[rohrpost] Kulturrisse 01/10: „Creative Bubbles: (Wissens)Ökonomien der kreativen Stadt“

IG Kultur Österreich office at igkultur.at
Die Mar 9 14:15:11 CET 2010


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|||  MITTEILUNG
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|||  IG Kultur Österreich
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|||  Kulturrisse 01/10
|||  „Creative Bubbles: (Wissens)Ökonomien der kreativen Stadt“
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Die derzeit laufende Reformulierung der EU-Ziele für 2020 („Creating  
value by basing growth on knowledge“) zeigt, dass die von der EU  
verfolgte Wachstumsstrategie in ihrer zentralen Stoßrichtung auch nach  
dem Scheitern der so genannten Lissabon-Strategie gleich bleiben wird.  
Strukturelle Parallelen dieser Entwicklungen im Wissenschafts- und  
Bildungsbereich zu den Creative Industries manifestieren sich nicht  
nur in Engführungen wie jener zwischen Kreativitätsimperativ und  
lifelong learning. Auch die voranschreitende Privatisierung, die  
zugeschriebene Rolle als „Motor“ im globalen Wettbewerb sowie die  
damit verbundene Exzellenzcluster- und Elitenbildung bei  
gleichzeitiger Prekarisierung involvierter AkteurInnen weisen darauf  
hin.

Die vorliegende Kulturrisse-Ausgabe, die in Kooperation mit dem eipcp- 
Projekt Creating Worlds (creatingworlds.eipcp.net) entstanden ist,  
nimmt dies zum Ausgangspunkt, um einmal mehr die (Wissens-)Ökonomien  
der Creative City im so genannten kognitiven Kapitalismus kritisch  
unter die Lupe zu nehmen. Armin Medosch schlägt in seinem einleitenden  
Artikel zum Heftschwerpunkt vor, Kultur als systemische Eigenschaft  
des heute vorherrschenden Akkumulationsregimes in der wissensbasierten  
Ökonomie zu lesen. Wie sehr die Europäischen Kulturhauptstädte Teil  
dessen sind, gleichzeitig aber nach wie vor in die Konstruktion von  
Image und Identität investieren, zeigt Monika Mokres Text. Der  
Ökonomisierung „kultureller Vielfalt“ in der Creative City widmen sich  
Onur Suzan Kömürcü – die auf eine damit einhergehende Entpolitisierung  
von Antirassismus und empowerment hinweist – am Beispiel Berlins sowie  
Elisabeth Mayerhofer – anhand einer aktuellen Studie zur türkischen,  
chinesischen und südasiatischen Kreativwirtschaft – am Beispiel Wiens.  
Den Abschluss des Schwerpunkts bilden die Beiträge von Maurizio  
Lazzarato und Gerald Raunig. Lazzarato fasst den kognitiven  
Kapitalismus und die Massenkulturindustrien als Systeme einer  
„Antiproduktion“, die zu gesellschaftlicher Verarmung der  
Subjektivität und dem Verlust von Zeit führen. Raunig entwickelt –  
gleich Lazzarato ausgehend vom Beispiel der Intermittents in  
Frankreich – neue Ansätze für Fluchtlinien, wenn es nicht mehr möglich  
ist, „die alten Widerstandsformen und Forderungen aus den gekerbten  
Räumen und Zeiten der Industrialisierung anzuwenden“.

Das Interview mit VertreterInnen der AG Mittwoch und der AG  
bolognaburns sowie der Kommentar der das aktuelle Heft einleitenden  
Einrisse widmen sich – anlässlich der am 11. und 12. März in Wien und  
Budapest geplanten Zehn-Jahres-Festlichkeiten – dem Bologna-Prozess.  
Ein Alternativgipfel findet am 12. und 13. März in Wien statt.


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|||  Bestellungen:
|||  Kulturrisse 01/10
|||  „Creative Bubbles: (Wissens)Ökonomien der kreativen Stadt “
|||  Einzelpreis: 6,00
|||  Jahresabo: 22,00  StudentInnenabo: 17,00 (erscheint mind. 4x im  
Jahr)

||| Die Ausgabe ist auch in folgenden Buchhandlungen erhältlich:
||| In Wien: a.punkt, Anna Jeller, Leporello, Phil, Walther König  
(MQ), Winter
||| In Linz: Lentos Shop
||| In Berlin: b_books, Pro qm

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