[rohrpost] Crash!Boom!Bau! / Neue Szenografie / Theatehaus Jena / Bauhausjahr 2009

jan hendrik brueggemeier jan at pingfm.org
Son Mar 29 14:39:06 CEST 2009


Scenography Now! und bauhaus lab 2009 präsentieren im Rahmen des
Bauhausjahres 2009:


Das Festival als Laboratorium!

Crash! Boom! Bau! - Festival Neue Szenografie, 1. bis 17. Mai 2009,
Theaterhaus Jena

www.festival.bauhauslab.org [en]
www.theaterhaus-jena.de [de]
www.bauhauslab.org [en]


Jede künstlerische Avantgarde setzt sich - in Abgrenzung zum Alten - neu
ins Verhältnis zum Raum; zum Raum der Kunst, der Politik und des Lebens.
Neue kulturelle Wirkungsräume wollen erobert werden!
In der kurzen Zeit ihres Bestehens experimentierte die Bühnenwerkstatt
am Bauhaus, später Bauhausbühne genannt, mit dem Raum als Voraussetzung
des Theaters.
Aktuell verstärken sich - zwischen bildender und darstellender Kunst
verortet -szenografische Konzepte, in denen der Bühnenraum selbst zum
eigenständigen Akteur, zur künstlerischen Situation wird.
Das Festival “Crash! Boom! Bau!” schlägt einen Bogen von der Avantgarde
des Performativen am Beginn des 20. Jahrhunderts, der Bauhausbühne, zu
aktuellen bühnenbildnerischen und szenografischen Konzepten und Formen
in den darstellenden Künsten.

NEU! NEU! NEU! Crash! Boom! Bau!

„Neu“ war das Wort der Stunde am Bauhaus. Man wollte die Welt
verbessern, und das mit aller Perfektion: neue Städte, neue Teekannen,
neue Menschen und natürlich auch: Ein neues Theater!
Die Bühnenwerkstatt am Bauhaus war ein einzigartiges Laboratorium.

Hochkomplex beschrieb der Bauhaus-Meister László Moholy-Nagy, worum es
ging: „Die richtige heutige Forderung ist: eine wirkliche Form- und
Bewegungsorganisation, welche gleichwertig den heute erzeugbaren
akustischen und optischen (elektrischen) Phänomenen beigeordnet ist und
die Bewegung nicht als Träger literarischer und gefühlsmäßiger
Ereignisse missbraucht.“
Ganz schön kompliziert, aber: Neu!

Auf der Suche nach einem anderen Verhältnis von Körper und Raum wurde
mit Apparaten, mit Maschinen und Mechaniken experimentiert.
Walter Gropius: „Jede Kunst will Raum gestalten!“.

Oskar Schlemmer präsentierte ein »Figurales Kabinett«, Kurt Schmidt ein
»Mechanisches Ballett« und Moholy-Nagy einen »Licht-Raum-Modulator«.
Übrigens 1923 erstmals als »Mechanisches Kabarett« am Theater Jena.

Mit dem Festival „Crash! Boom! Bau!“ feiert das Theaterhaus Jena 90
Jahre Bauhaus - mit neuem und aktuellem Theater, Gastspielen und
Eigenproduktionen, mit künstlerischen Installationen und Workshops.

Allen Projekten ist ein besonderer Umgang mit dem Raum, der Bühne, mit
dem Verhältnis von Agieren und Zuschauen und interdisziplinären Ansätzen
eigen. Zwischen Architektur, Medientechnologie und Politik gehen
Künstler mit der Frage um, wie Raum entsteht, konstituiert wird und sich
inszenatorisch erweitern lässt.

Das Festival als Laboratorium!

Und: Wir bauen an! In Kooperation mit der Architectural Association in
London entsteht auf dem Theatervorplatz ein temporärer Bau, ein neuer
Spiel- und Begegnungsort, mit dem wir unser Theater erweitern.

NEU! NEU! NEU!
Crash!
Boom!
Bau!

Das Festival Crash!Boom!Bau! ist im Rahmen von "Scenography Now!"
gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes und im Rahmen vom "bauhaus
lab" gefördert durch das Kultur-Programm der EU.