[rohrpost] |-: n0name nachrichten #155

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Fre Apr 6 00:29:36 CEST 2012


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|-: n0name nachrichten #155 Do., 05.04.2012 22:47 CET

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|                           ZXRK6GBHERQZL                              |
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|  Der n0name erschien seit 1999 bisher durschnittlich etwa 5 x im     |
|  Jahr. Das kann so weiter gehen.                                     |
|  Voila, auch Kleinstbetraege sind willkommen.                        |
|  Im Raum des tope e.V., genannt "POT" im Sommer in Kassel werden     |
|  Spender gerne genannt. n0name ist ab Juni dort vor Ort.             |
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*Inhalt

1. live your style Schraeg-/ SMOKE YOUR LIFE
   Zum "Solo fuer Dan Perjovschi: Daily, Weekly, Monthly"
   von Icks und Matze Schmidt
2. accumool
3. Migrationshintergrundrauschen
4. top e.V. Residenz / top e.V. Residency in Kassel
5. "critical reflections on bb7"

Rezension von Sabine Nuss. _Copyright & Copyriot_ 50 im nn #156


25 KB, ca. 10 DIN A4-Seiten

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1.

live your style Schraeg-/ SMOKE YOUR LIFE


Zum "Solo fuer Dan Perjovschi: Daily, Weekly, Monthly"


von Icks und Matze Schmidt


Ist das ein zu modernistischer Kopf? Hab ich das nicht schon vor ueber
zwanzig Jahren in einem Heft mit Karikaturen, Vorlagen fuer eigens
zusammengestellte Kleinstauflagen auf Fotokopiebasis gesehen? Diese
spitze, aus einem expressionistischen Federstrich auf Eddingstil
reduzierte klare Linie. Man verzieht eine Kopfform vertikal in die
Laenge, wenn man "Kopf" meint, aber aus der zeichnerischen Malerei ein
zeichenhaftes Piktogramm erst entwickeln muss, ohne zu funktional-
piktogrammatisch zu werden. Eine Rezension zu auf diese Art -- also
politisch im (noch) westlichen Schutzraum von Kunst -- wirksam
werdenden Zeichnungen muss vielleicht selbst zeichnen. (Matze Schmidt)


                               _.---.
                             ,'      \
                            /        |
                           /_'       |
                             |       |

                          Titelnr.: 84284

                          || H || | |HH||
                          || H || | |HH||
                          || H || | |HH||
                         9|78369|842844||

                             |       /
                             \      ,
                              `'''''      (Icks)


Die Titelnummer des Katalogs ist die 84284 und der Strichcode ist
dann dieser. "Was der EAN 13 Barcode fuer den Lebensmittelhandel ist,
ist der ISBN Barcode fuer den internationalen Buchhandel." Das und
das speziell ausgewaehlte sehr paierene, sehr robuste Papier, des
Umschlags (Fedrigoni Constellation Snow E49 Country, 350 g/m2) ist
nicht verheimlicht, ist banal sinnlicher leicht zu decofdierender
Code. (Matze Schmidt)


                 _.---.    modernistischer Kopf ?
               ,'      \
              /        |   (sog.) Expressionismus
             /_'       |
               |       |   Karikatur
               ____    |
               |       /   Primitivierung / Simplifizierung
               \      ,
                `'''''     Versachlichung            (Icks)


Wenn die linealen Kopffuessler und schlanken (intellektuellen)
Koerper-Zeichnungen auch grafische Mini-Essays sind, wie waeren sie
zum Beispiel mit Charles S. Peirce' karikaturesken Zeichnungen zu
vergleichen, wenn sie nicht wirklich als massenwirksam aber als
gedankliche und alltaegliche und damit nicht vom handelnden Denken
geschiedene Zeichnungen zu verstehen waeren? Wie koennten sie gegen
ein "live your style" auf jedem zweiten Grossflaechenplakat auf
dreimeterfuenfzig mal zweimeterfuenfzig im sogenannten oeffentlichen
Raum ein uebertriebenes SMOKE YOUR LIFE setzen, oder ist das
dissidente Formell hier garnicht angesprochen?
Perjovschi wuerde Peirce "I do not think I ever reflect in words"
(http://www.oldenbourg-verlag.de/download/46916/everyone/33113)
vielleicht unterzeichnen. (Matze Schmidt)


