Band heraus angegriffen werden,
kann das heißen, dass Bedarf und die Kritik an diesen 'falschen'
Bedürfnissen nicht zusammengehen können.
Eine Lektion in Sachen Identifikation und Swing und Rock und Latin, den
vielleicht wichtigsten musikalischen Feldern der Wehr, neben "Es steht
ein Haus im Kosovo" (Gunter Gabriel) und dem "Fanfarenstoß (Franz
List). Aber vielleicht auch eine Lektion für Kritik, die semantische
Grenzenlinien dort zieht, wo die sich über-alles verbindenden
Netzwerke -- die in Wirklichkeit nie bloße 'deleuzianische'
Verbindungen sondern auch disjunktive Ausschlusswerke sind --
Symboliken und Bedeutungen miteinander-schließt und anschlussfähig
macht. Wo antiautoritäre Zeichenoperationalistinnen in der An-Wendung
aller Genres das gegen-kategoriale Heil suchen. Was wäre an dieser
Stelle an Gegensound drin? Krieg sei kein Wunschkonzert, gerät schnell
in sein Gegenteil von Argument des Destruktiven. Denn er i s t ,
auf der Bühne, mit seinen Repräsentanten und bei der Truppenbetreuung,
und für die Entsagten und Aufsteiger-Willigen als Beruf, das Konzert
bestimmter Wünsche. Diese sind nicht dieselben der Avantgarden, welche
sich mühsam oder mit Dissidenten-Bonus aus der normativen Kakophonie
ihrer akademischen Lehre in die Studios der Mäzenaten-Institutionen
retteten. Was also an der Schnittstelle von Tönen und realer Politik?
Gegensound oder übernehmen? Für Jacques Attali (Mitterand, Sarkozy)
und den deutschen Kanzler Gerhard Schröder war weit weit nach 1968
klar: Die politische Ökonomie der Musik spielt im Zentrum der ... und
nicht in der kursierenden ... Macht (Michel Foucault) -- Erhöhung der
Arbeitszeiten, Senkung der Löhne, Einsparungen im Sozialbereich.
Das Produktionsmittel-Versprechen des massentauglichen Spurgeräts auf
die 'freie' (freilich an den Apparatus gebundene) Organisierung
musikalischen Materials im Austausch fürs Normalarbeitverhältnis, hält
Walter Benjamins Massenkunstprophetie (Kunstwerkaufsatz) evtl. nicht
stand. Kompensiert sich hier Ohnmächtigkeit im nahtlosen ("Electro
Harmonix 2880 Super Multitrack Looper") oder auch gebrochenen
Ritornell (Force Inc. Schule) der 'demokratisierten' Maschine (Roland
TR-606 und TB-303) nur weil diese Entfremdung reproduziert? "Die
Menschen sind alle so herzlich" (Rainer Schaller, Geschäftsführer der
"Loveparade" 2008, http://www.stern.de/lifestyle/leute/loveparade-
highway-to-matsch-631703-video.html). Der Umschlag der Ästhetik des
Politischen ins Therapeutische. Das Politische der Ästhetik und der
Sinne steht außen vor.
Rituale sind oft auch Zeremonien der Selbstvergewisserung und
Schließung der Rede eigener Ideologie. Der Kultus um die akkumulativen
Alleinunterhalterlooper, stapelnde Geräte wie Performer, zeigt, sie
rappen gerne über "effects of sound", in sich kreisende Beats der
"Negermusik", die uns resonatorisch zum Tanzen anregen. Das Medium
Tanzen ist aber fertig akkulturiert, wobei die Umwelt und nicht nur
das Individuum nun erzogen wurde, deren Spielfeld das urbane Gebiet
der Aussagen wurde. Auf dem Firmenareal einer Mitmach-T.A.Z. des
einzelnen Kapitals trifft Adornos Befund, Überbau und Unterbau seien
in eins (Phil. d. n. Mus., S. 124), etwas weitergedacht, vielleicht
zu. Die Auswürfe des kulturellen Apparats sind von der Warenproduktion
nicht nur erfasst, die Warenproduktion bedarf der Kultur als stetiger
Vermittlerin des Unmittelbaren und Konsumtion-Produktion verschmelzen
scheinhaft.
