[rohrpost] Marc Brandenburg / Darius James - Full Circle (Ausstellung + Performance)

Dipl. Ing. G. Schmitz gschmitz@lauramars.de
Fri, 22 Jun 2001 13:28:04 +0200


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MARC BRANDENBURG / DARIUS JAMES
FULL CIRCLE ( Excerpts from NEGROPHOBIA)

Ausstellung ó Performance
bis 29. Juni 2001

Performance heute:
Freitag, 22.06.01 - 21.00 Uhr

Öffnungszeiten:
Montags bis Freitags
12-18 Uhr

Ort:
LAURA MARS GRP.
Sorauerstr. 3
10997 Berlin
Kontakt:
Tel/Fax: 030-61074630
e-mail : info @lauramars.de
http://www.lauramars.de/display

---------------------------------------

" Snapshots " nennt der Berliner Künstler Marc Brandenburg seine auf
semi-dokumentarischen Schnappschüssen und Magazinausrissen basierenden
Bleistiftzeichnungen .Schnappschüsse von Freunden, ascherne Graphit-
Images von Fotomodellen, Pornodarstellern, und Hooligans verbinden sich
in Brandenburgs Bilderwelt mit Teen-Devotionalien, Fetisch-Objekten,
Plastikspielzeug oder geometrischen Formen zu  assoziativen
Handlungsträgern der zeichnerischen Inszenierungen des Künstlers .Das
Szenarium, das Brandenburg in seinen Arbeiten schildert, ist von der
ästhetischen Auseinandersetzung mit Gewalt, latentem Rassismus,
Homosexualität, und der eigenen Identität als Deutscher
afro-amerkanischer Herkunft geprägt.

Mit FULL CIRCLE (Excerpts from Negrophobia) greift Brandenburg Motive
aus  "Negrophobia" auf, dem Roman des schwarzen US-Autors Darius James,
der bei seinem Erscheinen in Amerika eine literarische Sensation
auslöste. NEGROPHOBIA ist eine groteske Achterbahnfahrt durch das
Unterbewußtsein, die Träume und Ängste eines von unterschwelligem
Rassismus geprägten Amerikas. Als rauhe und elektrifizierende Mischung
aus Drehbuch, Dichtung, und Theaterstück erzählt das Buch die Geschichte

der blonden Teen-Queen Bubbles, und ihrem von Paranoia und Klischees
geprägten Trip in die afro-amerikanische Kultur. James Roman ist die
zugleich explizite und poetische Annäherung an die Bildsprache einer
abgründigen Unterhaltungsindustrie, deren rassistische Rollenbilder, uns

von Kindheit an infiltrieren, gleich welcher Hautfarbe wir sind.

FULL CIRCLE assoziiert sich als Kollaboration zwischen Darius James und
Marc Brandenburg,  mit der im Roman auftauchenden Figur Walt Disney`s,
einem maßgeblichen Gestalter weißer Mainstream - Kultur. Disneys extrem
anti-kommunistische Einstellung, die er während der Mc Carthy Ära vor
dem Ausschuß für anti-amerikanische Aktivitäten bewies, die Schöpfung
seines "Magic Kingdoms", und vor allem der zum Synonym für
"amerikanisch" gewordene Charakter der Mickey Mouse inspirierten James
zu der satirischen Fiktion eines von Disney gegründeten
nationalsozialistischen Staates, in dem sich faschistische Greueltaten
und religiöser Fundamentalismus mit der "Be happy or I kill you"
Mentalität Disneylands verbinden.

Ausgangsmotiv für FULL CIRCLE ist die berühmte Sequenz des 1940
entstandenen Disney- Films  "Fantasia", in der sich die Silhouetten von
Mickey und dem Dirigent Leopold Stokowski  die Hände reichen. Mit FULL
CIRCLE übernimmt Brandenburg diese Konstellation als Grundlage für seine

jüngste Serie von Zeichnungen. Gleichzeitig ist FULL CIRCLE die
pseudo-authentische Rekonstruktion einer Performance, die letztmalig am
22.06.2001
tatsächlich stattfindet, wenn Darius James vor dem
Publikum Auszüge aus NEGROPHOBIA zur Aufführung bringt, ein Werk zu dem
er sagt: " Ich möchte, das jedem körperlich schlecht wird, der einen
rassistischen Gedanken hat." FULL CIRCLE bezeichnet Formen einer
geschlossene Bewegung: den Kreislauf immer wieder reproduzierter
Vorstellungen, das Kreisen eines Taktstockes, die Rundungen eines
Scheinwerfer-Spots, den Zyklus von Tätern und Opfern.


