[rohrpost] another hot weekend @ playground festival in stralsund

garage carsten@garage-g.de
Thu, 8 Aug 2002 19:21:36 +0200


play>>rules>>principles
3. wochenende festival playground/garage stralsund
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do 08.08.02
>  Deterritoriale Schlingen (Klanginstallation von Thom Kubli/Sven Mann. K=
=F6ln)
>  Flaming Vacuuum Cleaners - Don't play with fire! (Staalplaat Soundsystem)

fr 09.08.02
>  slap the spider (Videoinstallation von Bauhaus Kolleg Dessau)
>  thilges 3 (Wien) play audio golf through the town

sa 10.08.02
>  relay - 12 Musiker/Performer - 3 Orte - st=E4ndige Bewegung (Konzept:
>John Bisset)

so 11.08.02
>  public playground - Spielpl=E4tze der Kunst (Podiumsdiskussion)
>  Armchair Traveller (Berlin) - ungew=F6hnliche Instrumente, eigene
>Spieltechniken


details:

08.08.02 -- speicher 9 -- 21 Uhr
>  Deterritoriale Schlingen (Thom Kubli, Sven Mann. K=F6ln) Klanginstalltion
Ein Klangraum wird durch 11 UKW-Sender aufgespannt, die dynamische
Schlingen bilden. Dieser Schlingenraum wird individuell von den
Zuh=F6rern ertastet. Aus partialen Wahrnehmungen entsteht eine
=D6ffentlichkeit. Die Zuh=F6rer verkn=FCpfen sich untereinander aktiv und
interagieren mit den Sendern. Der akustische Zugang zum r=E4umlichen
Verst=E4ndnis deterritorialisiert die sichtbaren Raumgrenzen. Durch
=DCberlagerung und Verschlingung akustischer Beziehungen von Sendern
und Empf=E4ngern entstehen fl=FCchtige, =F6ffentliche R=E4umlichkeiten. Durc=
h
Senden von akustischen Partialen wird der Raum genutzt. Erst die
Empf=E4nger formen die klanglichen Strukturen topologisch, sie treten
in eine Performance mit den Sendern ein.

anschlie=DFend open air
>  Flaming Vacuum Cleaners - Don't play with fire! (Bastian Maris,
>Geert-Jan Hobijn. Berlin)
Die Faszination des Feuers als "Material" f=FCr Performances Bastian
Maris' Interesse an Maschinen, Sound und gewaltigen Prozessen hat zu
einer andauernden Erforschung chemoakustischer Ph=E4nomene und der
Entwicklung musikalischer Instrumente, die auf diesem Prinzip
beruhen, gef=FChrt. 1993, nach vier Jahren Tests, resultierte diese
Arbeit in der Schaffung der Large Hot Pipe Organ.
Geert-Jan Hobijn gr=FCndet 1982 in Amsterdam Staalplaat, die
Audio-Galerie er=F6ffnet 1996 im Rahmen des "Sonambiente" Festivals in
Berlin eine "Filiale". Staalplaat ist ein Forum f=FCr Sound-K=FCnstler,
ein internationales Netzwerk f=FCr den interkulturellen Ideenaustausch
und ein Label zugleich. Staalplaats Strategie ist es, durch die
Stimulierung neuer thematischer Ans=E4tze und unerh=F6rter Sounds, durch
die Initiierung des Austausches zwischen K=FCnstlern =FCber
unterschiedliche metamusikalische Konzepte sowie durch die aktive
=46=F6rderung musikalischer Experimente in die Zukunft zu investieren -
um die Grenzen dessen, was wir heute "Musik" nennen, zu erweitern.
P=FCnktlich zum Millenium wurde von Geert-Jan Hobijn das Staalplaat
Sound System ins Leben gerufen.
Maris und Hobijn werden f=FCr Stralsund ein Open Air f=FCr chemoakustische O=
rgeln
und 100 Staubsauger organisieren.
http://www.staalplaat.com
http://www.lhpo.org/
http://www.chemo-acoustic.org/

09.08.02 -- speicher 9 -- 21 Uhr
>  Thilges3 (=D6sterreich)
1996 nach einer spontanen Live-Performance gegr=FCndet, widmen sich
Armin Steiner, Gammon und Nik Hummer von Thilges3 elektro-akustischen
Audio-Installationen, die sie mit analogen Soundmodulen und einem
quadrophonischem Soundsystem generieren. Ihre Mission ist die
akustische Konfrontation von =F6ffentlichen Pl=E4tzen, Museen, Galerien,
Theatern und Clubs mit sozialen Transformationsausl=F6sern und
visuellen Soundinnovationen. Die Idee dabei ist, einen physikalischen
Klangraum zu schaffen, in dem sich der Zuh=F6rer frei bewegen kann und
die Sounds auf verschiedene Art wahrzunehmen, abh=E4ngig von seiner
Position im Raum. Jede dieser Performances wird dann als Dokument
einer besonderen Erfahrung innerhalb der Installation aufgenommen.
Thilges 3 golft, und zwar mit Analogsynthesizern durch ganz
Stralsund. Spontan werden von den drei =D6sterreichern im Stadtgebiet
interessante Pl=E4tze als Ziel gew=E4hlt. Diese werden von ihnen (im
Golfoutfit) akustisch nachgebildet und dann mit mehreren
Kurzkonzerten des eben produzierten Sounds bedacht. Die einzelnen
Sounds werden aufgenommen und in einem Abschlusskonzert summarisch
pr=E4sentiert.
http://www.thilges.at


