[rohrpost] Malmoe ueber Open Source und die Grenzen der Offenheit

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Don Jul 1 21:06:01 CEST 2004



Matze Schmidt wrote:

> hallo,
> 
> du schriebst:
> 
>>wichtig
>>ist, dass man den schuhen ihre eigenschaften ansehen kann.
> 
> 
> den komfort oder ihre fehlerhaftigkeit, ihren gebrauchswert sieht man
> ihnen an, aber nie wo und wie sie hergestellt wurden. 

Ist das wichtig?

diese perspektive,
> die subjektive lustspektive ist voellig gerechtfertigt, aber sie geht,
> wie bei den diskussionen um die funktionalitaet von Linux, an den
> produktionsbedingungen und den hintergruenden der produktion vorbei

Ja? Ist das die Bastlerperspektive, die in alles reingucken will. 
Interessierst du dich mehr für das Gehalt des Intendanten als das stück?

> - nebenbei: daher ja auch die immerwaehrende grosze erzaehlung einer
> netzwerk-communityproduktion, 

Und? alles Lüge?

die zur selbstvergewisserung dieser und
> zur ueberzeugung der user und user-produzentinnen ernorm wichtig ist.
> 
> 
>>da eine kopie, die nicht
>>existiert, nicht fehlen kann, denn es gibt kein fehlen in der 
>>gesamtheit der dinge
> 
> 
> schoener metaohysischer ontologiequark. aber einer, der verzerrt und
> nichts aussagen kann zur lohnarbeit, zum ver/kauf, zu beduerfnis,
> nichteinmal zur derzeit herrschenden ueberproduktion.

Überproduktion?

  warum
> sollte es um kuenstliche verknappung oder fehlendes in den
> produktionszyklen gehen (zumal unter just in time-bedingungen)? 

kommt jetzt wieder der marxistische Theoriemüll, oder was?

was wird denn "künstlich" verknappt.

"was fehlt denn"

es geht
> um die aneignung der ressourcen, die zurzeit eine produktivitaet
> hervorbringen,


Eine veraltete Ressourcengläubigkeit. Nicht die Ressourcen sind der 
Punkt. Bauxit zum beispiel ist ohne die Kenntnisse der Alumiumgewinnung 
wertlos. Öl war Jahrhunderte keine wichtige ressource, weil es keinen 
autoverkehr gab usw.

dieser ganze Ressourcen-ansatz ist ökonomisch überholt. Das gilt 
insbesondere pseudowissenschaftliche ansätze wie "Humanressourcen" und 
wissen als ressource.

noch vor 100 jahren war Land eine wichtige Ressource, da konnte man 
natürlich wunderbar seine kruden Volk und Raum Theorien aufstellen. 
Heute hingegen stelle man sich vor, wir bekämen die Ostgebiete dazu... 
noch mehr "blühende Landschaften" ... kotz.

Entscheidend ist immer die Knappheit des Faktors, was der limitierende 
Faktor ist, und das ändert sich von Zeit zu zeit.


Aneignung---> durch wen?


  wie sie geschichtlich nie da war. siehe china, einem
> mekka der kopie (wie auch serbien uebrigens).
> 
> m
> 
>