[wos] wos4: Antragsentwurf

Volker Grassmuck vgrass at rz.hu-berlin.de
Thu Jul 28 15:51:46 CEST 2005


Hier nun endlich der Entwurf, der bis Sonntag fertig werden muss. 
Auch anhängend als rtf zum editieren. 

Als Schwerpunkte haben sich jetzt Folgende herauskristallisiert (s. 
1. Seite und ausführlicher unter "Themenschwerpunkte").

* Theater (wg. Partnerschaft mit Volksbühne)

* Brasilien (um die Fußballweltmeisterschaft wird es ein 
umfangreiches Kulturprogramm im HKW aber auch andernorts in Dland 
geben. Weiß nicht, ob das gut ist. Im Rahmen dieses "Kultur-Cups" 
können wir mit digitaler Kultur schon einen eigenen Akzent setzen, 
soweit ich das i.A. überblicke. Hat eine Partnerschaft mit br. 
Botschaft und Kulturministerium einfacher gemacht. Andererseits wird 
nächstes Jahr Brasilien in aller Munde sein. Das 
Alleinstellungsmerkmal der wos ist dadurch flöten.)

* a2k (s. erster Absatz unten. Das scheint mir der Großtrend zu sein, 
der sich seit der wos3 neu entwickelt hat.)

Natürlich können wir alle drei Themen auch niedriger hängen und 
andere Schwerpunkte setzen. Alternativen sind willkommen. 

Aus den Schwerpunkten ergibt, wie Inke völlig richtig geschrieben 
hatte, der Titel, der i.A. noch nicht besonders peppig ist. 

Die Liste der "weiteren Themen" ist offen. Auch hier gerne weitere 
Ideen. 

Tut mir leid, dass es so lange gedauert hat. Ich hoffe, dass Ihr 
trotzdem noch die Zeit findet, daran mitzuarbeiten.

best
Volker




Wizards of OS 4
#Open Access to Knowledge#

Volksbühne Berlin
31. August - 2. September 2006

Eine Grundlagenreform der globalen Wissensordnung steht auf der 
Tagesordnung. Eine weltweite Initiative für ein Abkommen über den 
Zugang zu Wissen stellt den wichtigsten und dringlichsten Großtrend 
dar, der sich seit der WOS 3 ergeben hat. Die dort aufgeworfene Frage 
nach der "Future of the Digital Commons" konkretisiert sich darin in 
Form eines Regulierungsrahmens, der diese Zukunft sichern soll. 

Die digitale Revolution hat die Voraussetzungen von künstlerischen 
und kulturellen Praktiken tiefgreifend verändert. Kreative 
Individuen, Netzwerke und kleine Einheiten sind die Pioniere bei der 
Auslotung der neuen Möglichkeiten. Es entstehen völlig neue Genres 
wie Filme, die mit Game-Engines erstellt werden, und neue 
Verwertungsformen wie Netlabels. Die WOS 4 wird wichtige Trends und 
innovative Projekte aus den unterschiedlichsten Genres präsentieren 
und zur Diskussion stellen. 

Durch die Partnerschaft mit der Volksbühne Berlin ergibt sich die 
einzigartige Chance, Neuland für den Freiheitsdiskurs zu beschreiten. 
Musik, Film und Text standen hier bislang im Vordergrund. Gemeinsam 
mit der Dramaturgie der Volksbühne fragt die WOS 4 nach den 
Auswirkungen digitaler Medien auf das Theater. Welche Impulse können 
von den offenen Kooperationsformen für die dramaturgische Arbeit 
ausgehen? Wie wandlen sich Inszenierungs- und Aufführungspraktiken? 
Welche neuen Formate für die Interaktion von Bühne und Publikum sind 
vorstellbar?

Kultur erscheint in der Wirtschafts- und Rechtsordnung als „geistiges 
Eigentum". Die Institutionen und Unternehmen zu seiner Verwertung und 
vor allem das Recht hinken beim Nachvollzug des revolutionär Neuen 
hinterher. Brasilien, die „Open Source Nation" (Kulturminister 
Gilberto Gil), nimmt eine Vorreiterrolle bei der Verwirklichung der 
freiheitlichen Potentiale der digitalen Kultur ein. Die Partnerschaft 
mit dem brasilianischen Kulturministerium ermöglicht es der WOS 4, 
die eindrucksvollsten Zeugnisse dieser Entwicklung, sowohl im 
nationalen wie im internationalen Rahmen vorzustellen.