>  slap the spider (Installation von Bauhaus Kolleg. Dessau)
Slap the Spider verbindet in einem Spiel-Setup Elemente des
traditionellen Videogames mit k=F6rperlichem Training. Das Spiel findet
auf einer Kletterwand statt. Die Spieler m=FCssen darin klettern, dabei
sich bewegende Objekte abschlagen und m=F6glichst viele Punkte sammeln.
Die Kletterwand ist eine =FCbergro=DFe Leinwand, auf die ein Beamer die
=BBSpinnen=AB projiziert. Der Spieler tr=E4gt Infrarot-Handschuhe, die das
Licht einer IR-Lampe neben einer installierten Kamera reflektieren.
Die Kamera kann so die Position derH=E4nde des Spielers auf der
Kletterwand bzw. der Computerspiel-Oberfl=E4che aufnehmen. Es gibt zur
Zeit drei verschiedene Game-Levels, in denen unterschiedliche
Aufgaben erf=FCllt werden m=FCssen.
http://www.bauhaus-dessau.de/slap-the-spider

10.08.02 -- garage speicher tischlerei -- 20 Uhr
>relay
Konzept: John Bisset
Dauer: 3 Stunden
John Bisset (London) - Gitarre
Michael Renkel (Berlin) - Gitarre
Jim Denley (Sydney) - Fl=F6ten, Saxophone
Andrea Ermke (Berlin) - Sampler
Burkhard Beins (Berlin) - Perkussion
Kai Fagaschinski (Berlin) - Klarinette
Sebastian Hilken (Berlin) - Cello
Silvia Ocougne (Berlin) - string instruments
Werner Durand (Berlin) - wind instruments
Wieland (Stralsund) - Schlagzeug
Wulf Beck (Berlin) - Gitarre
Thomas Ankersmit (Berlin) - Saxophon
Relay ist ein Spiel-Konzept, das erstmals von der
Improvisationsgruppe 2:13 auf dem Stroke Newington Midsummer Street
=46estival 1993 umgesetzt wurde. Die Spielregeln sind folgende: An drei
voneinander akustisch und r=E4umlich getrennten Orten beginnen drei
Trios gleichzeitig zu spielen. Nach ca. 10 Minuten setzen sich drei
weitere Musiker in Bewegung, um jeweils einen Musiker aus jedem der
drei spielenden Trios abzul=F6sen, welche wiederum zu einem anderen
Spielort wechseln, um dort jeweils einen weiteren Musiker abzul=F6sen,
usw. - Drei sich st=E4ndig ver=E4ndernde Trios also, die =FCber drei
Stunden kontinuierlich spielen...
http://www.atlanticwaves.org.uk/John%20Bisset.htm


11.08.02 -- speicher am katharinenberg -- 14 Uhr
>  public playground -- Spielpl=E4tze der Kunst. Podiumsdiskussion
public playground widmet sich der Erweiterung des Spielfeldes. Das
Spielfeld ist der =F6ffentliche Raum - aber was ist der =F6ffentliche
Raum eigentlich? Der =F6ffentliche Raum ist mit einem engen Netz aus
Regelwerken =FCberzogen. Setzungen, Konventionen und Kontrolle
bestimmen Bewegung und Verhalten. Die Grenzen zwischen privat und
=F6ffentlich sind scharf gezeichnet. Wie viel Kommunikation findet im
urbanen =F6ffentlichen Raum noch statt? Welche Rolle spielen die
klassischen Medien (Rundfunk/ TV) bei der Konstitution von
=D6ffentlichkeit? =C4u=DFert sich das Bed=FCrfnis nach =D6ffentlichkeit in d=
en
Nachmittagstalkshows? Wer hat was zu sagen? Wo brechen K=FCnstler und
Medienaktivisten mit Konventionen? Wie werden die das Spiel
kennzeichnenden Dimensionen erweitert? Wo werden private, mediale,
kulturelle und gesellschaftliche Grenzen =FCbertreten? Spiel als
Handlungsstrategie, Spiel als Experiment, Spiel als
Kommunikationsversuch... Es ist alles nur Spiel!
Kunsthistoriker, Soziologen, Spielemacher, Spielexperten,
Medientheoretiker, K=FCnstler und Netzwerker diskutieren Spiel im
Kontext Kunst und Kultur. Einen Tag lang stehen Vortr=E4ge,
Projektvorstellungen, Werkstattberichte und Erfahrungen der
vergangenen Festivalwochen auf dem Programm. Abschlie=DFend wird zu
einer gro=DFen Podiumsdiskussion eingeladen.
mit:
Barbara Barthelmes, Musik- und Kulturwissenschaftlerin, Publizistin, Berlin
http://www.positionen-bznm.de/

