[rohrpost] ftd.de - Web-Kritik: Literarisches Erlebnis

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Sun, 12 Aug 2001 15:56:27 +0200 (MET DST)


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Nachricht von web_iak@gmx.de:=20
aha. =20
die lang ersehnte analyse!=20


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Web-Kritik: Literarisches Erlebnis=20
Aus der FTD vom 7.8.2001=20

Netzliteratur, was ist das eigentlich? Schnell ist sie, modern und=20
vor allem leicht zu konsumieren.=20

Zudem hat sie ganz neue Gattungen hervorgebracht. Wie etwa den=20
begehbaren Roman - eine multimedial erz=E4hlte Geschichte, die das geschr=
iebene=20
Wort mit Hilfe aufw=E4ndiger Grafiken, T=F6ne und Querverweise zum Erlebn=
is=20
werden l=E4sst.=20

Einer davon findet sich auf den Internetseiten von <ATARGET=20
HREF=3D"http://www.bla2.de">www.bla2.de</ATARGET> - au=DFerdem 180 weiter=
e spannende Beitr=E4ge, anhand derer sich der=20
Besucher einen Eindruck =FCber den Facettenreichtum von Netzliteratur=20
verschaffen kann. Das Spektrum reicht von interaktiven Literaturspielerei=
en =FCber=20
launige Mitschreibeprojekte bis zu theoretischen Essays, die diskutieren,=
 was=20
Literatur im Netz eigentlich ist.=20

Zielgruppe sind ausschlie=DFlich die Literaten, die ihr Schaffen=20
eindeutig als Web-Kunst verstehen. Und das ist das eigentlich Spannende d=
aran.=20
Denn w=E4hrend die meisten Schriftsteller das Internet als kostenlosen=20
Vertriebskanal nutzen, wo sie unabh=E4ngig von krittelnden Herausgebern m=
unter=20
publizieren k=F6nnen, geht es hier um ein neues Verst=E4ndnis von Literat=
ur.=20

Doch eine Reise =FCber die Seiten von Bla2 beweist: Statt dem=20
geschriebenen Wort Respekt zu zollen, verlegt sich eine Vielzahl von Auto=
ren (oder=20
sind es IT-Freaks?) derzeit viel lieber auf multimediale Spielereien. Die=
=20
sind zwar nett anzusehen, machen durch ihre langen Ladezeiten die Lekt=FC=
re=20
aber eher zu einem m=FChsamen denn zu einem kurzweiligen Zeitvertreib.=20

Vielleicht k=F6nnen virtuelle Literaturforen wie Bla2 f=FCr Autoren ein=20
Ansporn sein, bei ihrer Literatur ein bisschen mehr an die Bed=FCrfnisse =
der=20
Leser zu denken. Denn mehr als in technischer Finesse besteht die Kunst d=
er=20
Web-Literatur doch darin: dem Nutzer hochwertige Texte anzubieten, die sc=
hnell zu=20
erfassen und dank kurzer Ladezeiten leicht zu verdauen sind.=20

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