                 0 O o
                 =
                 Die Geschichte des Zeichenstifts
                 Die Geschichte der Tastatur     (Icks)


Wir wechseln hier von JavE (www.jave.de) zu einem beliebigen
Texteditor hin und her. Perjovschis Schwenk vom Poetischen zum
Politischen, wie er ihn fuer sich fuer um das Jahr 1989 behauptet,
kann auch bewertet werden wie eine Wende vom Ausdruck zum Konzept,
zum Modell Zeichnung fuer semiotisch-kognitive Akte oder dem Zeichnen
als Handeln. Zeichen demnach sofort mit Externalisierung oder mit Rede
gleichzusetzen wuerde die so wichtige Forminhalt-Frage auf einen
Wirksamkeitshorizont des Kommunikativen begrenzen. Das Yu-Gi-Oh
Tauschkarten-System (um ca. 2004) bestellte folgenden Effekt: Wenn
ein Kind auf dem Schulhof seltene Karten besitzt, kann es bestimmen,
mit wem es tauschen will. Der kleine Workshop in der Galerie und die
Zeitungen in kleine Auflagen mit Dan Perjovschis schwarz auf weiss
oder auch auf Waenden weiss auf schwarz Figur-Schrift-Kombinationen
... (Matze Schmidt)


                 ..___                     _.-'|
                 |    ``--..___       _.-''    |
                 |             `-.---'         |
                 |  waren        |             |
                 |       lose    |    ? ? ?    |
                 | Kommun        |             |
                 |       ikation |             |
                 |               .             |
                 |               .             |
                 |               .          _.-'
                 .__             |       .-'
                    `--.__       |   _.-'
                          `--._..|.-'               (Icks)



Ein Versuch in Icks mit Perjovschi:


                         Zeichen + Macht
                         Es geht nicht
                         um Amateur vs.
                         Koenner, es geht
                         um Zugang zu
                         Koepfen also
                         Mittel und
                         Verarbeitungshorizonte
                         (Matze Schmidt)


Ein Versuch in Matze Schmidt ueber Perjovschi: Ist es nicht so, dass
die Warenwelt das Zeichnen nich erlaubt, es sei den in der Werbung
oder der Kunst? Die Ueberformung ist eine alltaegliche genauso, wie
Tischler, Modedesigner, Statiker jeden Tag grafisch den Karren
ziehen. (Icks)


Auffallend ist aber dennoch der aphoristische Stil der Zeichnungen, es
sind Kurzaussagen, die erst im Zusammenspiel und moeglicherweise erst
ueber lange Zeitraeume im Aufeinanderbezug und ihrer Trennung
voneinander als quasi Halb-Icons genauere Entsprechungen in den
Interpretationen finden. Genaugenommen regen sie aber dazu an, so geht
es uns, auf gleicher Ebene, das heisst grafisch Fragen zu gestalten
oder Gedankengaenge (Gaenge der Gedanken) auf dem Papier, das heisst
unverheimlicht oder auxh un-heimlich, also nicht mehr nur intrinsisch,
zu reflektieren. Wie Perjovschi selber sagt, es ist ein Prozess, der
immer weitergeht. Die Tendenz, die hier angelegt ist, ist, dass
Zeichnen ist nicht mehr nur das Medium fuers Denken ist, sondern eine
Form von Kognition ist. Das ist nicht kompliziert, nur wird das
kulturell im Effektivitaetswahn verhindert -- wobei die Zeichnungen von
Perjovschi alles andere als nicht effektiv sind. Das hat aber auch
Auswirkungen auf das Verstaendnis vom Denken, das vom Grafischen
scheinbar nur in der Kunst und ihren Wissenschaften nicht getrennt
ist. Dort aber waere wissenschafts-diziplinarisch ebenso undenkbar,
eine rein grafische Reflektion ueber zum Beispiel Paul Klee zu
fuehren. (Matze Schmidt)


