[rohrpost] PRESSEMITTEILUNG ZUR 1. BIENNALE DES BILDERSTREITS (31.08.2004)

Paffi N üppel) paffinueppel at netscape.net
Mon Aug 30 11:26:42 CEST 2004


PRESSEMITTEILUNG ZUR 1. BIENNALE DES BILDERSTREITS (31.08.2004)

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1) Eröffnung am 29. März 2005 um 11.30 Uhr

2) Zum Thema "Come on Nonsense"  / Die Leinwände von S. Polkiewicz 

3) Ausgewählter Betrag aus dem Programm

4) Pressekonferenz am 28. März 2005 um 11.00 Uhr

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1) Eröffnung am 29. März 2005 um 11.30 Uhr


Am 29. März nächsten Jahres beginnt die 1. Biennale des Bilderstreits. Mit mehr als 170 TeilnehmerInnen aus 30 Ländern ist die Biennale das größte Festival für Bildkünste seit dem Pictorial Turn.

Wir freuen uns, dass Kühlwalda Bel-Tongue, die künstlerische Direktorin der Kulturstiftung "Palast der Armut", Korea, die Biennale eröffnen wird.

Die ZuschauerInnen erwartet neben der Ausstellung mit über 340 künstlerischen Beiträgen im White Cube ein umfangreiches Edutainmentprogramm und zahlreiche Workshops, Vorträge und Diskussionsveranstaltungen rund um das Thema "Come on Nonsense".

2) Zum Thema "Come on Nonsense" 


Im Zentrum des Festivals steht die Forderung, Kunst, Kultur und Malerei als Ware zu definieren und dementsprechend zu verkaufen.

Mit der Digitalisierung und Vernetzung wird der freie Austausch von Ideen, Inhalten und Techniken auf der Basis kommerzieller Shopsysteme (Der große DataBecker-Internetshop) auch für Maler wie Sigismund Polkiewicz möglich, der an dieser Stelle, als Vertreter eines sogenanannten "algorithmischen Irrealismus" bereits seit den 80er Jahren mit selbst generierten Bildern Originalität über Auszeichnungsverfahren wieder einholt, und so Marktwirtschaftlichkeit bildender Künste pardigmatisch zu Anschauung brachte und bringt. Daher wurde der 1952 in Wroczlaw geborene Künstler, der nach einer Ausbildung zum Lochkartenstanzer in den Robotron-Betrieben Leipzig "zu einem der ersten figürlichen Maler der sogenannten neuen Leipziger Schule avancierte" (E. Beaucamp), für dieses Festival des Fröhlichen Kommerzes als kapitalistische Galeonsfigur auserkoren.

 Die Utopie einer "Night of Nonsense", als lustvolle Appropriation der "Nokia Night of the Proms", rückt in greifbare Nähe - ob sie praktisch so ist, hängt davon ab, welcher Umfang sich mit geistigem Eigentum Kapitalanhäufungen im Kunstmarkt weiterhin durchsetzen wird.

Die 1. Biennale des Bilderstreits bietet mit dem Festival und der im Vorfeld stattfindenden "Halle-Barry Academy of Some Sense" einen breiten Überblick über bestehende Initiativen und künstlerische Projekte rund um dieses Thema.

3) Ausgewählte Beiträge aus dem Programm


Ausstellung
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In der Ausstellung ist unter anderem die Künstlerin Sharmlipa Diamant mit ihrer transparenten Boutique vertreten, in der sie in Kinderarbeit massenhaft produzierte Textilien, die sonst zu Designerprodukten geadelt werden, durch ihre persönliche Signatur entwertet, zu Kunstwerken macht und dann verkauft.

Der Musiker und Komponist Tobias Smid hat speziell für die Biennale ein interaktives Hörstück zum Thema Autorennen und Creative Communities produziert, das im Verlauf der Biennale durch Beschwerden der BesucherInnen erweitert wird.

