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Sam Jan 6 16:23:01 CET 2007


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n0name newsletter #102 Sa., 06.01.2007 15:03 CET

*Inhalt/Contents*

1. "Leben Sie gesund"
2. Rezension von Sabine Nuss. _Copyright & Copyriot_ 8
3. Nick. _Roman_ (Fortsetzungsroman) Teil 64

15 KB, ca. 5 DIN A4-Seiten

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1.

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MMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMM
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MMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMM
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MMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMM
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"Leben Sie gesund

Eine gesunde Lebensweise kann dazu beitragen, alle taeglichen 
Aktvitaeten, einschlieszlich der Arbeit am Computer, problemlos und 
beschwerdefrei ausueben zu koennen. Wenn Sie sich ueber eine gesunde 
Lebensweise informieren, koennen Sie so auch dazu beitragen, produktiv 
und entspannt am Comouter zu barbeiten."

Microsoft. "Erste Schritte - Microsoft(R)-Mausprodukte". S. 76

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2.

Rezension von Sabine Nuss. _Copyright & Copyriot_ 8


Wissen als Sachkapital oder Wissen als Motor fuer Produktion (immer 
auf der Basis der ausgebeuteten Arbeitskraft und der Technologie) 
aendert, auf diese Weise definiert, nichts am Verhaeltnis der 
Ausbeutung von Arbeit insgesamt. Auch wenn z.B. General Electric, ein 
Unternehmen mit breitestem Portfolio, seine Arbeiter ("White Collar" 
wie "Blue Collar") als Humankapital bezeichnet und wir das dann 
aufgedruckt auf unseren Linux T-Shirts tragen, so bleibt es wirklichen 
Menschen vorbehalten, die Inhalte und Formen auslesen zu muessen, die 
fuer sie bestimmt sind, weil reine Daten nur maschinenlesebar, also 
nie unmittelbar verfuegbar sind, das heiszt nur ver-mittelt, 
darstellbar, mitgeteilt.

Sabine Nuss schreibt dementsprechend:

"Wissen beinhaltet damit gegenüber einer reinen Datenansammlung nicht 
messbare Anteile, wie beispielsweise Erfahrungswissen, und lässt sich 
auch nicht in eine exakte Quanti-tät von Informationen und Daten 
auflösen.
   Aussagen über die Wichtigkeit oder Rolle von Wissen und Information 
hän-gen von den jeweils zuvor getroffenen Definitionen ab. So hätte man 
theoretisch bereits im Jahre 1962 von Wissensgesellschaft sprechen 
können, denn zu dieser Zeit versuchte der amerikanische Ökonom Fritz 
Machlup die Produktion und Distribution von Wissen im Zusammenhang mit 
der Diskussion um die Reform der Bildungssysteme zu messen. Machlup kam 
dabei zu dem Ergebnis, dass von 1940 bis 1959 die in der 
„Wissensindustrie" eingesetzte Arbeitskraft in den USA um 80 Prozent 
angewachsen sei, verglichen mit einem Durchschnittswachstum von 23 
Prozent für die restliche Ökonomie. Im Jahre 1960 betrug der Anteil 
die-ser Wissensindustrie am Bruttosozialprodukt schon rund 29 Prozent 
(zit. aus: Mattelart 2003: 61). Der Begriff der Information ist 
ähnlich dehnbar. 1970 wurde die Frage der Informationsmessung „zu 
einem Dauerbrenner in der Debatte über das 'Informationszeitalter'" 
(Mattelart 2003: 59). Dies war auch Ausgangspunkt der im Jahre 1977 
im Auftrag der USA ausgearbeiteten neunbändigen Studie zur Definition 
und Messung der „Ökonomie der Information" des Ökonomen Marc Uri 
Porat. Lehnte es Machlup ab, die beiden Komponenten Information und 
Wissen voneinander zu trennen und hatte damit eine sehr breite 
Erhebungsbasis,7 bezog sich Porat dagegen bei seiner Messung 
ausschließlich auf Tätigkeiten, die mit Computer und Telekommunikation 
zu tun hatten. Information war für ihn „die Menge der Daten, die 
organisiert und kommuniziert worden sind" (Mattelart 2003: 59). Er 
gelangte zu einer Klassifikation von „Informationskräften" in sechs 
verschiedenen Sektoren: Industrien, die Informationsgüter oder 
-dienstleistungen verkaufen, öffentliche bzw. private Bürokratien, 
öffentlicher Produktionssektor, private Produktionstätigkeiten und 
Mischformen. Nach dieser Kategorisierung waren im Jahre 1967 bereits 
53 Prozent der Angestellten im Informationsbereich tätig (sic!). 
Dies war allerdings noch in der Zeit dessen, was heute Industrie-
gesellschaft genannt wird. Der sogenannte Informationsarbeiter8 
bestimmt aus 
____________________
7 Informieren sei eine Tätigkeit, durch die Wissen vermittelt wird. 
Auf diese Weise exis-tierten bei Machlup Wissensproduzenten auf 
allen möglichen Ebenen: die Übermittler, die die Botschaft weitergeben 
ohne sie zu verändern; die Transformatoren, die die Form modifizieren 
(Machlup nennt ganz Kind seiner Zeit den Stenographen); die 
Verarbeiter, die sowohl die Form, wie den Inhalt verändern; die 
Analysten von Botschaften, die originären Schöpfer usw. usf. (Mattelart 
2003: 60).
8 Brachte die industrielle Revolution den „Aufstieg des 
Industriearbeiters" mit sich, so erschafft demnach die 
„informationstechnische Revolution den `Informationsarbeiter'" (Seitz 
1999: 13).

