[rohrpost] Kulturrisse 04|08 "Ist Links Außen?"

IG Kultur Österreich office at igkultur.at
Don Jan 29 13:17:37 CET 2009


  |||
  |||
  |||  MITTEILUNG
  |||
  |||  IG Kultur Österreich
  |||
-   ---------------
  |||
  |||  Kulturrisse 04|08
  |||  "Ist Links Außen?"
  |||
  |||


Verspätet aber doch die letzten Kulturrisse-Ausgabe des Jahres 2008.  
Die Verzögerung gab uns die Gelegenheit, das Heft um neue, aktuelle  
Beiträge zu erweitern. Die Shoppingvorlieben der Mitarbeiter des 3.  
Nationalratspräsidenten Martin Graf wurden ja, ganz passend, zwischen  
den Jahren, in der ersten Geschenkumtauschphase publik gemacht; das  
Schweigen dazu nennen unsere InterviewpartnerInnen in den Einrissen  
als jüngstes Beispiel für die weitest gehende Akzeptanz  
rechtsradikaler Provokationen, gepaart mit der Übernahme  
rechtsradikaler Politik durch die Parlamentsparteien. Wir haben dieses  
Interview mit Antifas der jüngeren Generation geführt, nach dem  
Attentat von Neonazis auf den Passauer Polizeipräsidenten, und im  
Nachhall der Wahlergebnisse vom vergangenen Herbst.

In den Schwerpunkttexten der Oppositionen sind ein weiteres Mal Texte  
zusammengefasst, die sich der Fragestellung linker alternativer  
Politiken widmen. Eindeutiger noch als die Texte der Linkskurven- 
Ausgabe geht es dabei um mögliche Verortungen linker Politiken  
innerhalb des etablierten parlamentarischen Systems. Oder eben nicht.  
Ersteres hat Michael Pröbsting, mit dem Monika Mokre für diese Ausgabe  
gesprochen hat, als Teil des Wahlbündnisses Linke bei den letzten  
Nationalratswahlen versucht. Trotz des klaren Misserfolgs das  
Wahlergebnis betreffend hätten sich allein durch das Antreten  
Handlungsräume eröffnet. Die gemachte Erfahrung einer Verbreiterung  
der Basis könnte nun, angesichts der Finanzmarktkrise, von der Linken  
genutzt werden.

Für Heinz Steinert hingegen managt sich jede Krise des Kapitalismus  
selbst und wartet nicht auf linke Korrekturen. Die „radikale Strategie  
von ‚Revolutionierung’ der Gesellschaft“ bestehe demnach nicht in  
staatlicher Politik, sondern in der Entwicklung von autarken Formen  
alternativen Lebens und Wirtschaftens.
Bestehende und mögliche Verkettungspraxen – dargestellt am Beispiel  
des Euromayday – beschreiben Clemens Apprich und Magdalena  
Freudenschuß und kommen zu dem Schluss: Linke Politik soll „nicht vor  
einer parlamentarischen Repräsentation zurückschrecken“.  
„Linksparteienberührungen“ scheut auch Birge Krondorfer nicht (mehr).  
Jenseits von „neuen, alten und sonstigen Feminismen“ sei es aber für  
feministische Politiken von grundlegender Bedeutung, die männliche  
Dominanz in linken Organisationen aufzubrechen. Chancen für linke –  
feministische – Bündnisse sieht sie hierbei eher auf europäischer Ebene.

Was sind die Grundbedingungen für ein „linkes, für ein links- 
feministisches Projekt?“ fragt Birgit Sauer und konstatiert, dass es  
„kein feministisches Außen“ zum patriarchalen, kapitalistischen und  
ethnozentristischen Staat gäbe. Ein feministisches Projekt müsse  
demnach in die Staatsmacht intervenieren.



  |||
  |||  Bestellungen:
  |||  Kulturrisse 0408
  |||  "Ist Links Außen?"
  |||  Einzelpreis: 6,00
  |||  Jahresabo: 22,00  StudentInnenabo: 17,00 (erscheint mind. 4x im  
Jahr)

  ||| Die Ausgabe ist auch in folgenden Buchhandlungen erhältlich:
  ||| In Wien: a.punkt, Anna Jeller, Leporello, Lhotzky, Phil,  
Prachner (MQ), Winter
  ||| In Linz: Lentos Shop
  ||| In Berlin: b_books, pro qm


  |||
  |||
-   ---------------
  |||
  |||  IG Kultur Österreich
  |||  Gumpendorfer Straße 63b
  |||  A-1060 Wien
  |||
  |||  Tel: +43 (1) 503 71 20
  |||  Fax: +43 (1) 503 71 20 - 15
  |||
  |||  http://www.igkultur.at/
  |||






-   ---------------

    ||| Erklärung gemäß § 107 TKG

Angesichts einer zunehmend erdrückenden Medienkonzentration leistet  
der nicht-kommerzielle Versand von kulturpolitischen Informationen  
einen wichtigen Beitrag zur Herstellung diskursiver Öffentlichkeiten.  
Die neuen Bestimmungen des Telekommunikationsgesetzes (TKG § 107)  
bedeuten eine diesbezügliche Einschränkung, denn seit 1. März 2006  
dürfen e-Mail-Zusendungen ausschließlich mit dem Einverständnis der  
EmpfängerInnen zugesendet werden.

Sollten Sie keine weiteren Informationen der IG Kultur Österreich  
beziehen wollen, so ersuchen wir Sie um eine kurze Verständigung.


|
|---
| IG Kultur Österreich
| Gumpendorfer Str. 63b
| A-1060 Wien
|
| ZVR:  998858552
|---
| Tel. +43 (01) 503 71 20
| Fax. +43 (01) 503 71 20 - 15
|---
| http://www.igkultur.at/