[rohrpost] n0name nachrichten #138. 306-309 ...

Karl Dietz karl.dietz at online.de
Fre Mai 22 15:39:26 CEST 2009


n0name at gmx.de schrieb:
> 0-) n0name nachrichten #138 Mi., 20.05.2009 10:05 CET
>
> *Inhalt/Contents*
>
> 1. Debord - La Société du spectacle.srt als .txt 2
> 2. verteidigt das Portal der Fantasie
>    aus: _3000/futuristische Phantasmen und aktuelle Fantasien 
>    der Technokultur 3.2_ (Fortsetzung aus nn #137)
>
> 38 KB, ca. 3 DIN A4-Seiten
>
>   

ultrakurz rezension: einer der coolsten newsletter on this planet. be 
sure. k.dz.

> ------------------------------------------------------------------------
>
> 1.
>
> Debord - La Société du spectacle.srt als .txt 2
>
>   

daraus

> 306
> 00:18:25,249 --> 00:18:28,471
> Das Spektakel ist ein permanenter Opiumkrieg,
>
> 307
> 00:18:28,694 --> 00:18:32,566
> für die Gleichsetzung von Gütern mit Waren
>
> 308
> 00:18:32,854 --> 00:18:34,347
> und von Zufriedenheit
>
> 309
> 00:18:34,484 --> 00:18:37,839
> mit einem sich nach seinen eigenen Gesetzen vermehrenden Überleben.
>
>
>   

> weiter im n0name newsletter #139
>
>   
tia

> ------------------------------------------------------------------------
>
> 2.
>
> verteidigt das Portal der Fantasie
>
> (Fortsetzung aus n0name newsletter #137)
>
>
>   

> Unter dem Pseudonym Heinrich Regius veroeffentlichte Max Horkhei-
> mer 1934 seine "Notizen zu Deutschland". Er nannte sie im Titel "Daem-
> merung". Darin findet sich ein kleiner Abschnitt mit der Ueberschrift 
> "Zeit ist Geld". Es draenge sich "die Frage nach einem Kriterium auf, 
> wie-viel Geld eine bestimmte Zeit wert ist", schreibt er darin und 
> faehrt fort:
>
> "Ein Arbeiter, der sich ein Automobil mietet, um morgens noch 
> rechtzeitig zur Arbeitsstaette zu kommen, ist dumm (Vergleich der 
> Fahrtkosten mit sei-nem Tageslohn), ein Erwerbsloser, der fuenf Mark 
> in der Tasche hat und ein Auto benutzt, um Zeit zu sparen, ist 
> verrueckt, aber schon ein mittlerer Pro-kurist wird anfangen, 
> talentlos zu sein, wenn er seine Besuche nicht im Auto erledigt. 
> Eine Minute im Leben des Erwerbslosen besitzt einen anderen Wert 
> als eine Minute des Prokuristen ... Zeit ist Geld - aber was ist die 
> Lebenszeit der meisten Menschen wert? Wenn man sich schon nicht 
> scheut, so allge-mein daherzureden wie ein Sprichwort, dann ist nicht 
> Zeit Geld, sondern Geld ist Zeit, ebenso wie es Gesundheit, Glueck, 
> Liebe, Intelligenz, Ehre, Ruhe ist. Denn es ist ja erlogen, dasz, 
> wer Zeit hat, auch Geld hat, mit bloszer Zeit kann man sich kein 
> Geld verschaffen, aber umgekehrt." [21]
>
> 317
>
>
>
>   

vgl. dazu das buch:


  Im Takt des Geldes

Version 16, 139.18.8.35 am 10.1.2007 14:52
Daten
Autor: 	Eske Bockelmann <http://www.coforum.de/?4690>
Erscheinungsdatum: 	März 2004
Auflage: 	1
ISBN: 	3934920373

Zur Genese modernen Denkens, Gebundene Ausgabe - 511 Seiten - Zu 
Klampen, Springe 2004

    "Es sind die Menschen, die (den Zwang des Geldes) eingerichtet
    haben, durch nichts sonst auf ihn verpflichtet als durch sich
    selbst. Aber sie haben ihn eingerichtet zu dem, was ihre Welt im
    Innersten zusammen hält; und glauben nun doppelt gezwungen - durch
    ihn, den sie eingerichtet haben, und ihn, den sie fest schon in sich
    tragen -, nicht sie hätten mehr über ihn, sondern er allein über sie
    zu entscheiden. Und fast will mir scheinen, am empfindlichsten seien
    sie gegen alles, was sie mahnt, dass sie darin irren."


via coforum.de

cc krixit