[rohrpost] Zensur im Tesla? - Der Fall Broeckmann

Till Nikolaus von Heiseler Till_N_v_Heiseler at web.de
Mit Nov 9 21:04:40 CET 2005



Andreas Broeckmann <abroeck at transmediale.de> schrieb am 07.11.05 08:07:11:
> 
> till,
> 
> du hast mir mal eine DVD geschickt, da ist ein foto drauf, du nur im 
> hemd mit nacktem unterleib. wolltest du mir damit etwas bestimmtes 
> sagen, oder ist das einfach dein stil, der auch in dieser nachricht 
> zum ausdruck kommt?
> 

das war ein media for one ( http://www.formatlabor.net/html/Media-for-one.htm )
und die aussage war, du meinst ich stelle nur die anderen auf dem Klo als Audio an, 
nee - ich bin immer auch bereit, selbst die Hose runter zu lassen. War das unverständlich? 

> erlaube mir, dass ich das anders mache, und mich zu deinen und 
> anderen projekten so aeussere, wie ich es fuer richtig halte.

gern. übersicht: www.formatLabor.net

> ich werde in der zukunft auch daran denken, dass alles, was man dir 
> sagt, und alles, was du oder andere glauben, dass man es vielleicht 
> ueber dichdichdich gesagt hat, rohrpost-maessig verbraten werden 
> koennte.

- ich weiß jetzt nicht genau, ob das ein Drohung sein soll oder was genau. 
Ich verstehe den Satz nicht wirklich, was meinst du genau?