              ALLE ANDEREN MUESS(T)EN AUCH ZEICHNEN (Icks)


Ja, aber von "live your style" zu "SMOKE YOUR LIFE" ist es nur ein
kleiner Schritt, auch wenn es im Fall von Perjovschis Globalisierung
20 Jahre dauert, bis sich eine gewisse Saettigung im Kritischen Flow
seines Schaffens einstellt, auch wenn er das hochgradig reflektiert.
Der Genuss des Erfolgs ist goennbar, aber auch problematisch, da mit
ihm als Figur internationaler Ausstellungen die alte Arbeitsteilung
weiter bestaetigt wird, die Trennung hier der Kuenstler, da der
Nichtkuenstler, oder anders, hier der Unproduktive, da der Produktive.
(Matze Schmidt)


                                                     ,
             ..........._                          ,'
             |           \                        /
             |            `.                    ,'   ,'
             '--.|   ....---'                 ,'    /
                 |   |                       /    ,'
                 |   |                   .-.'    /
                 |   |                 ,'   `. <'
                 |   |                 /     '.
                 |   |                ,'      |
                 |   |              _/      _'
                 |___|           -::.     ,'        (Icks)
                                     `''''


Was zudem auffaellt, sind die Kategorien der Diskussion mit und von
Perjovschi als da waeren Globalisierung, Kolonialisierung, Selbst-
Kolonialisierung. Wenn er sich selbstkritisch als Westernizer sieht,
dann befindet er sich trotz gegenteiliger Behauptung im Umbruch, wie
der vorschnelle politische aber oekonomisch notwendige Schwenk der
Merhheiten des Landes seiner Herkunft. Folglich ist es zwar ein
"in Bildern denken", aber schon diese ist in Leitungskurven gepackt
("Ich habe gemerkt, was alles moeglich ist mit dem Gehirn."
Gedaechtnisweltmeister Clemens Mayer http://jetzt.sueddeutsche.de/
texte/anzeigen/338308) Weniger eine Visualisierung, was bedeuten
koennte, ein Bild entstuende aus Denken, denn eine visualisierende
Denke. Die ist aber nicht immer komisch, nicht immer komplex und
nicht immer aufs Zeichnen allein festzulegen. Wenn die Taktik die
Karikatureske ist, wie Perjovschi selber sagt, er die Zeichnung
anwendet und sich in ihr bewegt, ihre Ergebnisse also nicht immer
mit ihm authentisch synchron gehen, koennen die Ergebnisse
konsequenterweise nur Zwischenstadien sein (die das Ku.sys auf der
Suche nach Helden verstaendlicherweise identisch setzt mit dem Autor).
Die Ergebnisse sind manchmal in ihrer grafischen Logik/ihrem
grafischen Witz einfach und ...


                 _.---.
               ,'      \
              /        |
             /_'       |
               |       |
               |       /                    Simplifizierung
               \      ,
                `'''''                               (Icks)


... wenn 1989 die Menschenschlange zum Ausgang draengt und 2009
die Schlange aus Einkaufswagenschiebern besteht, nur in die andere
Richtung -- so Perjovschi -- so ist das wahr und offenbar, aber mehr
konstatierend als deutend oder analysierend. Normativ gefragt: Warum
nicht wieder mehr Enzyklopaedien der Klozeichnungen statt
enzyklopaedischer Kuenstler, warum alles erwarten von einem Autor, der
immerhin seinen Flow kritisch sieht? Was er so gut kann, naemlich die
regulaeren Striche von Gemeinplaetzen zu irregulaeren zu ordnen, ist
kein Schulfach, aber mittlerweile Domaene der Street Art. Dass Dan
Perjovschi auch Paradoxien oft in einer Ambivalenz (Polyvalenz?)
fasst, legt ihn nicht fest. Ist das der (nocheimal) Flow des
erfolgreichen skeptisch gewordenen Westernizers? (Matze Schmidt)