Verhalten, die Domäne der Seele im Sozialen, muss notwendig kaufbar
werden. Kultur ist Form in Form von Ware und klangwolkige
Verunsichtbarmachung der Kluft zwischen Publikum und Produktion. Und
dieses dynamische Schaniergebilde oder Repository muss auch dieses
Signum vergsprächsrunden. Die lichtdurchflutete Produktionshalle
(Fagus-Werk, Walter Gropius), das Glashütchen auf dem Dach des
Parlamentgebäudes. In Mobys Video der frühen 00er Jahre mit dem
Jungen, der nicht tanzen kann, jedoch alle Mittel der üblichen
Theatralisierung zur Verfügung hat (Feuer-, Wasser-, Windmaschine)
wird Moby selbst vom provinziellen Möchtegernkollegen zum Gedrängten
gemacht und das Auto, stereotypes Objekt des Protesthasses, brennt
ungeplant. Der clownesk opportunistische und verbal hypersozialmobile
"Reggie Watts Live at the BMW Guggenheim Lab" hat das Kindchenschema
der Befriedung, kann singen. Und die negativierende Human Noisebox,
deren 3 oder 4 oder mehr Spuren seemlessless keine Vergemeinschaftung
klingen lässt und keine Stimmen-Imitation vokaler Perkussion der
Disziplinierungsdisziplin.
Klang (zu) denken oder Klangdenken in der macht-dekonstruktiven Form
reicht mitunter universitär aus, wenn vielleicht nicht mal, was linker
Rap genannt werden kann, das Narrativ aufbringt, über die
Körperpolitiken und am Style hinaus antikapitalistisch zu agieren.
Auch nicht, wenn Freies Musizieren das eigene Zwanghafte unbewussten
Improvisierens als emanzipatorisch auffasst, und der gleiche Flow als
Erfahrungsschatz zur Fitness der Arbeitswelt dazugehört, wo jede
kleine Befreiung inkludierbar ist, wie jede noch arbeitsfähige Demente
per Musik on Demand.
Man hat schon immer "In the mood" (Glenn Miller) gespielt und war
schon immer befreit. Die Schrifttype (Frutiger) der Bundeswehr kehrt
hier auch wieder, aber kursiv, also flott und unterhaltsam. Der Stand
der Armee wird diesen Sommer wieder Schall und Militär gutgelaunt
vortragen, als sei es ein Tag der offenen Tür in der Kaserne oder die
Zukunft auf dem Recruiting-Videomonitor im Hamburger-Restaurant.
Adornos Jazz, des Musikkritikers Zumba; nicht Jazz jenseits des
glorifizierenden Marsches oder post-militärkapellig. Blutspritzer auf
der Showuniform und Aufklärung der Kinder an Kriegsgerät, eine
Re-Injektion des Realen und der Waffenrock tragenden Tradition, würden
daran nur an den Realismus erinnern, auf den verschiebend, verdrängend
vorbereitet werden soll, während das Vorgestellte aus dem direkt
Wirkenden einfach rockt. Die Bewegungen werden auf die Bedürfnisse der
Teilnehmer abgestellt, die Bedürfnisse der Teilnehmer werden auf die
Bewegungen abgestellt. Das Kapital liest Marx und Hegel. Ein Ende der
neu-liberalen Kontrollgesellschaftsthese, wo auf softes Kommando
umgestellt wird. "Keine Werbung für den Krieg!" (Die Linke) greift
pazifistisch kurz, weil moralisches Raunen übers Kanonenfutter der
strukturellen Analyse der Funktionen der neuen deutschen
Hegemonialarmee als Grundlage für Widerstand vorgezogen wird.
