[rohrpost] "Irgendwas mit Medien"

[Florian Cramer]

Aus der "Süddeutschen" von heute:

  "Viele Schulabgänger träumen von einer beruflichen Zukunft in den
  Medien. 'Irgendwas mit Medien' ist so zum geflügelten Wort geworden.
  [...] Die Motivation vieler Bewerber sei unklar, heißt es in einem
  neuen Gutachten des Wissenschaftsrats. [...] Kaum ein Monat vergeht,
  in dem nicht neue Angebote gegründet werden. Neben den Universitäten
  spielen dabei immer mehr Fachhochschulen eine Rolle, auch private
  [...].
  
  Bundesweit gibt es bereits rund 400 Medienstudiengänge. Mit
  Sorge betrachtet der Wissenschaftsrat, dass sich hinter gleichen
  Titeln oft ganz unterschiedliche Inhalte verbergen. Um den Markt
  etwas zu ordnen, unterscheiden die Experten drei Grundrichtungen:
  die sozialwissenschaftlich orientierte Kommunikationswissenschaft,
  die Medientechnologie sowie die kulturwissenschaftliche
  Medialitätsforschung. Noch dürftig sei bisher die Zusammenarbeit der
  verschiedenen Richtungen in der Forschung, dafür würden im Gegenzug
  die Ansätze in der Lehre allzu stark vermischt. Zu beobachten sei eine
  bisweilen 'sorglose Kombinatorik', obwohl es wichtig wäre, den Studenten
  erst einmal methodische und thematische Sicherheit zu vermitteln.

  [...] Für die Tradition der Geisteswissenschaften plädiert er [der
  Wissenschaftsrat] dafür, sich auf Master-Angebote zu beschränken.
  Studenten müssten die nötige Vorbildung zuvor in anderen Studienfächern
  wie Kunst oder Germanistik erwerben".

Amen to that.

-F

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