                                       _.---.
                                     ,'      \
               RECLAIM HEISST JETZT / OCCUPY |
                                   /_-       |
                                     |       |
                                     :       |
                                     \      ,   (Icks)
                                      `'''''


Von Heinrich Zille wuerde geschrieben, er habe die kuenstlerische Form
fuer das Grosstadtproletariat gefunden (Theodor Heuss, 1908. in: _Lust
der Augen_. Berlin, 1960.) Verraucht da jemand seinen Kopf? (Matze
Schmidt)


Die Ausstellung "Solo fuer Dan Perjovschi" -- sowie auch "Solo fuer
Lia Perjovschi" -- laeuft noch bis 15. April 2012 in der ifa-Galerie
Berlin in der Linienstr. 139/140 und in der ifa-Galerie Stuttgart
vom 20.07.bis 23.09.2012, www.ifa.de. Sie zeigt das Einjahresprojekt
von 2009 mit _Art - Das Kunstmagazin_, das jeweils gegen eine
Zeichnung von Perjovschi eine Anzeige im Magazin _Revista 22_
(www.revista22.ro) schaltete, siehe auch "JUST DRAW IT!"
(www.art-magazin.de/szene/20947/just_draw_it_dan_perjovschi),
Beispiele von Arbeiten in Tages-, Wochen- und Monatszeitungen, die
Originalsammlung der von Perjovschi illustrierten Ausgaben
_Revista 22_ von 1991 bis 2010 -- leider "bitte nicht anzufassen",
aber einige Motive werden projiziert -- und eine Auswahl von
Zeitungseditionen von Perjovschi (1991 bis 2011). Ein Werkstattraum
bietet Stifte und Papiere fuer eine selbstgemachte Zeitung im
Zeitungshalter, "Wenn sie gut sind, zeigen wir sie".
Der Katalog _Daily, Weekly, Monthly_ ist erschienen im Verlag fuer
moderne Kunst www.vfmk.de und kostet 24,00 EURO. Dan Perjovschis
Webseite mit ein paar wenigen Downloads www.perjovschi.ro (Icks und
Matze Schmidt)


  | .'   X.   `.  |  `.  |     ---..  +----  +--.   |---
  .\    +__\  | \ |  | \ |         |  |---   |   :  |___
  | `. /    \ |  `|  |  `|     \   ;  |      |   ;  |
                                `-'   .----   --'   |---

                                 \
                                  \   |
                              `-.  \  /
                                 `-._/


http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/6/66/DP_essen_2003%2C_photo_Niels_Klinger%282%29.jpg/800px-DP_essen_2003%2C_photo_Niels_Klinger%282%29.jpg

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2.

accumool

by 38317.tk

Is »accumoolation« just the accu-moola for vintage lean production?

Accumulation seems to find its expression sometimes directly in
instruments and media. Loopers boosted one-man bands and street music
stars over the last years. They enable to "play with oneself" by an
implemented write/read and repeat function that allows to double
productivity and voluminousness. They are the incorporated
"Single-Labourer-Working-In-Teams-Unit". How does it sound to batch and
batch and batch by means of this mean of production? A looper records
60:00 min., the output is the accumulation of the sound on site.

www.radi0.tv fuer CoLaboRadio auf senderberlin.org

Mi., 11. April 2012 02:00 – 03:00 Uhr (morgens!)

In Berlin auf 88,4 MHz und Potsdam auf 90,7 MHz, im Stream:
http://www.88vier.net/88vier-hoeren

Download:
"accumool 2"
accumool2.mp3
http://www.sendspace.com/file/po8nsm (110 MB, 01:00)

Dank an Colaboradio senderberlin.org/colaboradio und top e.V.
www.top-ev.de

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3.

