[rohrpost] re: G8 Gipfel & Love Parade [...]

[sebastian@rolux.org]

 > Und noch eines kommt f=FCr mich hinzu: die Undurchsichtigkeit - die
 > Undurchsichtigkeit in unserer Nation, die unsicher und =E4ngstlich mac=
ht und die
 > Undurchsichtigkeit Europas. Nur kommt hier noch gravierend hinzu, dass=
 sich
 > die Institutionen nicht in Deutschland befinden und, was mindestens ge=
nauso
 > gravierend ist: die Sprache. So erging als Beispiel am 12. Juli 2001 e=
in
 > richtungsweisendes Urteil des Europ=E4ischen Gerichtshofes f=FCr Mensc=
henrechte -
 > n=E4heres dazu auf unserer Internetseite  http://www.cenjur.de/europa/
 > liechtenstein_eughmr.htm - linken Sie sich hingegen auf die Internetse=
iten des
 > EuGHMR ein, sind Sie gezwungen, mindestens die englische Sprache in Wo=
rt und,
 > wenn Sie recherchieren wollen, in Schrift zu beherrschen. Das ist f=FC=
r mich
 > schlichtweg skandal=F6s, dass bei s=E4mtlichen Europ=E4ischen Institut=
ionen nicht in
 > allen Nationalsprachen auch der Text zur Verf=FCgung steht, sondern le=
diglich in
 > franz=F6sisch oder englisch. Wieso diese Privilegierung einerseits und
 > Diskriminierung andererseits? Auch das macht Angst. Angst, weil nur de=
r
 > informiert ist und wird, der neben seiner Muttersprache zus=E4tzlich m=
indestens
 > englisch spricht. Welch ein unlauterer Wettbewerb, welch eine Diskrimi=
nierung,
 > welch eine Privilegierung der Staaten und Menschen, deren Muttersprach=
e
 > englisch oder franz=F6sisch ist. Deutschland ist Mitgliedstaat in der =
EU, unsere
 > Muttersprache ist deutsch - wie aber kann sich der normale deutsche
 > Unionsb=FCrger europ=E4isch informieren? Der Beitritt Deutschlands zur=
 EU - was
 > ich gerade f=FCr Deutschland f=FCr =E4usserst wichtig und richtig erac=
hte - erfolgte
 > ohne Befragung der Bev=F6lkerung. Dass die deutsche Bev=F6lkerung dami=
t aber auch
 > zur Bilingualit=E4t gezwungen wird, will sie fachlich, sachlich und ko=
mpetent
 > transparent informiert sein, hat ihr niemand gesagt. Bestes Beispiel d=
erzeit:
 > BSE und die Landwirtschaft.

klar hat der deutschen bevoelkerung niemand was gesagt: die waere der eu =
nie und
nimmer freiwillig beigetreten. die deutsche bevoelkerung naemlich will in=
 ihrer
mehrheit nicht nur nichts mit europa zu tun haben (selbst nach der instal=
lierung
der ezb in frankfurt jammert sie noch, "dass sich die institutionen nicht=
 in
deutschland befinden") und nicht englisch oder franzoesisch lernen ("schl=
ichtweg
skandaloes"), sondern, was noch gravierend hinzukommt, auch nichts mehr v=
om
dritten reich, nichts mehr vom zweiten weltkrieg und nichts mehr vom holo=
caust
wissen, als deren erstes und einziges opfer sie sich empfindet ("welch ei=
ne
diskriminierung"). die deutsche bevoelkerung hat ihre nachbarn ueberfalle=
n,
zerbombt, verschleppt und zu millionen vergast - warum sollten die in den
naechsten tausend jahren noch irgendwas ins deutsche uebersetzen wollen? =
"bse
und die landwirtschaft"? frag doch am 30. januar 2933 nochmal nach! oder,=
 noch
besser (das ist naemlich ein freitag): du wartest auch das wochenende noc=
h ab.

 > Ausgrenzung, gleich welcher Art, Undurchsichtigkeit, das Suspekte, das=
 macht
 > Angst. Angst macht unfrei. Unfreiheit holt zu Befreiungsschl=E4gen aus=
 - das ist
 > es, wor=FCber wir uns alle Gedanken machen m=FCssen. Das sollten wir g=
emeinsam
 > haben: nach der L=F6sung dieses Problems zu suchen.

das sollte uns trennen. nach der loesung deines problems kannst du in ros=
tock-
lichtenhagen suchen. das suspekte, das macht *spass*.