Konrad Becker (=D6sterreich) K=FCnstler, Kurator, Veranstalter, Publizist
und Produzent im Bereich der elektronischen Medien. Er ist
Vorsitzender des Institute for New Culture Technologies, Leiter von
public netbase/t0 und Gr=FCnder von world-information.org.
http://www.t0.or.at

Sabine Breitsameter (Berlin) Radioredakteurin, Autorin und
Veranstaltungsmacherin. Ihr Spezialgebiet sind avantgardistische
akustische Kunstformen. Sie ist Kuratorin internationaler
Veranstaltungen zu den Themen
"H=F6ren" und "Akustische Medienkunst" und leitet eine Radiosendung im
SWR 2 =E7 AudioHyperspace =E7 die sich speziell mit Soundart im Internet
auseinandersetzt.
http://www.swr2.de/audiohyperspace/index.html

Volker Grassmuck (Berlin) Soziologe, Publizist und Informationswissenschaftl=
er.
   Mitbegr=FCnder von mikro.org und Organisator der Konferenzreihe "Wizards=
 of OS"
                               http://waste.informatik.hu-berlin.de/Grassmuc=
k/

re-p/m.ash/unrast (=D6sterreich) Wiener K=FCnstlergruppe
re-p/m.ash/unrast (Maia Gusberti, Michael Aschauer, Sepp Deinhofer,
Nik Th=F6nen). Sind mit dem Projekt ./Logicaland zum Festival
eingeladen.
http://www.logicaland.net
http://www.re-p.org

Sven Mann / Thom Kubli (K=F6ln) sind mit der Klanginstallation "Deterritoria=
le
Schlingen" zum Festival eingeladen.

Alexej Paryla (Berlin) B=FChnenbildner, Videok=FCnstler, ist mit dem
Projekt "2,3 + 12" zum Festival eingeladen.

Time's Up (=D6sterreich) Labor f=FCr die Konstruktion experimenteller
Situationen aus Linz. Sind mit dem Projekt "Sonic Pong" zum Festival
eingeladen.
http://www.timesup.org/


11.08.02 -- speicher -- 21 Uhr
>  Armchair Traveller (Berlin)
Silvia Ocougne - placked, hammered, e-bowed guitars, string instruments
Hella von Ploetz - glassharp
Werner Durand - traditional, invented wind instruments
Sebastian Hilken - cello, frame drums, metal percussion

Armchair Traveller spielt verkehrt, verdreht die Tatsachen, um am
Ende vielleicht echte, authentische, ethnische Musik der Jetztzeit
hervorzubringen. Sie ist echt, weil alles an ihr unecht ist; sie ist
authentisch, weil v=F6llig neu erfunden, um doch archaisch zu klingen,
weil auf selbst gebauten Instrumenten aus Alltagsmaterialien oder auf
=FCblichen Instrumenten mit speziellen Pr=E4parationen und Applikationen
von Musikern erzeugt, die sich spezifische Spieltechniken weitgehend
selbst angeeignet haben; sie ist ethnisch, weil der Zufall
gleichzeitiger Anwesenheit in einer Gro=DFstadt wie Berlin sie
zusammengef=FChrt hat. Vieles wirkt elektronisch, aber alles ist
=BBakustisch=AB. Ein Cello, mit B=FCroklammern gespickt, klingt wie die
Mbira, das afrikanische Daumenklavier; PVC-Rohre, versehen mit
Plastikt=FCtenmembranen und Saxophonmundst=FCcken, k=F6nnen sich
ger=E4uschlich zur Bohrmaschine wandeln; Glasharfen klingen wie das
fatamorganische Tuten eines Ozeanriesen mitten in der W=FCste oder das
Trompeten von Elefanten. Auch Blument=F6pfe und Pizza-Alu-Formen
bekommen ihre Stimme. Der Reisende im Lehnstuhl entdeckt - so
befremdet wie fasziniert - das Fremde an sich selbst. (nach: Matthias
Osterwold)

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garage - festival f=FCr kunst, musik und film
||||||||||||||| playground ||||||||||||||||
26. juli  bis  17. august  2002   stralsund

http://www.garage-g.de     info@garage-g.de

+49 (0)30 4412015        +49 (0)3831 298429

how to get there:
mapblast:
http://www.mapblast.com/myblast/map.mb?CMD=3DLFILL&IC=3D54.31576:13.09113:8:=
&CT=3D54.31576:13.09113:1000000&GAD3=3DSTRALSUND&GAD4=3DGermany&W=3D456&H=3D=
259&AD3=3Dstralsund&AD4=3DDEU&LV=3D8

where to stay:
http://www.stralsund.de/touristcenter/unterkuenfte/index.html


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