[rohrpost] Veranstaltungshinweis -> Vom Objekt zur Intervention

Martin Wassermair michaela_p30@hotmail.com
Mon, 20 May 2002 10:39:23 +0200


Veranstaltungshinweis:

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Vom Objekt zur Intervention
Aktivismen in der Kunst des 20. Jahrhunderts

Screenings, Workshop, Lectures

22. - 29.5.02

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Hochschule f=FCr Bildende K=FCnste Braunschweig
Johannes-Selenka-Platz 1, D-38118 Braunschweig

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Konzept und Organisation: Michaela P=F6schl, Alexandra Gerbaulet

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SCREENINGS
jeweils um 18 Uhr im Filmsaal der HBK

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22.5. 2002
Programm 1: "demonstrieren, filmen"
1) "publiXtheatrecaravan.mov", VolxTheaterKarawane, A 2002, 45 Min.
2) "This is what democracy looks like"!, Oliver Ressler, A 202, 38 Min.
3) "G8 Genua 2001", kanalBI, D 2001, 30 Min.

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23.5.2002
Programm 2: "informieren, filmen"
1) "Deutschland f=E4llt aus", Asta der Akademie und Wohlfahrtsausschuss
D=FCsseldorf + Freunde, D 1993, 25 Min.
2) "=DCbers Land", Alexandra Gerbaulet, D 2002, 10 Min.
3) "Dienstleistung: Fluchthilfe", Martin Krenn, Oliver Ressler, A 2001,
51 Min.
4) Nichts ist mehr sicher! Ein Film =FCber die B=FCrgerinitiative
"Sicherheit jetzt!", Urbane Panik, D 2001, 6 Min.


WORKSHOP
jeweils 10 - 16 Uhr im Raum 05/305 der HBK

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Michaela P=F6schl, Alexandra Gerbaulet:
Vom Objekt zur Intervention. Aktivismen in der Kunst des 20.
Jahrhunderts

Der Cluster-Begriff "Aktivismus" kennzeichnet in unserem Zusammenhang
weniger ein geschlossenes Genre als ein extrem offenes
Bedeutungskonglomerat, das gleichermassen Produkte, Handlungen,
Diskurse, Institutionen, Dienstleistungen und Medien miteinander
vernetzt (vgl. Christian H=F6ller, Fortbestand durch Aufl=F6sung, Aussich=
ten
interventionistischer Kunst, in: Texte zur Kunst, Nr.20/1995). Es
handelt sich bei diesen unterschiedlichen produktivistischen und
partizipativen Praxen nicht um wirklich neue Methoden, sondern um
solche, die seit den 20er Jahren des vorigen Jahrhunderts verfolgt, aber
von einer elit=E4ren und objektfixierten Kunstwelt immer wieder
marginalisiert worden sind.

Folgende und =E4hnliche Problemstellungen sollen im Workshop und dessen
Rahmenprogramm verhandelt werden: Welche Konzepte werden in
partizipativen Kunstprojekten entwickelt, um minorit=E4ren Gruppen
M=F6glichkeiten der Artikulation ihrer (politischen) Anliegen =F6ffnen zu
k=F6nnen? Inwieweit k=F6nnen hier R=E4ume entstehen, in denen Differenzen=
 in
Austausch gebracht, nicht gegeneinander ausgespielt werden? K=F6nnen hier
Zonen der Intervention in bestehende Machtstrukturen des Kunst-Betriebs,
vor allem aber des politischen Feldes generiert werden? Ausgehend von
der Problematisierung eines starren Kunstbegriffs werden die
ver=E4nderliche Funktion des K=FCnstlers/der K=FCnstlerin, neue Konzepte =
von
Rezeption als Partizipation, gegenw=E4rtige Aktivismen und deren
Repr=E4sentation und schliesslich auch ein aktueller Begriff
zeitgen=F6ssischer Kunst im =F6ffentlichen Raum diskutiert.

Der formale Bogen spannt sich von 2 Videoprogrammen =FCber einen 2-t=E4gi=
gen
Workshop bis hin zum Austausch mit 4 geladenen ReferentInnen aus
avancierten Bereichen der Kunsttheorie und Kunstpraxis.

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LECTURES

27.5. 02, 16 - 18 Uhr=20
Stella Rollig, Kunstkritikerin und Kuratorin:
"Aktivismus und Partizipation in der Kunst des 20. Jahrhunderts"

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28.5. 2002, 18 - 20 Uhr
Pascale Jeann=E9e, K=FCnstlerin:
"Wochenklausuren"

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28.5. 2002, 20 - 22 Uhr=20
Martin Krenn, K=FCnstler:
"Dienstleistung: Fluchthilfe"

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29.5. 2002, 18 - 20 Uhr
Gerald Raunig, Philosoph, Kunsttheoretiker:
"Radikaler Nomadismus. Interventionskunst und VolxTheaterKarawane"

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gef=F6rdert durch:
Frauenb=FCro, Fachkommissionen 1 und 5 und Asta der HBK,
Gleichstellungsreferat der FH Braunschweig/Wolfenb=FCttel

Hochschule f=FCr Bildende K=FCnste Braunschweig, Johannes-Selenka-Platz 1=
,
D-38118 Braunschweig