23

der Sicht heutiger Autoren das Bild erst zu Beginn des 21. 
Jahrhunderts. Das Konzept von der Wissensgesellschaft rekurriert nicht 
ausschließlich auf Informa-tionstechnologien (vgl. Heidenreich 2002), 
sondern ist breiter gefasst. Exempla-risch dafür ist das Engagement der 
bundesdeutschen Heinrich-Böll-Stiftung. Mit einem Internetportal, mit 
Konferenzen und Publikationen hat es sich die Grü-nen-nahe Stiftung zur 
Aufgabe gemacht, Fragen zu beantworten, die in einer zur 
["]Wissensgesellschaft["] gewandelten Welt virulent werden:

„Wer hat welches Wissen? Wem gehört dieses Wissen? Wie sieht Demokratie 
aus in der Wissensgesellschaft - und wie Gerechtigkeit?" (Heinrich-
Böll-Stiftung 2001-2004).

Wissen, insbesondere wissenschaftliches Wissen, wird hier zur 
„Schlüsselressource" erklärt. In dem Buch zum Kongress „Gut zu Wissen 
- Links zur Wissensgesellschaft" in der Berliner Humboldt-Universität 
im Mai 2001 versammeln sich entsprechen-de Beiträge zu den 
unterschiedlichsten Themenbereichen.9 Im Vorwort des Ban-des wird 
deutlich, welche Vielzahl an Phänomenen als kennzeichnend für eine 
„Wissensgesellschaft" genannt werden. Zum einen sei Wissen zur 
entscheidenden Produktivkraft moderner Ökonomien geworden: „Es ist 
das Humankapital, was zählt" (Fücks/Poltermann 2002: 8). Neue 
Produktions- und Arbeitsbedingungen werden unter den Begriff 
subsumiert: flache Hierachien, flexible Arbeitszeiten, kontinuierliche 
Weiterbildung, mehr Eigenverantwortung, Teamarbeit usw. Ein Wandel 
vom Industriearbeiter zum „Wissensarbeiter" und „Symbolanalytiker" 
wird ausgemacht. Individualisierung, wachsender Leistungsdruck und 
abnehmende Erwerbssicherheit werden als Begleiterscheinungen dieser 
neuen Arbeitsformen wahrgenommen. Andererseits setze die „neue 
Wissensökonomie" (Fücks/Polter-mann 2002: 8) verstärkt auf die 
Bereitschaft zu Engagement, Kreativität und kol-lektiver, 
erfinderischer Tätigkeit. Auch der Zugang zu Bildung und der Umgang 
mit dem explodierenden Wissen werden zu den zentralen Fragen der 
Wissens-gesellschaft erklärt, ebenso wie das Thema der 
Informationsfreiheit im allgemei-nen. Nach Klumpp definiert sich 
aber auch der Begriff der Informationsgesellschaft durch 
verschiedenste Konnotationen, wobei alle diese Konnotationen 

„den Bezeichner `mehr' (tragen): Innovation, Arbeitsplätze, Bildung, 
Wohlstand, Kultur, Iden-tität, Ressourcenschonung, Internationalismus, 
Demokratie, Bürgerrechte, Partizipation, Tempo, Transparenz, Wissen 
und dann und wann ein wenig heile Welt" (Klumpp 2003: 26).