Migrationshintergrundrauschen

Migration ist eine Art Rauschen im Hintergrund, und manchmal ein 
Kriterium für Ausschluss oder Einschluss. Ein LKW bringt Rauschen 
von der einen Seite des Landwehrkanals über die Bruecke auf die 
andere Seite. Wir nehmen Sound in Neukoelln auf und spielen ihn 
jenseits wieder ab, beim Nachbarn in Kreuzberg. Dann nehmen wir dort 
auf und transportieren wieder zurück. Und so weiter. So entsteht ein 
Verkehr ueber die unsichtbare Bezirksgrenze hinweg. Von Neukoelln nach 
Kreuzberg, von Kreuzberg nach Neukölln. Sans papier, ohne Pass, no 
landlord.

http://migrationshintergrundrauschen.de

Aus "Rauschende Migration" von Ali Emas:

"Da durch 'das Festival [...] sich der Bezirk als multikulturelle, 
vielseitige und tolerante Heimat einer bluehenden Kunst- und 
Kulturszene praesentieren' kann und die 'Kultur in Neukoelln und 
ihre 48-Stunden-Bluete [...] auf Armut, Bruechigkeit und 
Konflikten' (de.wikipedia.org/wiki/48_Stunden_Neukölln) waechst, 
ist die Ausbeutung klar und offen ausgesprochen. Sogar die 
sozialarbeiterische Kunst profitiert noch von denen, die im 
Umkehrschluss die Unkreativen sein muessten."

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4.

(Please scroll down for the english version.)

top e.V. Residenz in Kassel

Juni / Juli 2012

Für 3 Wochen

Einsendeschluss: 15.04.2012

Angebot: Ausstellungs- und Aktionsraum in Kassel, Unterkunft, 
Radiosendeplatz, PR & Dokumentation, kein Studio

Kosten: 600,00 EURO

Erforderliche Unterlagen: Darstellung des Vorhabens (PDF, max. 2 MB), 
Kontaktdaten, Downloadlink (URL) zu einer Arbeitsprobe, keine CV

Termine: Zwischen dem 1.6. und 30.6.2012 oder 1.7. und 31.7.2012 
(nach Absprache)

Wir suchen interdisziplinär arbeitende Kulturproduzentinnen aus dem 
In- und Ausland mit Affinität zu Medien die künstlerisch und / oder 
theoretisch eine thematische oder mediale Arbeit in Berlin im April 
oder Mai 2012 realisieren wollen. Das von uns zur Orientierung 
vorgeschlagene Thema ist:

"Das Grosse Ereignis"

Die Stadt Kassel -- manche sagen "nahe Frankfurt" -- ist als Ort der 
weltgroessten Kunstausstellung bekannt. Alle fünf Jahre kommt ein 
"Zirkus" in die Stadt, vertreibt das Alltagsleben und weckt ein 
Dornröschen. Kassel ist bekannt für die Märchen der Gebrüder Grimm 
aber auch für Rüstungsindustrie. Tatsächlich ist die Documenta das 
Ergebnis der Depression des Kalten Krieges in dieser Region mit in 
sich sehr widersprüchlichen Auswirkungen auf die Bewohner.

Besonders interessiert sind wir an prozessualen Ansätzen. Der 
thematische oder mediale Kontext und der genaue Ort im Stadtgebiet 
bleiben freigestellt. Unser Vorschlag dient zur Orientierung und muss 
nicht unbedingt eingehalten werden. Über die Annahme der Vorschläge 
entscheiden Mindaugas Gapsevicius, Martin Wrede, Karsten Asshauer und 
Dr. Matze Schmidt.

Wir bieten einen öffentlich zugänglichen Aktions- oder Ausstellungsraum 
für 7 Tage für Präsentationen, Vorträge, Performances etc. im Rahmen 
des Projekts "POT" des Vereins und einen 1stündigen Radiosendeslot auf 
einer Frequenz im Stadtgebiet inkl. Stream. Außerdem Unterkunft in 
einer Wohnung und logistische und wissenschaftliche Unterstützung, 
sowie in Absprache Geräte und Mobilität. Wenn das Budget es erlaubt, 
unterstützen wir auch eine Print- oder Onlinepublikation. Ein Flyer 
ist inbegriffen. Die Arbeit wird dokumentiert.Wir bieten an, Teile des 
Vorhabens später in Berlin zu präsentieren.

