[Lizenzen] freie Content Lizenz

Volker Grassmuck vgrass@rz.hu-berlin.de
Thu, 12 Jul 2001 14:31:58 +0200


hier gleich mal ein herausfordernder Anwendungsfall.

Gruß
Volker


------- Forwarded message follows -------
Date sent:      	Thu, 12 Jul 2001 12:17:53 +0200
From:           	florian schneider <fls@kein.org>
To:             	Oekonux <liste@oekonux.de>, Volker Grassmuck <vgrass@rz.hu-berlin.de>
Subject:        	interessante herausforderung

hallo!

ich haette eine IMHO interessante herausforderung fuer menschen, 
die lust und zeit haben, sich mit open content lizenzen 
auseinanderzusetzen. 

es geht um folgendes: ich arbeite gerade an einem themenabend
fuer die fernsehsender ZDF/arte, der den titel WAS_TUN?
tragen wird und naechsten mai ausgestrahlt werden soll.
im wesentlichen geht es um neuartige politische handlungsansaetze:
von deportation.class ueber tute bianche bis hin zu
basis gewerkschaften an der us-westkueste und ansaetzen
globalem klassenbewusstseins. zuvor kommt ein essayfilm,
entlang der NEW RULES OF THE ACTONOMY, die ich mit geert
zusammen geschrieben habe, auf der oekonux konferenz ja in 
einem dot-release vorgestellt hatte und die gerade als
eine art flaschenpost von verschiedenen menschen 
weitergeschrieben werden.

von anfang an war mir in diesem zusammenhang wichtig, nicht
nur die fernsehausstrahlung ["das versendet sich", wie es
im jargon der fernsehleute so treffend heisst] im auge
zu haben, sondern auch eine anschliessende digitalauswertung
im netz und als DVD. in diesem zusammenhang ist es in den 
letzten wochen gelungen, partner zu finden, die bereit sind,
ein solches projekt finanziell zu unterstuetzen. 

aus grundsaetzlichen ueberzeugungen, guten wie schlechten 
erfahrungen und neuen erwaegungen heraus, halte ich es fuer
absolut notwendig, eine spannende und moeglichst offene 
lizenz fuer das gesamte material zu entwickeln. es gibt
ein paar notwendigkeiten (zb. exklusive vergabe der fernsehrechte
fuer das sendegebiet von arte ueber einen gewissen zeitraum)
aber ansonsten viel handlungsspielraum. ausserdem kennt der
filmbereich traditionell die ziemlich interessante unterteilung 
in gewerblichen und nicht-gewerblichen vorfuehrrechte. 

die konstruktion des gesamtunternehmens ist recht komplex: 
verschiedenes archivmateriel, autorInnen, produktionsfirmen, 
sender, kooperationspartner etc. und entsprechend wichtig 
ist es eine moeglichst umfassende und progressive regelung 
des umgangs mit dem material zu finden. 

meines wissens gibt es kaum einen vergleichbaren ansatz
im filmbereich, der gerade in europa von einem sehr 
ressentimentgeladenen umgang mit bildern geprägt ist.
weiss jemand von entsprechenden versuchen eine open content/
open publication lizenz fuer solche zwecke abzuwandeln?
haette jemand zeit und lust, mit uns so eine lizenz zu
schreiben -- inklusive der option auf ein winziges stueck
fernsehgeschichte ;)

um hinweise und antworten wuerde mich sehr freuen!

herzliche gruesse

florian
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