glück zu allen!
till







Sophia Nabokov <sophia_nabokov at yahoo.de> schrieb am 09.11.05 20:14:41:
> 
> 
> Ja, das waren wirklich hilflose Kindereien von Herrn
> Broeckmann. Aber er hat sich ja so selbst zum Löffel
> gemacht. Warum ist er denn eigentlich so aus dem
> Häuschen geraten? Und warum hat er die Intrige
> überhaupt angefangen???
> 
> liebe grüße
> sophia
> 
> 
> 
> 
> --- Till Nikolaus von Heiseler
> <Till_N_v_Heiseler at web.de> schrieb:
> 
> > 
> > news: - // andreas broeckmann stört eine vorstellung
> > des formatlabors 
> > wegen der offenlegung einer seiner praktiken // - - 
> > 
> > 
> > Andreas,
> > nun scheine ich Dich tatsächlich verletzt zu haben. 
> > Was ich so schlimm fand, war deine Hinterhältigkeit.
> > 
> > 
> > Und nun hast du dich gestern in unsere Vorstellung
> > gesetzt, um wie ein 
> > Pennäler die Vorstellung in deinem eigenen Haus zu
> > stören. Was soll das? 
> > Meine Studenten haben mich gefragt, wer den der
> > Idiot sei, der die ganze 
> > Zeit gestört habe und ich musste sagen, das ist
> > Andreas Broeckmann, der 
> > augenblickliche Direktor dieses Hauses und Leiter
> > der Transmediale. 
> > Die Dinge scheinen dir irgendwie zu entgleiten oder
> > was ist los mit dir? 
> > 
> > Es ist doch etwas merkwürdig, dass du auf meine mail
> > auf Rohrpost nicht 
> > antwortest, mit mir nicht sprichst, auch dich nicht
> > bei uns entschuldigst und 
> > dann in unserer Veranstaltung störst. Um was geht
> > es?  
> > 
> > Vielleicht nimmst du mal Stellung, damit sich die
> > Dunkelheit lüftet. 
> > 
> > Ansonsten vielen Dank an alle, die mitgeholfen haben
> > und da waren und für 
> > die positive Resonanz. 
> > 
> > Glück zu allen!
> > till
> > 
> > 
> > Oder vielleicht kann ja Mic oder Manuel oder Matze,
> > was schreiben, wie sie 
> > den Abend erlebt haben...
> > 
> > 
> > 
> > Till Nikolaus von Heiseler
> > <Till_N_v_Heiseler at web.de> schrieb am 05.11.05
> > 10:25:51:
> > > 
> > > 
> > > 
> > > Als ich noch Theater gemacht habe, wurde immer
> > gesagt, das ist kein 
> > > Theater, als ich Stücke geschrieben habe, haben
> > die Leute gesagt, 
> > > dass es keine Stücke seien. Es schafft immer
> > Probleme, wenn die 
> > > Leute Schwierigkeiten damit haben, zu verstehen,
> > was man macht, 
> > > weil es nicht in das hinein passt, was sie als
> > Kategorie kennen. Das 
> > > eben hat mit Formaten zu tun. Aber von Zensur kann
> > gar keine Rede 
> > > sein. Nur hat niemand so richtig begreifen wollen,
> > was wir machen 
> > > wollen, weil das formatLabor - das liegt auf der
> > Hand - eben kein 
> > > konventionelles Format sein kann. 
> > > 
> > > Also: Detlev Schneider (zusammen mit Andreas
> > Broeckmann und Carsten 
> > > Seiffarth künstlerischer Leiter des TESLA im
> > Podewils’schen Palais) hat 
> > > uns zunächst jeden ersten Samstag im Monat
> > zugesagt und zwar mit 
> > > einem Raum unserer Wahl. Das ist dann am Veto von
> > Andreas Broekmann - 
> > > so die Stille Post - gescheitert. 
> > > 
> > > Andreas hatte sich bei einem andern Projekt sehr
> > für uns eingesetzt. 
> > > Das Projekt kam dann aber nicht zustande. Das ist
> > sehr blöd gelaufen 
> > > und wir verstehen, dass da ein schlechter
> > Nachgeschmack übrig geblieben 
> > > ist. 
> > > Darüber hinaus haben wir ein Projekt
> > „In-KLO-sion//Exklusion“ (nächste 
> > > Eröffnung 17.Nov 05 in der Gemäldegalerie Berlin
> > => 
> > > http://www.formatlabor.net/formatlabor.htm ,
> > mittlere Spalte, scroll down, 
> > > JA - Installation), das er unmöglich findet, weil
> > dort u.a. Personen ohne 
> > > Aufenthaltsgenehmigung in Audioform auf Klos zu
> > Wort kommen (idealer 
> > > Spielort: Staatsoper oder Deutsche Oper). Wenn ich
> > Andreas richtig 
> > > verstanden habe, fand er das menschenverachtend.
> > Florian Schneider, 
> > > der tatsächlich mit Leuten arbeitet die
> > illegalisiert werden, findet das Projekt 
> > > dagegen prima. Das macht Mut. Merali wollte das
> > Projekt im Haus der Kulturen 
> > > der Welt haben. Das wurde dann dort auch vom
> > Leitungsteam verhindert - mit 
> > > ähnlichen Argumenten. Also Andreas Broeckmann
> > steht da nicht allein. Je 
> > > politischer die Leute sind, desto akzeptabler
> > scheinen sie das Projekt zu finden. 
> > > Auch den Titel fand Andreas wörtlich
> > „inakzeptabel“. Ich persönlich sehe es nicht 
> > > als Aufgabe eines Organisators an, Titelwünsche zu
> > äußern. Mit Radioredakteuren 
> > > und Theaterintendanten habe ich in dieser Hinsicht
> > so manchen Kampf hinter mir, 
> > > doch ein Kurator ist kein Redakteur und auch kein
> > Intendant. Oder ändert sich 
> > > das gerade? Wie auch immer. Ich zumindest
> > diskutiere mit Organisatoren//Kuratoren 
> > > etc. nicht über die Titel meiner Projekte.  
> > > 
> > > Darüber hinaus habe ich eine Kritik über die
> > Tesla-Eröffnung für die 
> > > rohrpost geschrieben 
> > > =>
> >
> http://coredump.buug.de/pipermail/rohrpost/2005-May/008109.html
> > . 
> > > Das mag Andreas auch verstimmt haben oder er mag
> > den Heiseler nicht ständig 
> > > (im Tesla) sehen. Das finden ja durchaus einige
> > Leute anstrengend.   
> > > 
> > > Wie auch immer es sein mag, Janus (der du mir ja
> > unterstellst, dass ich zahm und 
> > > langweilig geworden bin, weil ich versuche, mit
> > Wissenschaftlern zu reden) ich weiß 
> > > nicht so richtig, was nun letztendlich den
> > Ausschlag gegeben hat, aber ich 
> > > finde es durchaus legitim, dass - wenn es um eine
> > regelmäßige Veranstaltung 
> > > geht - alle in einem Leitungsteam gefragt werden.
> > Das Problem war nur, dass 
> > > Detlev Schneider uns die Veranstaltung zugesagt
> > hatte und sogar mit dem 
> > > Kunstkritiker und Architekten, Herbstreuth (der
> > bei uns das Bühnenbild machen 
> > > sollte) eine Begehung der Räume gemacht hat. Da
> > waren dann noch drei von 
> > > Herbstreuths Studentinnen dabei und alles schien
> > in Stein gemeißelt zu sein. 
> > > Nun stehe ich Herbstreuth gegenüber als Idiot dar.
> > Wie ich nun von Mitarbeitern 
> > > des Teslas und auch anderen Leuten und von
> > mehreren Seiten höre, scheint 
> > > das aber keine besonders hinterlistige Attacke
> > gezielt auf uns zu sein, sondern 
> > > es scheinen täglich Probleme aufzutauchen, die mit
> > uneingelösten (teilweise 
> > > auch uneinlösbaren) Versprechungen des
> > Leitungsteam zu tun haben. 
> > > Detlev hatte ich auch noch angeboten, ein
> > PR-Konzept fürs Tesla zu erstellen. 
> > > Ich habe das in den letzten Jahren für
> > unterschiedliche Institutionen gemacht 
> > > und hätte es fürs Tesla für wenig oder sogar gar
> > kein Geld gemacht, wenn 
> > > damit etwas in die richtige Richtung bewegt worden
> > wäre, in künstlerischer, 
> > > wissenschaftlicher und politischer Hinsicht. Ich
> > habe das Konzept und u.a. 
> > > einen Katalog mit Fragen zur Zielsetzung etc.
> > entworfen, da kam dann nicht 
> > > mal eine Antwort. Ich habe so ein wenig den
> > Eindruck, dass irgendetwas da 
> > > nicht besonders gut läuft und genauer gesagt,
> > existiert das TESLA im 
> > > Bewusstsein der Menschen in dieser Stadt so gut
> > wie gar nicht. 
> > > Das hätte man ändern können.  
> > > 
> > > Es wäre nach meinem Geschmack gewesen, auf
> > unterschiedlichen Listen und 
> > > an unterschiedlichen Orten einen Diskurs zu
> > entfachen, was man denn mit 
> > > so einem Haus machen könnte und offene
> > Ausschreibungen zu machen und 
> > > öffentliche Präsentationen. Das war auch eine
> > unserer ursprünglichen Ideen, 
> > > dass eben Leute einmal im Monat in unserem Salon
> > ihre Projekt AUCH FÜR 
> > > DAS HAUS präsentieren können und dann die Projekte
> > öffentlich diskutiert 
> > > werden. Aber wahrscheinlich bin ich von einer
> > geradezu idiotischen Naivität, 
> > > da es offensichtlich immer um etwas anders geht
> > als was ich mir vorstelle. 
> > > Manuel Bonik, dem ich im Sommer diese Gedanken
> > geschickt 
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