Eine Initiative von Brasilien und anderen Ländern in Rahmen der UNO 
hat eine Debatte eröffnet, die auf die Neuordnung des Wissensregimes 
in der globalisierten Informationsgesellschaft zielt. In diesem 
Rahmen arbeiten Hunderte von Wissenschaftlern, Rechtsexperten und NGO-
Vertreter seit Beginn des Jahres am Entwurf eines „Abkommens über den 
Zugang zu Wissen". Die WOS 4 bringt diesen im Internet arbeitenden 
Kreis zusammen, um die Debatte voranzutreiben und somit wichtige 
kulturpolitische Zeichen zu setzen.

		Positionsbestimmung	2

	Programm	4
		Specials	4
		Themen	5
		Communities	6
		Rahmenprogramm	6
		Zielgruppe	6
		Organisation und Partner	6
		Vorgeschichte: WOS 1-3	8



Positionsbestimmung

	„Männer und Frauen such ich, (...) die Freiheit höher schätzen als 
Ehre, Leben und Profit." (frei nach Schillers "Räuber")

Die digitale Revolution verändert die Produktions-, Distributions- 
und Rezeptionsbedingungen kultureller Werke grundlegend. 
Veranstaltungen, die sich mit Computer und Film, Musik im Internet 
oder der digitalen Universalbibliothek befassen, gibt es wie Sand am 
Meer. Die besondere Perspektive der Wizard of OS richtet sich auf das 
freiheitliche Potential dieses Wandels, auf offene Formate, 
zugängliche Wissensspeicher und freie Kooperationen. 

Mit der Zäsur in den medientechnologischen Grundlagen verschiebt sich 
auch die Bezeichnung für das gesamte kulturelle Feld: von 
„Kulturindustrie" zu „creative industries", von einem kritischen zu 
einem affirmativen Begriff, und nicht zufällig von einem deutschen zu 
einem englischen.

	„Alle sind frei, zu tanzen und sich zu vergnügen, wie sie, seit der 
geschichtlichen Neutralisierung der Religion, frei sind, in eine der 
zahllosen Sekten einzutreten. Aber die Freiheit in der Wahl der 
Ideologie, die stets den wirtschaftlichen Zwang zurückstrahlt, 
erweist sich in allen Sparten als die Freiheit des Immergleichen." 
(Horkheimer/Adorno 150)

Horkheimer/Adorno benennen präzise die Rechtfertigung für die 
standardisierte Massenhaftigkeit der industriellen Kultur aus ihren 
technologischen Reproduktionsverfahren. „Der Schritt vom Telephon zum 
Radio hat die Rollen klar geschieden. Liberal ließ jenes den 
Teilnehmer noch die des Subjekts spielen. Demokratisch macht dieses 
alle gleichermaßen zu Hörern, um sie autoritär den unter sich 
gleichen Programmen der Stationen auszuliefern." (109) 

PC und Internet kehren dieses Verhältnis um. Jeder Teilnehmer wird 
zum „Herstellungszentrum" für potentiell die gesamte Bandbreite 
symbolischer, d.h. digital kodierbarer Ausdrucksformen. Das Internet 
erlaubt nicht nur, die kreativen Gegenstände weltweit zugänglich zu 
machen, sondern auch, sie in bislang unvorstellbaren, kooperativen 
Formen gemeinsam zu erstellen und fortzuschreiben.

	„We define the creative industries as those industries which have 
their origin in individual creativity, skill and talent and which 
have a potential for wealth and job creation through the generation 
and exploitation of intellectual property." (Department for Culture, 
Media and Sport der britischen Regierung)

Das Schlagwort von den „creative industries" soll das revolutionär 
Neue zu einem Wirtschaftsfaktor verkürzen. In ihm fallen Malerei und 
Fernsehen, Theater und Werbung, Literatur und Computerspiele, 
Architektur und Design, Software und Unterhaltung zusammen in einem 
weltweiten Multimilliardeneuromarkt. Aus Kunst wird „Content". Unter 
Verwertung individueller Kreativität wird auf neuer Stufe das alte 
Verhältnis der Kulturindustrie reproduziert. 

Der Schlüssel dafür ist „geistiges Eigentum". Künstlerische Werke 
erscheinen in dieser Perspektive als Waren. Ihre maximale, also 
industrielle Verwertung schafft Arbeitsplätze und Wohlstand. Die 
digitale Revolution schafft den Mangel ab, durch deren Behebung 
Verlage und Plattenfirmen in der analogen Medienwelt einen wichtigen 
Beitrag zu Kultur leisteten. Da ihre Geschäftsmodelle weiterhin auf 
Mangel beruhen, soll dieser mit Hilfe von Technologien zum digitalen 
Restriktionsmanagement und ausgeweitetem gesetzlichem Eigentumsschutz 
erneut hergestellt werden. Die Rechtfertigungsformeln für diese 
paradoxe Bewegung erinnern an Orwellschen Neusprech. Die Beschränkung 
von Optionen führt zu mehr Optionen. Einschränkung ist Freiheit. 
„Vertrauenswürdige Systeme" implementieren das Mißtrauen in ihre 
Benutzer. Mehr Schutz schafft mehr Kultur.

