[rohrpost] 1. Berliner Symposium: Faschismus im Netz

geert geert at desk.nl
Son Nov 14 15:14:59 CET 2004


Raminez, da hast du so recht...

> Cramer bestätigt, das Rohrpost ist in dieser Hinsicht ein bemerkenswerter Fall ist, da ihre Subskribenten-Liste sich teilweise sich liest wie eine Who's Who der deutschsprachigen Medienkünste undwissenschaften, die aber bisher keine eigenen Listenbeiträge schrieben. Diejenigen die es besser wissen sollten, schweigen und beklagen sich später über den plebeischen Charakter der Netzdialoge.

Das muss aber nicht so sein. Dies liegt aber an der Dynamik der Gruppe.
Wenn Moderation so verstanden wird als das passive betreuen und
verwalten von Emailstroeme, dann passiert in der Tat nichts und kommt
man nicht leicht aus der Lage a la Rohrpost. Viel der unsichtbaren
Listmoderationsarbeit besteht halt aus dem kontaktieren von Leute um sie
zum posten zu 'verfuehren'. Interessante Dialoge existieren nichtswo
einfach so. Dies ist eins der vielen Netzmythen.

> Der Direktor des Medienfestivals transmediale, Andreas Broeckmann, nennt als einen Grund für das Durcheinander auf Rohrpost das gebrochene deutsche Verhältnis zu Macht- und Autoritätsfragen.

Das mag so sein. Ich haette die trolls schon laengst rausgeworfen, das
stimmt. Bin aber kein Rohrpostmoderator. Ich glaube aber trotzdem das
die Sammlung von Leute hier schon ziemlich einmalig ist. Pit wuerde
vielleicht sagen: das ist eben der deutsche Will zum scheitern, ein
gemeinsamen Genuss am eigenen Untergang. Aber das muss alles gar nicht
sein. Nichts ist so formbar als diesen virtuellen Umgebungen. Obwohl...
wenn eine Liste einmal kaputt ist laesst es sich kaum noch reparieren.

Gruss, Geert