Die Vergütung von 600,00 EURO geht direkt an den top e.V. und deckt 
Kosten des Projekts. Die Finanzierung der Reisekosten und 
Lebenshaltung (außer Unterkunft) sowie der Materialen muss vom 
Bewerber / der Bewerberin erbracht werden. Wir verschicken nach dem 
Entscheid eine offizielle Einladung und helfen gerne bei der Akquise 
von Fördermitteln und bei Einreiseformalitäten.

Bitte schicken Sie ein PDF (maximal 2 MB) mit einer Darstellung Ihres 
Vorhabens, Ihren vollständigen Kontaktdaten und wenn möglich den 
Downloadlink (URL) zu einer Arbeitsprobe (MP3, Video, Grafik, Text, 
maximal 100 MB) bis zum 15.04.2012 an:

Residenz Kassel <residency(at)top-ev.de>

Vermerken Sie in Ihrer E-Mail bitte dringend welchen Monat Sie 
bevorzugen: Juni ODER Juli. Alle Verweise auf zum Beispiel weiteres 
Audiomaterial und Texte fügen Sie bitte in das PDF ein. Einen 
Lebenslauf oder eine Liste der Produktionen, Publikationen, 
Auszeichnungen oder Ausstellungen erwarten wir nicht. Wir legen 
jedoch Wert auf einen inhaltlich stringent ausgearbeiteten 
Projektentwurf, der beschreibt und zeigt, welche ästhetische und 
soziale Diskussion angestrebt wird, wie die Umsetzung aussehen kann, 
welcher lokale Bezug gewählt wird und welche Mittel oder Umgebungen 
verwendet werden. Es gibt keine Altersbeschränkung.

Wir versenden eine Eingangbestätigung per E-Mail und entscheiden 
innerhalb von wenigen Tagen nach dem Einsendeschluss.

Der gemeinnützige top e.V. arbeitet seit 2002 im Bereich der 
Ästhetischen Produktion. Für weitere Informationen siehe 
http://pot.top-ev.de. Der Verein ist außerdem ab Oktober wieder in 
Berlin präsent.

Bei Fragen kontaktieren Sie bitte:

Matze Schmidt oder Mindaugas Gapsevicius, residency(at)top-ev.de




top e.V. Residency in Kassel

June / July 2012

For 3 Weeks

Deadline: 15/04/2012

Offer: Exhibition- and Action Space in Kassel (Germany), Accommodation, 
Radio Broadcasting Slot, PR & Documentation, no Studio Space

Costs: 600,00 EURO

Documents required: Description of your project (PDF, max. 2 MB), 
contact information, download link (URL) of a work sample, no CV

Dates: Between 01/06 and 30/06/2012 or 01/07 and 31/07/2012 (upon 
agreement)

We are looking for Cultural Producers with an interdisciplinary 
approach and affinity to Media from different countries who want to 
realise artistically and / or theoretically a thematic or media work 
in Kassel in June or July 2012. Our proposal for a Topic is:

"The Big Event"

The city of Kassel in Germany — some say "near Frankfurt" — is known 
as the place for the "world’s largest art exhibition". Every five 
years a "circus" comes to town and expulses the normal day life and 
wakes a Sleeping Beauty. Thus Kassel is known for the fairytales of 
the Brothers Grimm as well as for armament industries. In fact the 
exhibition Documenta is an outcome of the cold war depression in this 
region and is internally quite inconsistent, since there are some 
effects to the population.

Our interest focuses especially on processual works. The themed or 
media context is facultative. Our proposed topic is only for 
orientation. Mindaugas Gapsevicius, Martin Wrede, Karsten Asshauer 
and Dr. Matze Schmidt will decide about the applications.

