[rohrpost] Wien : Stadtteilfestival SOHO IN OTTAKRING

Christiane Zintzen christiane at zintzen.org
Mon Mai 11 06:57:17 CEST 2009


Soho in Ottakring stellt ab 16. Mai die "Arbeits-Frage"
Utl.: "Arbeiten oder nicht arbeiten" ist Motto des Festivals - rund
45 Veranstaltungen zwischen 16. und 30. Mai

Wien (OTS) - Das Stadtteilprojekt "Soho in Ottakring" findet
bereits zum elften Mal statt und widmet sich vom 16. bis 30. Mai dem
Thema Arbeit. Andreas Mailath-Pokorny, Stadtrat für Kultur und
Wissenschaft, die Initiatorin Ula Schneider und Franz Prokop,
Bezirksvorsteher in Ottakring eröffnen am 16. Mai um 18.00 Uhr das
Festival. Angesichts der angespannten Wirtschaftssituation ist das
diesjährige Motto "Arbeiten oder nicht arbeiten" brandaktuell. Die
Fragen nach dem Recht auf Arbeit bis zu ihrem Wert, aber auch die
gesellschaftliche Bedeutung von Arbeit stehen im Mittelpunkt der etwa
45 verschiedenen Veranstaltungen. Diese können, sofern nicht anders
angegeben, bei freiem Eintritt, besucht werden. 

Zwtl.: "Soho Sounds", Besuch aus den USA und "Gut leben ohne nix"

     Mit "Soho Sounds" erfolgt am 16. Mai die Eröffnung erstmals im
Rahmen der Wiener Festwochen-Programmleiste "Into the City". Mit
Popkultur und Feminismus aus Serbien und der Türkei gestalten die
Rapperin Ayben aus Istanbul, Sängerin Tamara Dinka aus Belgrad und
DJn Ípek Ípedçioglu aus Berlin ihr Programm ab 17.00 Uhr am
Yppenplatz. Zu den Hauptattraktionen gehört, laut Projektleiterin
Schneider, der "Besuch aus den USA" mit den beiden Künstlern Amos
Paul Kennedy Jr. und Dan S. Wang. Kennedy plant laut Schneider, im
Rahmen des Festivals, ein Plakat pro Tag für Unternehmen und sozial
engagierte Organisationen, zu drucken. Die InteressentInnen nennen
Titel und Datum ihrer Veranstaltung, worauf Kennedy in seiner eigenen
Ästhetik eine gewünschte Stückzahl an Plakaten auf kartonartigem
Papier druckt. Politische Inhalte und Protest mittels Fotokopie und
Druckwerken umzusetzen, ist das Anliegen von Dan S. Wang. Mit seiner
Teilnahme am Festival möchte sich der Künstler gemeinsam mit
Interessierten kritisch mit Migration und Arbeitsverhältnissen
auseinandersetzen. Mit "Gut leben ohne nix" öffnet als weiterer
Soho-Künstler Götz Bury sein Kochstudio samt Shop und Imbiss für sein
Publikum. Bury verwendet Alltagsgegenstände und bastelt daraus
Kochutensilien, gibt jenen, denen das Geld ausgegangen ist, Kochtipps
und verteilt Kostproben. 

Zwtl.: Soho in Ottakring entstand 1999 aus Künstlerinitiative

     Soho in Ottakring wurde 1999 von Ula Schneider ins Leben
gerufen. Die Idee, leerstehende Lokale für künstlerisches Schaffen zu
nutzen, fand bereits im ersten Jahr ein enormes Echo und wurde von
KünstlerInnen und Galerien angenommen, so Schneider. Das Projekt sei
über die Jahre weiter gewachsen und entwickelte sich zu einem Kunst-
und Stadtteilprojekt, das sich über das Brunnenviertel von Ottakring,
ausdehnt und jährlich etwa 15.000 BesucherInnen anlockt. Wichtig für
das Festival sei vor allem die Kontinuität, durch die neue
Kooperationspartner und Personengruppen aus der Umgebung und auch
international einbezogen werden konnten. Seit einem "Relaunch", der
2003 stattgefunden hat, sei ein wesentlicher Bestandteil in der
Arbeit von "Soho" die kontinuierliche Zusammenarbeit mit bestehenden
Einrichtungen wie Gebietsbetreuung Stadterneuerung im 16. Bezirk, IG
Kaufleute Brunnenviertel in Neulerchenfeld, Brunnenpassage der
Caritas Wien, Schulen der Umgebung, der Parkbetreuung der Wiener
Kinderfreunde und dem Jugendzentrum back on stage. 

     Weitere Informationen dazu auch unter: www.sohoinottakring.at <http://www.sohoinottakring.at>.