Ziel der Wizards of OS ist es, diesem Trend die freiheitlichen 
Potentiale entgegenzustellen, die sich in der digitalen Revolution 
manifestieren. Freie Software wie das Betriebssystem GNU/Linux, 
freies Wissen wie die Online-Enzyklopädie Wikipedia und freie 
Wissenssammlungen wie das Internet Archive demonstrieren die Macht 
der konnektiven Intelligenz, die in PC und Internet ihr Medium 
gefunden hat. Kultur ist Austausch. Gemeinfreies und Allmendwissen 
ist Voraussetzung für Innovation. Freie kreative Zusammenarbeit 
schafft nicht nur neue Formen künstlerischen Ausdrucks, sondern auch 
Wohlstand. Digitale Inklusion macht diejenigen kreativ, die als 
Ausgeschlossene die Gesellschaft belasten. Die aktuelle Diskussion um 
eine entwicklungspolitische Ausrichtung der UNO-Agentur für Geistiges 
Eigentum (WIPO) zeigt, dass nicht mehr, sondern weniger Schutz hilft, 
Armut zu lindern, Leben zu retten und die globale Kultur zu 
bereichern.

	„I am a defender - and more than a defender - a user, an enthusiast 
of free software and of the wide use of the Internet as the means of 
democratising access to information, in an interactive process of 
exchanging and sharing, which I believe to be the most intense, the 
most radical, the most innovative manifestation of the freedom of 
thought, of expression and of creation." (Gilberto Gil, Musiker und 
Kulturminister von Brasilien)

Programm

Den Kern der WOS 4 bildet die dreitägige Konferenz in der Volksbühne 
mit Vorträgen, Panels, Workshops, Performances und Parties. Umrahmt 
wird sie von Workshops und Community-Meetings in den Tagen 
unmittelbar vor und nach der WOS 4 in der c-base, Berlin. Die 
Diskussionen zur Vorbereitung auf die Konferenz finden im Internet 
statt, auf der WOS-Mailingliste und angereichert mit Materialien auf 
der WOS-Website. Schließlich sind zur Vorbereitung bestimmter Themen 
kleinere Veranstaltungen geplant, u.a. ein Workshop zu Alternativen 
Kompensationssystemen in Zusammenarbeit mit der Waag Society, 
Amsterdam, im Januar oder Februar 2006 und Werkstattgespräche zum 
Thema Theater an der Volksbühne.


Themenschwerpunkte

* Offenes vernetztes Theater
Im Dialog mit einer der zugleich altehrwürdigsten wie innovativsten 
Bühnen Deutschlands wird die WOS Fragen von digitaler Kultur und 
Theater thematisieren. Die Volksbühne hat sich in Veranstaltungen wie 
ErsatzStadt und René Polleschs Reihe "Raubkopien" mit den 
Auswirkungen von Urheberrechten auf die künstlerische Arbeit und die 
Aufführungspraxis beschäftigt. Urheberrechte machen Schlagzeilen, wo 
Aufführungen verhindert und Stücke blockiert werden (z.B. die 
Brechterben). Wo gibt es Gegenbewegungen einer freien Lizenzierung? 
Welche Chancen für offene Kooperationsformen ergeben sich daraus für 
die dramaturgische Arbeit?

Elektronische Medien wie Videoprojektionen und Laufschriften werden 
heute regelmäßig bei Inszenierungen eingesetzt, nicht jedoch digitale 
Medien wie das Internet. Die Mehrzahl der Teilnehmer der WOS 4 wird 
ihren Laptop und andere mobile Geräte mitbringen und über das auf der 
Veranstaltung bereitgestellte Funknetz online sein. Diese 
Ausgangslage bietet die einzigartige Chance, neue Formen der 
Interaktion unter den Anwesenden wie mit Teilnehmern an anderen Orten 
auf der Welt zu erproben. Eine Konferenz an einem Theater kann so 
Impulse in beide Richtungen geben: einerseits für die Krise des 
klassischen Konferenzformats (einer spricht, alles schläft -- oder 
liest E-Mail), andererseits für ästhetische Wechselwirkungen, in 
denen die Bühne um den virtuellen Raum des Netzes erweitert wird. 