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<b>MARC BRANDENBURG / DARIUS JAMES</b>
<br><b>FULL CIRCLE ( Excerpts from NEGROPHOBIA)</b>
<p>Ausstellung — Performance
<br>bis 29. Juni 2001
<p><b>Performance heute:</b>
<br><b>Freitag, 22.06.01 - 21.00 Uhr</b>
<p>&Ouml;ffnungszeiten:
<br>Montags bis Freitags
<br>12-18 Uhr
<p>Ort:
<br>LAURA MARS GRP.
<br>Sorauerstr. 3
<br>10997 Berlin
<br>Kontakt:
<br>Tel/Fax: 030-61074630
<br>e-mail : info @lauramars.de
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<p>" Snapshots " nennt der Berliner K&uuml;nstler Marc Brandenburg seine
auf
<br>semi-dokumentarischen Schnappsch&uuml;ssen und Magazinausrissen basierenden
<br>Bleistiftzeichnungen .Schnappsch&uuml;sse von Freunden, ascherne Graphit-
<br>Images von Fotomodellen, Pornodarstellern, und Hooligans verbinden
sich
<br>in Brandenburgs Bilderwelt mit Teen-Devotionalien, Fetisch-Objekten,
<br>Plastikspielzeug oder geometrischen Formen zu&nbsp; assoziativen
<br>Handlungstr&auml;gern der zeichnerischen Inszenierungen des K&uuml;nstlers
.Das
<br>Szenarium, das Brandenburg in seinen Arbeiten schildert, ist von der
<br>&auml;sthetischen Auseinandersetzung mit Gewalt, latentem Rassismus,
<br>Homosexualit&auml;t, und der eigenen Identit&auml;t als Deutscher
<br>afro-amerkanischer Herkunft gepr&auml;gt.
<p>Mit FULL CIRCLE (Excerpts from Negrophobia) greift Brandenburg Motive
<br>aus&nbsp; "Negrophobia" auf, dem Roman des schwarzen US-Autors Darius
James,
<br>der bei seinem Erscheinen in Amerika eine literarische Sensation
<br>ausl&ouml;ste. NEGROPHOBIA ist eine groteske Achterbahnfahrt durch
das
<br>Unterbewu&szlig;tsein, die Tr&auml;ume und &Auml;ngste eines von unterschwelligem
<br>Rassismus gepr&auml;gten Amerikas. Als rauhe und elektrifizierende
Mischung
<br>aus Drehbuch, Dichtung, und Theaterst&uuml;ck erz&auml;hlt das Buch
die Geschichte
<br>der blonden Teen-Queen Bubbles, und ihrem von Paranoia und Klischees
<br>gepr&auml;gten Trip in die afro-amerikanische Kultur. James Roman ist
die
<br>zugleich explizite und poetische Ann&auml;herung an die Bildsprache
einer
<br>abgr&uuml;ndigen Unterhaltungsindustrie, deren rassistische Rollenbilder,
uns
<br>von Kindheit an infiltrieren, gleich welcher Hautfarbe wir sind.
<p>FULL CIRCLE assoziiert sich als Kollaboration zwischen Darius James
und
<br>Marc Brandenburg,&nbsp; mit der im Roman auftauchenden Figur Walt Disney`s,
<br>einem ma&szlig;geblichen Gestalter wei&szlig;er Mainstream - Kultur.
Disneys extrem
<br>anti-kommunistische Einstellung, die er w&auml;hrend der Mc Carthy
&Auml;ra vor
<br>dem Ausschu&szlig; f&uuml;r anti-amerikanische Aktivit&auml;ten bewies,
die Sch&ouml;pfung
<br>seines "Magic Kingdoms", und vor allem der zum Synonym f&uuml;r
<br>"amerikanisch" gewordene Charakter der Mickey Mouse inspirierten James
<br>zu der satirischen Fiktion eines von Disney gegr&uuml;ndeten
<br>nationalsozialistischen Staates, in dem sich faschistische Greueltaten
<br>und religi&ouml;ser Fundamentalismus mit der "Be happy or I kill you"
<br>Mentalit&auml;t Disneylands verbinden.
<p>Ausgangsmotiv f&uuml;r FULL CIRCLE ist die ber&uuml;hmte Sequenz des
1940
<br>entstandenen Disney- Films&nbsp; "Fantasia", in der sich die Silhouetten
von
<br>Mickey und dem Dirigent Leopold Stokowski&nbsp; die H&auml;nde reichen.
Mit FULL
<br>CIRCLE &uuml;bernimmt Brandenburg diese Konstellation als Grundlage
f&uuml;r seine
<br>j&uuml;ngste Serie von Zeichnungen. Gleichzeitig ist FULL CIRCLE die
<br>pseudo-authentische Rekonstruktion einer Performance, die letztmalig
am 22.06.2001
<br>tats&auml;chlich stattfindet, wenn Darius James vor dem
<br>Publikum Ausz&uuml;ge aus NEGROPHOBIA zur Auff&uuml;hrung bringt, ein
Werk zu dem
<br>er sagt: " Ich m&ouml;chte, das jedem k&ouml;rperlich schlecht wird,
der einen
<br>rassistischen Gedanken hat." FULL CIRCLE bezeichnet Formen einer
<br>geschlossene Bewegung: den Kreislauf immer wieder reproduzierter
<br>Vorstellungen, das Kreisen eines Taktstockes, die Rundungen eines
<br>Scheinwerfer-Spots, den Zyklus von T&auml;tern und Opfern.
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