Der fliegende Teppich Roberto Kostrizcas besteht aus helixgefüllten Ballons, in denen besonders genügsame Parasiten angesiedelt sind, die ohne Wurzeln auskommen und so an Pflanzen wachsen können, die sonst unbesiedelt bleiben. Für Kostrizca ein Sinnbild für die Möglichkeiten der Migration von Pflanzen, Menschen und Tieren über geopolitische Grenzen hinweg.

Film
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Im Rahmen der Workshopreihe "Hale-Bopp Academy of Common Sense" gibt der österreichische Found-Footage-Filmemacher Dragan Thomasz ein Seminar zum Thema Culture Clash und Found Footage Filmmodellage. Auf der Biennale präsentiert er mit "Sixpack Wars" sein inzwischen zum Klassiker gewordenes filmisches Plädoyer für die Abschaffung der Copyrights.

Der Dokumentarfilm "The Naked Man" zeigt die Aktionen des gleichnamigen Polit-Aktionisten, der Veranstaltungen von WHO und Co. nackt unterwandert und auf kreative Weise persifliert. Einen kleinen Ausschnitt aus dem Film können Sie hier vorab sehen:
http://designerziehung.de/discotheque.mov

In der "Langen Nacht der Messer" werden verschiedene Strategien des Dissens unter die Lupe genommen, also Aktivitäten, die bestehende Copyrights in Frage stellen und sich gegen die Kommerzialisierung und Privatisierung des medialen öffentlichen Raums wenden.

Diskussionen
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Der Medienforscher Matthias Weiss debattiert mit Elmar Gunsch und Achim Mentzel über die Konsequenzen der aktuellen Urheberrechtsgesetzgebung für den zeitgenössischen Gartenbau.

Matze Schmidt diskutiert mit Lars Ulrich, Judith Butler u.a. die Auswirkungen der technischen Malerei auf die Kommunikation von Kommunikation als öffentlichen Raum in systemisch fragwürdigen Halbwelten.

Der Musiker Peter Hein spricht mit Annie Lennox über die unterschiedlichen Traditionslinien der kulturellen Identität in Ost- und Westfalen.

Musik und Performances
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Torsten Lohrmann ist mit seiner Performance "Ficker" im Programm und die "friends of ping" aus Berlin begeben sich in einem audiovisuellen Vortrag auf die Spuren von Musikerkollektiven wie Kommune 1 und Amon Düül 2. Vorgestellt wird auch die neue LP "Edgar Froese, lass Dein Haar herab".


Das Programm, die komplette TeilnehmerInnenliste und ausführliche Zusatzinformationen zu allen Künstlern finden Sie im Internet.

4) Pressekonferenz am 28. März 2004 um 11.00 Uhr
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Die Eröffnungspressekonferenz findet am 28. März 2004 um 11.00 Uhr im Düsseldorfer Rheinstadion statt.

Direkt im Anschluss führt der Biennale-Leiter Hans Sedlmayer durch die Ausstellung und steht für Interviews und Einzelsitzungen zur Verfügung. Auch Polkiewicz ist anwesend.

Im Bereiche PRESSE finden Sie eine Reihe von Texten, Pressebilder und Hintergrundinformationen sowie Akkreditierungsformulare.

Pressekontakt
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Stefan Auster, Paffi Nüppel (Schkeuditzer Medienkunstpalast)

Falls Sie kein Interesse an weiteren Informationen haben, antworten Sie bitte einfach auf diese Mail mit Subjekt.

Die 1. Biennale des Widerstands wird gefördert durch die Kulturstiftung der Länder, Lotto-Toto Mecklenburg-Vorpommern, Aktion Fidschi im Freistaat Sachsen, Deutsche Kulturfonds, Stadt Frankfurt, Mitteldeutsche Kulturförderung GmbH, Hochschule für Kunst und Design Offenbach, blitz-tip medien GmbH, Mondrial Stiftung, traffiQ, British Columbia, Stiftung Bauhaus Weimar und Botschaft von Gibraltar

1. Biennale des Bilderstreits Come on Nonsense ---- MITTEILUNG 1

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