Ein Fomatlabor wird systematisch erkunden, wie Live-Video- und Text-
Streams, IRC, Weblogs, kooperatives Schreiben von Texten in Echtzeit, 
Social Software usw. die Anwesenheitsformate bereichern können. Als 
Knotenpunkt in einem lokalen und weltweiten Netz wird die WOS 4 somit 
einen innovativen diskursiven, sozialen, ästhetischen Erfahrungsraum 
schaffen.


* Brasilien -- Die Open Source Nation
„We are going to tropicalize the digital revolution." (Gilberto Gil, 
Kulturminister Brasiliens).
Unter diesem Motto entwickelt Brasilien eine Fülle von Aktivitäten 
zur Förderung der digitalen Kultur, die die WOS 4 in Zusammenarbeit 
mit dem Kulturministerium und weiteren brasilianischen Partnern 
präsentieren wird. Dazu gehören Großprojekte wie die Musikdatebank 
„Canto Livre", in der der Reichtum der brasilianischen Musiktradition 
online frei zugänglich gemacht, aber auch alternative 
Kompensationssysteme erprobt werden. Im Rahmen der „Pontos de 
Cultural" werden derzeit 260 Kulturprojekte im ganzen Land mit 
Multimedia-Hardware, freier Software und einem Budget ausgestattet. 
Aus den künstlerischen Produktionen, die daraus hervorgehen, wird die 
WOS 4 einen repräsentativen Überblick vorstellen. Die freie Software 
wird im ganzen Land systematisch gefördert. Auch diese Erfahrungen 
sollen z.B. mit denen von großen Migrationsprojekten in München und 
Wien in Dialog gestellt werden.  Schließlich wird die WOS 4 über die 
rechtlichen Initiativen Brasiliens zum geistigen Eigentum im 
nationalen und internationalen Rahmen berichten.

#Coppa de Cultura 


* a2k -- Abkommen über Zugang zu Wissen
Auf Initiative von Argentinien und Brasilien verhandelt die 
Weltorganisation für Geistiges Eigentum (WIPO) derzeit über eine 
entwicklungspolitische Ausrichtung dieser UNO-Agentur. In diesem 
Zusammenhang ist ein Abkommen über Zugang zu Wissen und Technologie 
vorgeschlagen worden. Wissenschaftler, Rechtsexperten und Vertreter 
von zivilgesellschaftlichen Organisationen aus der ganzen Welt 
arbeiten nun an einem Entwurf für ein solches Abkommen, das eine 
Neuregelung des globalen Regelungsrahmens für geistiges Eigentum 
anstrebt (http://www.access2knowledge.org).

Ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg dorthin wird für die WIPO-
Generalversammlung im September 2006 erwartet. Die WOS 4 bringt 
diesen im Internet arbeitenden Kreis zusammen, um die Debatte 
voranzutreiben und somit wichtige kulturpolitische Zeichen zu setzen.



Weitere Themen
Der thematische Rahmen der WOS wird abgesteckt von den Komplexen 
Freie Software, Freies Wissen und Freie Infrastrukturen. Darin wird 
es einen Call for Papers und eingeladene Vorträge zu den folgenden 
Themen geben. Workshops ergänzen die Plenarformate.

Freies Wissen

Freie Musik: Netlabels
	Eine wachsende Zahl von Musikverlagen im Netz entwickelt eine 
professionelle Vertriebstruktur für freie Inhalte. Wie funktionieren 
sie? Welche Genres sind vertreten? Könn sie Vorbildcharakter für 
andere Bereiche haben? Wie sind die unkommerziellen und die 
komerziellen Bereiche mit einander verschränkt?
	(s. Bram Timmers Forschung zum Thema: http://www.c3.hu/~bram)

Freies Video: Die DV-Revolution
	Die massenhafte Verbreitung von digitalen Fotoapparaten und Foto-
Handies führt zu einer Flut von frei veröffentlichten Fotos (z.B. 
http://flickr.com, http://fotologue.jp). Einen ähnlichen Effekt 
beginnen auch digitale Videokameras auszulösen (z.B. (http://v2v.cc). 
Kostengünstige Technologie und freie Schnittsoftware verändern auch 
den Kinofilm (z.B. Blairwitch Project). 