Damit spricht Klumpp die normative Komponente des Diskurses an: 
Informations-gesellschaft aber auch Wissensgesellschaft ist in der 
Regel positiv besetzt.10
____________________
9 Siehe auch das Internetportal www.wissensgesellschaft.de der 
Heinrich-Böll-Stiftung.
10 In der Politik dient der Begriff Informationsgesellschaft daher 
auch eher der Propaganda. Er wurde in der BRD erst Anfang der 90er 
Jahre richtig populär. Beim damaligen Bundes-kanzler Helmut Kohl 
wurde ein Beratergremium mit dem Namen „Technologierat" etab-
liert, er legte in seiner ersten Arbeit eine Schrift zur 
Informationsgesellschaft vor. Dies war nur der Anfang einer bis 
heute sich durchziehenden Strategie, die durchaus exemplarisch 
für die Industrieländer steht. 1995 beschloss der Deutsche 
Bundestag eine Enquete-Kommis-sion zu „Deutschlands Weg in die 
Informationsgesellschaft" einzurichten, die 1998 ihren 
Abschlussbericht vorlegte. Parallel dazu engagierten sich 
verschiedene Ministerien zum Thema, insbesondere das 
Wirtschaftsministerium wurde zu einem der Hauptpromotoren 
des neuen Begriffs (was 1998 bei veränderter politischer Mehrheit 
fast nahtlos weiterge-führt wurde) (Kleinsteuber 2003: 20). Auch 
wenn Kleinsteuber feststellt, dass „der Begriff 
Informationsgesellschaft - zumindest im deutschen politischen 
Diskurs - deutlich auf dem Rückmarsch" (Kleinsteuber 2003: 22) 
sei, so hat die Bundesregierung Ende 2003 doch wieder ein 
Aktionsprogramm beschlossen mit dem Titel „Informationsgesellschaft 
Deutschland 2006" und auch auf internationaler Ebene ist der Begriff 
nach wie vor en vogue: erstmals veranstalten die Vereinten Nationen 
einen Weltgipfel zur Informations-gesellschaft (World Summit an the 
Information Society), der - ebenfalls einzigartig - in zwei Phasen 
tagt: der erste Gipfel fand im Jahre 2003 in Genf statt, der 
Nachfolgegipfel tagte 2005 in Tunis. Ziel dieser 
Gipfelveranstaltung ist, „mit den tiefgreifenden Änderun-gen, die 
durch die Informationsrevolution und deren Auswirkungen auf alle 
Bereiche menschlicher Aktivitäten hervorgerufen werden, Schritt zu 
halten" (Dowe/Märker 2003: 3).

24"

Der so verstandene Inhaltismus eines uaufloesbaren Verhaeltnisses von 
Literarizitaet auf Kodifizierungs- sowie auf Symbol-Bedeutungsebene 
waere vielleicht bereits ein Pro fuer eine Techno-Hermeneutik, 
die dem ewig schraeg verstandenen McLuhan'schen Diktum von der 
Message des Mediums ein Absage erteilt. Denn auch Marhshall McLuhan 
wusste, dasz das Medium gleichwohl auch die Massage ist, jene Reibung, 
die auf Koerper und Gehirn (eine merkwuerdige Trennung) abgestimmt 
wird. Und im Gegenteil ist nur im rein Virtuellen diese 
Wissensgesellschaft denkbar, also ein Hirngespinst (Gehirnnetz). 
Der stoffliche, gar nicht so im-materielle Geraetepark zum 
Bereitstellen aller Audio- und olfaktorischer Vision ist riesig. 
Allen Tsunamies und Erdbeben in den Levels der Computerspiele der 
Wetterueberwachung zum umgekehrten Trotz, brechen Netze zusammen. 
Nicht weil auf sie kein Wissen angewendet wurde, sondern weil sie 
materiell sind. Und ist die Berechnung des Wetters nicht eine der 
schwierigsten? Hier greift, wie in den Simulatoren fuers 
Kriegstraning, der Unterschied vom Schachspiel und dem 
Gesellschaftlichen. Digitales Produkt als Ware bleibt Ware. Wissen 
als Motor fuer die Warenherstellung wuerde dann lediglich bedeuten, 
dass sich die Weise der Produktion geandert hat. Mann muss sogar so 
weit gehen und den Kernbegriff "geistiges Eigentum" simpel bestimmen, 
als ein mit Investment und Arbeitskraft 'aufgeladenes' Ding, als 
eines, das mit fixem und flexiblem Kapital wie jedes andere Produkt 
im Kreislauf eines Kapitals diesem verhaftet dessen Prozess 
durchlaueft. Hier hilft vermutlich auch keine propagierte Transparenz 
einer Verbraucherschutz-Elite[1], da informationelle Selbstbestimmung 
nur dann zustande kommt, wenn ueberhaupt alle Selbstbestimmung 
zustande kommt. Die Rede von der Gesellschaft, welche Wissen zu ihrem 
Hauptmerkmal habe und damit zur Gesellschaft der Information wuerde, 
erscheint nun eher als propagandistisches Pimp. Die Revolution der 
Informations- und Komunikationsmedientechniken waere dann eine der 
Technologie, die den jetzigen Schub gibt zur Wandlung und Steigerung 
von (und das interessiert hier zunaechst) Produktion.

Ali Emas/Matze Schmidt

Sabine Nuss. _Copyright & Copyriot: Aneignungskonflikte um 
geistiges Eigentum im informationellen Kapitalismus_. Muenster: 
Westfaelisches Dampboot, 2006. 269 S. - EURO 19,90. Erschienen: 
Oktober 2006
_____
[1] Kontrolle durch Transparenz - Transparenz durch Kontrolle
http://www.gi-ev.de/transparenz

Rezension von Sabine Nuss. _Copyright & Copyriot_ 9 im n0name 
newsletter #103

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3.

Nick. _Roman_ (Fortsetzungsroman) Teil 66

Roman taumelte weiter in eine ihm unbekannte Tiefe.
Grausilberne Visionen verschiedenster Identitaeten, von Maschinen und 
komplexen Berechnungen tauchten in ihm auf.
War er bereits in DEM Raum?

Teil 67 im n0name newsletter #103

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