Am 17.06.2013 spielt die Big Band der Bundeswehr in Kassel. "Im
Bundeswehrzelt auf der Karlswiese gibt es Köstlichkeiten aus der
Feldküche, umrahmt von einem abwechslungsreichen Bühnenprogramm. Die
Ausstellung befindet sich im BuGa-Gelände, unweit der
Landesausstellung, und zeigt das vielfältige Aufgabenspektrum der
Bundeswehr." (Hessentag) Auf dem Hessentag 2012 in Wetzlar (Hessen)
standen an den Jets der Luftwaffe Kinder schlange. Dazu trägt das
aktuelle Coolness-Credo der objektiven Offenheit in der Armee bei:
Kein Held sein, den gefährlichen Job machen. Der kälteste Mai
seit ... . Einer der Täter des Brandanschlags am 29. Mai 1993 in
Solingen stammt aus einer linksliberalen Familie in einer Stadt
voller Ressentiments.
Ali Emas
------------------------------------------------------------------------
kurzbercht vomfesrival
zwei dinge awere festzustelej len die be7shcef dersdes fesivals
was.ind ignorabt was ihre umwelt abgeht und habe den feti akblick auf
deb sk ekjltuviwreb de aieaie sie a sich fuer sixh liebwn si frage
bach sgiejlen und sguehlen tragen vor alem ene arte i sixzg qbe
sochtbares kleid aus coolness jnsichgbat sol ea eieb weil sohst waers
ea keie coolnllness sichbar mus diee unsixhtbare bekleidubg in sich
suecool ness aufbaue z keder sekubnd3 in der es um nichts gehg
wahtend vo m zisxh an d em ic aizue ztzzederei sthbl naxh dem qnderen
weggetrageb wird, alze ich s i diesr ungemueglichkeig und expobierte
pose des oefgtnlixhen ubderdinfogs n8chg allzilange aus da die
ansicjgt mochbsgoerg ohne kleid d3r coolness und ausgerehcjneguwejnetr
vom ort a de ic sitze stehg der typ deb ic nixht treffeb aushgretxbhdf
boxht treffe wil auf gar keibefalsbtrefeb wil stehtser typ ohe ein3
sxhi.mer von kir mir und meiner unvolness. die nichg dazugehore
mjeeene sich muese wixb 4rkpeie verkl3iden jnd wie asleuteverhakten
die perger haben also soziale rithale ubt3rluafen mitten in dieee
rotha ritualen, die sixb leeren sobald dke subverso gaf keie ist, die
sje erwerzrtet have haette n asperger strateiebn i gegenathzj
sxchizostarzegien das deig der nfaseend3n ignorabz ubd peinlichkeit
die man mit einer bezlerhaktubng angehe koennte manchahcmla sgleg
jemand ien estu wieder honzu und das sxheiter hate mir vorher klad
ein seinkuewse muessen waehr3bddie i diesem sem parwllel dise live
sxhfeibe die sxhreib3 ganh wichtige personenganh wichitige dibv
eberedba nachbatziach alsi dk epro promonentenwelt der
festkvalmediawleg die ihre nati3elixhkeit aus d3r sicheheit bezihet,
die ihne gegeb wurde vo ei er sich3ribgdr neu-bu3rglcihe kalsse. es
riehct ebfach inkognitoartog afzutauche umig flasxhem barzt und die
szen geni3ssen oh3n3in ejct interv3ntion zi machen, deren
aufmerksamk3its irgendiw ers hergemachtbwerden muss. datum jezzt
vgehen und noxhgswe dr nochts mitmachen quser keiner ansage. ..
------------------------------------------------------------------------
2.