Machinima
	Digitale Technologie inspiriert zur Zweckentfremdung. Machinima 
bezeichnet Filme, die mit Hilfe von Grafikengines von Computerspielen 
erstellt werden. Die Spieleästhetik hat ein völlig neues 
cinematographisches Genre hervorgebracht. (s. z.B. 
http://machinima.com)

Freie Geodaten und Karten
	Geodaten in öffentlicher und privater Hand werden als wertvoller 
Asset betrachtet, besonder im Hinblick auf das erwartete Geschäft mit 
location-based Services. In den USA sind dagegen öffentlich 
generierte Informationen frei zugänglich (z.B. 
http://maps.google.com). Eine Alternative sind per GPS-Mapping 
kooperative und frei erstellte Daten (z.B. http://www.bbbike.de).

Freie Wissenschaft
	Die Open Access Bewegung in den Natur- und Technikwissenschaften 
stellt 

- Citizens‘ Journalism (Offene Kanäle, blogs, podcasting, wikis ...)
- Freies Saatgut (http://sementes.softwarelivre.org/)
- Freie Medikamente


Freie Infrastruktur

Institutionalisierung freier Projekte 
	Die meisten Projekte gründen Stiftungen oder andere Körperschaften. 
Was ist deren Rolle? Wie ist die Arbeitsteilung zwischen diesen 
Institutionen und den fluiden Netzwerken? Was sind die langsfristigen 
Folgen dieser Professionalisierung?

Offene Archive
	Das Projekt der BBC, sein Archiv frei zugänglich zu machen, hat 
Aufsehen erregt. Das Pilotprojekt ist im März 2005 gestartet. Was ist 
der aktuelle Stand? Wie verhält sich der öffentlich-rechtliche 
Rundfunk in anderen Ländern dazu? (http://creativearchive.bbc.co.uk)

Offenes Spektrum 
	Funknetze haben die Frage nach der Nutzbarkeit des 
elektromagnetischen Spektrums aufgeworfen. Viele sehen es als 
öffentliche Ressources, das zumindest in Teilen lizenzfrei sein 
sollte. 2007 wird die ITU das Spektrum neu regulieren.

Identity Commons 
	Microsofts Online-Identitätsmanagementdienst Passport ist im Januar 
2005 eingestellt worden. Ein einziges Passwort für das Internet 
erscheint nützlich und praktisch, wenn die Nutzerin die Kontrolle 
über ihre Daten behalten würde. Ist ein Identity Commons die 
Alternative der Wahl? (http://www.idcommons.net)

Alternative Kompensationssysteme
	Pauschalvergütungen und Verwertungsgesellschaften sind unter 
Beschuß. Ein Papier der EU-Kommission im Rahmen eines 
Richtlinienentwurfs zielt in diese Richtung. Zugleich sehen viele 
Beobachter in einem kollektiven Rechtemanagement eine Alternative zu 
einer umfassenden privaten Rechtekontrolle. Ein Workshop im Frühjahr 
2006 in Zusammenarbeit mit der Waag Society, Amsterdam, wird diese 
Thema vorbereiten.

- Globalisierung (WIPO Devlopment Agenda, WSIS ein Jahr danach)
- Creative Commons (Verbreitung, Community Building, neue Projekte: 
Science Commons, CC-International)
- Offene Hardware
- Barrierefreier Cyberspace
- Die GNU General Public License (GLP) Version 3.0 wird 2006 
entstehen 


Freie Software
- Freie Software im öffentlichen Sektor (LiMux, WieNux, Brasilien)
- Freie Software auf dem Desktop -- die gescheiterte Revolution?
- Social Software
- Freie Projekte, unfreies Business? (proprietäre Element in 
Projekten wie Sourceforge und Ubuntu)
- Mac statt Linux?


Communities
Wie bereits bei den vorangegangenen Konferenzen werden verschiedene 
internationale Communities die WOS zum Anlaß nehmen zusammen zu 
kommen, um ihre aktuellen Themen zu präsentieren, die Vernetzung 
voranszutreiben und ihre eigenen Diskussionen fortzuführen. Dazu 
zählen:

- Wikimedia (wiki commons, grand unified timeline)
- Free Wireless Networks
- Creative Commons
- Copyfighters
- Debian
- NGOs im Weltgipfel Informationsgesellschaft (WSIS)


Rahmenprogramm
Gelegenheiten für informelle Vernetzung


Zielgruppe
Kulturschaffende aller Genres

europäische und internationale Vernetzung




Hintergrund: Die Wizards of OS bislang

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   ---- File information -----------
     File:  Kulturantrag-wos4_0.2.rtf
     Date:  28 Jul 2005, 15:26
     Size:  25527 bytes.
     Type:  MS-Richtext
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Name: Kulturantrag-wos4_0.2.rtf
Type: application/rtf
Size: 25527 bytes
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