[rohrpost] Podiumsdiskussion zwischen Slavoj Zizek, Boris Groys, Peter Weibel u.a.

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Sam Okt 4 14:13:47 CEST 2003


ZURÜCK AUS DER ZUKUNFT
The Post-Communist Condition

Eine Podiumsdiskussion zwischen Ekaterina Degot, Boris Groys, Peter Weibel, 
Martina Weinhart und Slavoj Zizek

Begrüßung: Hortensia Völckers und Max Hollein

Montag, 13.10.03
19 Uhr
Schirn Kunsthalle Frankfurt
Freier Eintritt

Teilnehmer

Ekaterina Degot, Kuratorin und Kunstkritikerin aus Moskau

Boris Groys, Professor für Kunstwissenschaft und Medientheorie an der 
Staatlichen Hochschule für Gestaltung

Martina Weinhart, Kuratorin an der Schirn Kunsthalle Frankfurt

Peter Weibel, Künstler und Medientheoretiker, Vorstand des ZKM Karlsruhe

Slavoj Zizek, Philosoph und Kulturtheoretiker aus Ljubljana

Das Ende des utopischen Zeitalters – dies haben Politiker wie Intellektuelle 
vor gut zehn Jahren nach dem Zusammenbruch des Sozialismus ausgerufen und 
breite Zustimmung gefunden. Die anti-kapitalistische Utopie scheint unmöglich 
geworden zu sein, eine Alternative zum westlichen System undenkbar. Die Oase 
der Zukunft, als welche sich die Sowjetunion verstanden hat, ist ausgetrocknet. 
Was folgt daraus für die postkommunistischen Gesellschaften? Wird die 
Marktwirtschaft zum einzigen Gegenstand des utopischen Konzepts oder bergen die 
osteuropäischen Kulturen andere, dem Westen unbekannte Potentiale? Bieten 
künstlerische Entwürfe einen Ausblick auf eine neue Welt, die auf dem 
postkommunistischen Experimentierfeld der Geschichte entstehen könnte?

Auf der Podiumsdiskussion thematisieren der Kunstwissenschaftler und Philosoph 
Boris Groys, der Philosoph Slavoj Zizek, der Medientheoretiker Peter Weibel, 
die Kunstkritikerin Ekaterina Degot und die Schirn-Kuratorin Martina Weinhart 
die Frage: Was ist aus den ästhetisch-intellektuellen Projekten im 
Postkommunismus geworden? Transformiert sich die totalitäre Massenkultur in 
eine kapitalistische Massenkultur?

Die Podiumsdiskussion führt das von der Kulturstiftung des Bundes geförderte 
Initiativprojekt „The Post-Communist Condition“ ein, das unter Leitung von 
Boris Groys am Zentrum für Kunst und Medientechnologie Karlsruhe stattfindet. 
In dem von der Kulturstiftung des Bundes geförderten Projekt untersuchen 
osteuropäische Wissenschaftler und Künstler die aktuelle Situation von Kunst 
und Kultur im postkommunistischen östlichen Europa. Das Projekt schließt eine 
Publikationsreihe ein, in der zentrale kultur- und kunsttheoretische Texte aus 
Osteuropa übersetzt und erstmalig einer deutschsprachigen Öffentlichkeit 
zugänglich gemacht werden: Der erste Band beinhaltet Schriften zur Kunst der 
Avantgarde, der zweite befasst sich mit den biopolitischen Utopien im Russland 
der 1920er Jahre, und der dritte Band veröffentlicht Beiträge über die 
gegenwärtige Situation der postkommunistischen Kultur. Am Ende des Projekts 
werden ein großer internationaler Kongress in Berlin und eine Ausstellung von 
Film- und Videoarbeiten stattfinden.


Ab 17 Uhr öffnet die Schirn Kunsthalle außerregulär für das interessierte 
Publikum die Ausstellung „Traumfabrik Kommunismus“ (Eintritt Ausstellung: 7 
Euro / 5 Euro ermäßigt)


Kontakt

Zentrum für Kunst und Medientechnologie Karlsruhe
"The Post-Communist Condition"
Ein Initiativprojekt der Kulturstiftung des Bundes

Dr. Nicole Ruchlak (Pressearbeit)
Tel. 089-74719737
ruchlak at zkm.de

Dr. des. Anne von der Heiden (Wissenschaftliche Geschäftsführerin)
Tel. 0721-8100-1874
vonderheiden at zkm.de


Öffentliche Verkehrsmittel

U4/U5: Haltestelle Römer
Straßenbahnlinie 11/12: Haltestelle Römer/Paulskirche
S-Bahn: bis Hauptbahnhof oder Konstablerwache, dann weiter mit U4/U5



Ein Initiativprojekt der Kulturstiftung des Bundes in Kooperation mit ZKM | 
Zentrum für Kunst und Medientechnologie Karlsruhe
"The Post-Communist Condition"




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