We provide a public Action or Exhibition Space for 7 days for 
presentations, lectures, performances etc. within the framework of 
the "POT" project of the association and a 1-Hour-Radioslot on a 
Kassel frequency incl. Stream. Furthermore accommodation in a flat 
and logistical and scientific support plus agreement devices and 
mobility upon agreement. If the budget allows the costs we support 
a print- or online publication as well. A flyer is included. The 
work will be documented. We offer to show parts of the project later 
in Berlin.

The fee goes directly to the top e.V. and covers project costs. The 
financing of travel and living (except lodging) and all materials 
must be covered by the applicant. We issue an official invitation 
letter after the decision and help with grant seeking and immigration 
formalities.

Please send a PDF (maximum 2 MB) with a description of your project, 
your contact information and if possible a download link (URL) of a 
work sample (MP3, Video, Graphics, Text, maximum 100 MB) until 
15/04/2012 to:

Residency Kassel <residency(at)top-ev.de>

It is required that you note in your e-mail which month you prefer: 
June OR July. All hyperlinks to e.g. further audio material or texts 
have to be inserted in the PDF-document. We don't expect a CV or a 
list of productions, publications, awards or exhibitions. However we 
set great value upon a stringent developed content-wise project draft 
that depicts which aesthetic and social discussion are intended and 
how the realisation may look like, which local references will be 
chosen and how the means and environments look like. There is no 
maximum age limit.

We send a notice of receipt of your application and decide within a 
few days after the deadline.

The nonprofit association top e.V. operates since 2002 in the field of 
aesthetic production, see also http://pot.top-ev.de. The association 
will be in Berlin again from October on.

For further questions please contact:

Matze Schmidt or Mindaugas Gapsevicius, residency(at)top-ev.de

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5.

2012 is the season for treason;
"critical reflections on bb7"

Video / Aktion / Research / Performance / Vortraege + Diskussion

Vernissage:
27.04.2012, 19.30 Uhr
27.04 - 13.05.2012

Laufzeit/Oeffnungszeiten:
27.04. bis 13.05.2012
Do–Mo, 15–18 Uhr

Polaris International Ltd.
Hauptstadtkulturfront
Kavecs Projects
DAMTP (DAta Miners Travailleurs Psychique) (collective)
Buero fuer angewandten poetischen Terrorismus
Datacide
OKK/ room29

Lectures + Diskussion:
Datacide
Faschismus in Popular kultur
Kavecs Proyects
Third Position
okk
Die Spektakularisierung aktivistischer Kunst
Amo Books (angefragt)
Rassismus in Germany
Polaris International
Kunst als Kleber

Freitag, 27.04.: 19.30?– 24 Uhr
Vernissage, special guest Hauptstadtkulturfront - Beatz for treason
--
Samstag, 28.04.: 15?– 24 Uhr
ab 19.30h : Kuenstlergespraeche, Praesentationen, Diskussionen
--
Sonntag, 29.04.: 15?– 24 Uhr
Vokue + Film ab 19h



okk/raum29
Prinzenallee 29

http://www.kritische-kunst.org

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                         HAUPT STADT KULTUR FRONT

                                   okk
                               27.04.2012
                               21:00 Uhr ?

                      www.hauptstadtkulturfront.org

                         (vermutliche) Playlist

                         1 BMW Guggenheim Lager

               2 Berlin - Moskwa - Berlin (Muschiaufstand)

         3 Der genioes revoltistisch-symbolistische Ikonospasmus 
           politischer Kunst

             4 Wann dringt der Aktivismus zur Enteignung vor?

                      5 Geniki Apergia [Generalstreik]

                         Bonus:

                         Resiliency is Flexibility

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Archiv/e: http://www.n0name.de/newsletr.html

(c) 1999-2012 n0name, die Autorinnen & Autoren und die Maschinen

Unterstuetzt von XPECT MEDIA www.xpect-media.de

Sponsored by FONDS            Dank an >top e.V.

------------------- Ende des n0name newsletter #155 --------------------

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