Directory's Fr., 01.02.2013 14:40 (Unicode)
|
|
[+]--unfair linkings
|
|
[-]--http://open-strategies.de/speaker
| "Das Beste (...) Open Strategies (...)."
| "Mit dem Ziel professionelle Kommunikation mit
| gesellschaftlicher Verantwortung zu kombinieren
| arbeitet 10hoch16 fuer Kunden wie
| Amnesty International, Oxfam, Wikimedia,
| die GIZ (...)."
| |
| |
| [-]--"Official Miscommunication Platform of
| | transmediale 2013, supported by the
| | German international cooperation agency GIZ,
| | and the collaborative production of
| | Telekommunisten and (...)."
| | http://www.postinterface.com/index.php?option=com_
| | content&view=article&id=223
| |
| |
| [-]--GIZ + Bundeswehr
| http://www.german-foreign-policy.com/en/fulltext/
| 57947/print?PHPSESSID=q99rrh6snv0g0ob9pjb0rp0i15
|
|
[+]--Back When Germany Made No Wars
|
|
[-]--A link from here to there doesn't 'mean' a link from
| there to here when every link can be possible. In other
' words: A Henry Kissinger in Lombardi's mappings linked to
. XYZ can be a hypothecial Kissinger in the context. So a
. mapping of lines and positions offers a Gestalt of
. closenessness but explicates no functions of the here and
. there, as concept mapping may does.
Besides this (little) grammar the linking
GIZ---Bundeswehr---Telekommunisten has a polemically
. function. pólemos, the war, defines ongoings sometimes.
The figure
GIZ (G)---Bundeswehr (B)---Telekommunisten (T)
.
may be wrong. Set G supports B, T does not necessarily
support B (one knows or hopes). Or does one need more or
less more anti-Aristotelian logics for this? Why is B the
center here and not T? Another try:
.
GIZ (G)---Telekommunisten (T)---Bundeswehr (B)
Set G supports T, but B does not support T one can ask
whether the line is broken or actually has this shape:
GIZ (G)---Telekommunisten (T) Bundeswehr (B)
| |
|_________________________________|
.
If so there is simply a gap between Telekommunisten and
the Bundeswehr and co-operation doesn't mean a thing at
this point.
So let's ask what "support" may be (influence, ressources,
ideology?) and shift the emphasis since we have no one
way direction in Rohrpost Systems:
T (supported by G) supports G as well but T does not
support B (supported by G). G is an incorporation (GmbH)
and its main customer is the Bundesministerium fuer
wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (Federal
Ministry for Economic Cooperation and Development). Why
does T deal with Economic Cooperation and Development and
. why is B doing the same?
http://www.giz.de/en/aboutgiz/profile.html
.
`.´ (bang!)
´ `
Susi Meyer
PS: For interpersonal netlabor theory B---T would be an imaginable
tie. Regarding the famous weak tie theorem "more novel information
flows [...] through weak rather than strong ties" imaginable ties
hold anti-essentially the biggest potentials for future differenced
information flow. "I have nothing to do with him" can stalinoid
mean: you are the enemy because of wrong proximity (You've been a
forced labourer from the USSSR in the Third Reich and infected by
Nazis). The imaginable and the imaginary respresent two different
kinds of thinkings. Items or constructions of the imaginable offer
possible but untrue scenarios, untrue insofar they are not realised
(implemented) yet, whereas items or constructions of the imaginary
are true because they are real parts of imagination but imagination
only--whether they are possible or impossible outside of imagination.
The imaginable is thinkable and criticize-able for that reason. The
imaginary is phantasmagoric (the agora = gathering of phantasms) and
can not be doubted as image and due to its dogma which 'says' "I am
real". Imaginable ties are dangerous though, see Wolfgang Kraushaar's
book* about the ties of Tupamaros (Germany) and the Fatah (Palestinian
Liberation Movement) which may not be clear and distinct and may be
imaginary. So what's the difference (borders) or line(s) of
hypothesis, myth and the driven out unrelation in nets? is "official"
miscommunication the new?
_________________________
*_Wann endlich beginnt bei Euch der Kampf gegen die heilige Kuh
Israel? Muenchen 1970: ueber die antisemitischen Wurzeln des
deutschen Terrorismus_, 2013.
========================================================================
Archiv/e: http://www.n0name.de/newsletr.html
(c) 1999-2013 n0name, die Autorinnen & Autoren und die Maschinen
----------------- Ende des / of n0name newsletter #159 -----------------
More information about the SPECTRE
mailing list