[rohrpost] Neues Buch: Medientheorien - eine philosophische Einführung

David Lauer dlauer at zedat.fu-berlin.de
Don Jun 17 12:05:06 CEST 2004


Liebe Listenmitglieder,

ich möchte Euch/Sie auf das folgende, soeben erschienene Buch aufmerksam
machen:

MEDIENTHEORIEN - Eine philosophische Einführung

Herausgegeben von Alice Lagaay und David Lauer
2004, kart., 324 Seiten, Campus Verlag (Frankfurt/Main, New York)
EUR 18,90; ISBN 3-593-37517-6

Über »Medien« wird gegenwärtig nicht nur viel gesprochen, geschrieben und
gesendet - der reflektierte Umgang mit medientheoretischem Vokabular wird in
mehr und mehr akademischen Disziplinen als unverzichtbares Handwerkszeug
betrachtet. Der Medienbegriff avanciert zunehmend zu einem Schlüsselbegriff
der Geistes-, Sozial- und Kulturwissenschaften.

Mindestens so allgegenwärtig wie der Medienbegriff ist jedoch die Klage über
seine Unschärfe. Es existiert keine verbindliche Bestimmung dessen, was denn
eigentlich unter einem Medium zu verstehen ist. Vielmehr haben wir es mit
einer Vielzahl von konkurrierenden und konträren Begriffsbestimmungen und
theoretischen Ansätzen zu tun: »Medientheorien« gibt es gegenwärtig nur im
Plural. Die Folge ist Unübersichtlichkeit.

An dieser begrifflichen Unschärfe setzt der neu erschienene Band an. Er
enthält neben einer ausführlichen Einleitung einführende Texte zu elf
wichtigen zeitgenössischen Medientheoretikern.
Die Beiträge vermitteln grundlegende Orientierung in einer vielstimmigen
Debatte und diskutieren, welches Potenzial der Medienbegriff als
kulturwissenschaftlicher und philosophischer Grundbegriff hat. Dabei gehen
die Autorinnen und Autoren der Frage nach, wie ein zukünftiges Mediendenken
in philosophischer Perspektive aussehen könnte.


INHALT:
Einleitung: Medientheorien aus philosophischer Sicht (Alice Lagaay und David
Lauer)
Medien als Infrastrukturen und Archetypen: MARSHALL McLUHAN (Oliver Lerone
Schultz)
Medien als Psychotechnologien: DERRICK DER KERCKHOVE (Simone Mahrenholz)
Die Form des Mediums: NIKLAS LUHMANN (Thomas Khurana)
Wie nicht simulieren oder Gibt es ein Jenseits der Medien?: JEAN BAUDRILLARD
(Christof Windgätter )
Licht im Bunker. Medientheorie als Dromologie: PAUL VIRILIO (Alice Lagaay)
Mundus ex machina: VILEM FLUSSER (Gernot Grube)
Kulturtechniken der Zeit(achsen)manipulation: FRIEDRICH KITTLER (Sybille
Krämer)
Die Dialektik der Medien: HARTMUT WINKLER (David Lauer)
Basale Medialität und Welterschließung: MARTIN SEEL (Stefan Blank)
Theorien zu Werkzeugen: MIKE SANDBOTHE (Jan Janzen)
Society of the Screen: LEV MANOVICH (Werner Kogge)