[rohrpost] Tagung: Was ist ein Medium? - Vorträge online

Florian Cramer cantsin at zedat.fu-berlin.de
Mon Mar 6 22:04:53 CET 2006


Till:

> Zwei DiskursFORMATE stehen sich nun gegenüber 
[...]

> Auf der einen Seite stehen die Medientheoretiker, 
[...]

> auf der anderen Seite steht der Diskurs in einer Mailingliste und in
> einem Wiki 
[...]

> Diesem Berufsdenken der „Brotdenker“ (Adorno) könnte man nun das
> Konzept einer „frei schwebenden Intelligenz“ (Mannheim)
> gegenübersetzen 
[...]

> Umgekehrt könnte man in die andere Richtung polemisierend die gleiche
> Unterscheidung treffen und von Wissenschaftlern und Hobbydenkern
> sprechen 
[...]

Das kann man doch alles tiefer hängen. Schon immer gab es Konferenzen
und anschließende Kritiken oder Kommentare in Zeitungsartikeln. In der
heutigen Zeit gesellen sich eben Mailinglisten und Websites zu den
kommentierenden Stimmen hinzu. 

Im übrigen stimmt Deine Gleichung nicht ganz. Nicht alle
Konferenzsprecher waren Berufswissenschaftler, sondern Wolfgang Hagen
ist im Hauptberuf Rundfunkredakteur. Harald, der hier auf der
Mailingliste geantwortet hat, hingegen arbeitet als Wissenschaftler an
der Frankfurter Universität.  Wolfgang Hagen ist übrigens das beste
Beispiel, weshalb eine institutionelle Unterscheidung von
"Wissenschaftler" und "Hobbydenkern" dem, der sie trifft, ein geistiges
Armutszeugnis ausstellt.

-F

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