[rohrpost] Symposium: Macht und Recht. Fluide Erscheinungsformen des Protests

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Fre Mar 28 15:46:32 CET 2014


Sa, 29. März 2014 
Einladung zum Symposium "Macht und Recht. Fluide Erscheinungsformen des Protests"
im Rahmen der Ausstellung "global aCtIVISm"

ZKM_Medientheater, 10−18 Uhr, Eintritt frei, Sprache: Deutsch

In Anlehnung an die großformatige Ausstellung „global aCtIVISm“ im ZKM | Museum für Neue Kunst widmet sich das Symposium dem globalen Aktivismus als neue Kunstform des 21. Jahrhunderts diesmal aus der Perspektive des Rechts.

Mit dem Aufkommen neuer Kommunikationswege und Technologien bieten sich auch für den zivilgesellschaftlichen Protest neue Erscheinungs- und Ausdrucksformen. Sie weisen gegenüber den bekannten Organisations- und Ausdrucksformen Besonderheiten auf, denen sich das Symposium unter dem Schlagwort „Grenzverflüssigung“ − räumliche Grenzen, (de-)zentrale Organisationsformen, Öffentlichkeit/Privatsphäre, Kunst/Meinungsäußerung, Minderheit/Mehrheit, Versammlung/Performance − nähern möchte.

Während Social Media eine wichtige Rolle bei der globalen Vermittlung aktivistischer Inhalte wie auch für die Kommunikation von AktivistInnen untereinander spielen, so verlagert sich auch die Kunst aus dem White Cube des Museums in den öffentlichen wie auch den globalen Daten-Raum des Internets. Gleichzeitig findet der globale Aktivismus Eingang in die Kunst − die Grenzen zwischen Kunst und Meinungsäußerung, Versammlung und performativen, künstlerischen Ausdrucksformen verschwimmen.

Lassen sich Hackerangriffe oder das Whistleblowing vor dem Hintergrund bestehender Eigentumszuordnungs- und Datenschutzkonzepte sowie dem Schutz von Geschäfts- und Betriebsgeheimnissen rechtfertigen? Schützen die Freiheitsrechte auch die virtuellen Formen des Protests? Während bei Versammlungen im realen Raum ein Vermummungsverbot gilt, wird ein Recht auf Anonymität im Netz diskutiert. Das führt zu der Frage, wie weit die staatliche Überwachung im Internet gehen darf? Wie verhalten sich die klassischen Organisationen zivilen Engagements durch Non-Governmental Organisations (NGOs) zu den neuen Formen des globalen Aktivismus?

Wenn sich das Recht nicht selbst verflüssigen soll, muss es diese neuen Entwicklungen des zivilen Engagements abbilden. Aber ist es möglich, für diese fluiden Erscheinungsformen Analogien zu einem Recht zu bilden, das auf klar konturierte Institutionen ausgerichtet ist? Die Schwierigkeiten zeigen sich bereits bei dem Versuch der Systematisierung. Auch er ist durch Verflüssigung geprägt. 

Das ausführliche Programm finden Sie unter: http://on1.zkm.de/zkm/stories/storyReader$8777#programm

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