[rohrpost] Aufruf zur Abschaffung der Menschenrechte getarnt als Meinungsfreiheit?

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Mit Jul 2 17:46:00 CEST 2008


http://de.wikipedia.org/wiki/Ironie
;)

Am 2. Juli 2008 17:29 schrieb Studio-Kinesiologie - Andrea Hofmann <
and at studio-kinesiologie.de>:

> zu Meldung von Monochrom "Streichelnazi":
>
> Ich bin für Meinungsfreiheit. Aber ist es Meinungsfreiheit, wenn jemand
> andere auffordert, ein faschistisches System zu umarmen, wenn jemand dazu
> auffordert, sich an die "wirklichen" Gefühle zu erinnern und damit eindeutig
> die Unterstützung eines faschistischen Systems meint, d.h. wenn jemand
> andere zu Faschismus auffordert?
>
> Gilt auch als Meinungsfreiheit, wenn jemand öffentlich dazu aufruft, andere
> Menschen zu diskriminieren, zu misshandeln, zu foltern und zu töten wegen
> ihrer Rasse, ihrer andersartigen politischen Meinung (welche nicht zu
> Menschenrechtsverletzungen aufruft, sondern tatsächlich nur eine andere
> Meinung ist, mit Politik umzugehen OHNE andere Menschen seelisch oder
> körperlich zu verletzen, zu töten)? Oder andere Menschen aus reiner Willkür
> und Machwillen zu unterdrücken, zu bedrohen, zu vergewaltigen, ihrer
> Existenz zu berauben, zu traumatisieren, zu foltern, zu töten?
>
> Und ich möchte die anderen Empfänger der Liste fragen, was sie davon
> halten. Ich persönlich möchte einen solchen  Aufruf inklusive der
> entsprechenden Polemik und Verniedlichung von Faschismus nicht unterstützen.
> Deshalb kündige ich an, die Liste zu verlassen, falls die Mitglieder bzw.
> die Verantwortlichen nicht beschliessen, in Zukunft solche gewalt- und
> höchtsgradig mißbrauchsverherrlichenden Aufrufe nicht mehr über die Liste zu
> versenden (denn das gibt Plattform und damit Unterstützung).
>
> Würdet Ihr auch Texte veröffentlichen, die dazu aufrufen, Frauen und Kinder
> zu vergewaltigen? Behinderte zu töten? etc.. Denn das ist, was es ist. Das
> ist, was der Nazi-Faschismus war und noch viel mehr (ich zähle nicht mehr
> auf, da ich davon ausgehe, dass das in Deutschland alle wissen). Und dieses
> bezeichnet der Autor des Aufrufs als "feel-good days". Das u.a. zeigt, wie
> er diese furchtbaren Tatsachen verniedlicht und so versucht, es wie eine
> blosse Meinung aussehen zu lassen.
>
> Wie weit muss es gehen, bis gerade hier in Deutschland, Grenzen gezogen
> werden? Nicht um (erneut)  zu verdrängen, sondern um Stellung zu beziehen
> gegenüber solchen Aufrufe zu Gewalt, Willkür, kurz zu einem Unrechtsstaat.
> Denn die Toleranz (zur freien Meinungsäusserung), die hier angeblich
> eingefordert werden soll, schafft eben keine Transparenz und Offenheit
> sondern wäre die Förderung eines Unrechtssystems. Die Liste gibt dafür eine
> Plattform.
>
> Meinungsfreiheit endet da, wo es keine Meinung mehr ist, sondern ein Aufruf
> zu Mißbrauch, Gewalt und Töten und/oder zur Unterstützung dessen.
> Das ist meine Meinung.
>
> MIt den besten Grüßen
> Andrea
> --
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