[rohrpost] FW: Tatsache

Thomas Mank thomas.mank@herzfleisch.de
Tue, 18 Sep 2001 06:35:09 +0200


Liebe Gr=FCsse,

Thomas Mank

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Thomas Mank
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"Arbeiten hei=DFt, anderes zu denken,
als das, was man vorher dachte."
Michel Foucault
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> Von: Thomas Mank <thomas.mank@herzfleisch.de>
> Datum: Tue, 18 Sep 2001 06:20:11 +0200
> An: <rohrpost@mikrolisten.de>
> Betreff: Tatsache
>=20
> Tatsache ist, dass das Attentat auch eine formal sch=F6ne Seite hatte. Waru=
m
> sonst w=E4ren wir vor dem Bildschirm gebannt. Warum sonst all die Filme =3D
> Fiktionen, die ein solches Ereignis simulierten. Also gab es ein Bed=FCrfni=
s
> nach solchen Bildern. Mit anderen Worten: Der 'Krieg' war schon l=E4ngst Te=
il
> unserer Unterhaltungskultur. Wor=FCber wundern wir uns also? Doch nur =FCber =
den
> gesteigerten Anteil an Realit=E4t.
> Ist das eine Repetition von 1914? Vielleicht gibt es ja zyklische Bewegun=
gen
> innerhalb einer Gesellschaft; dann ja. Aber abgesehen von dem offensichtl=
ichen
> Bed=FCrfnis nach spektakul=E4rer Aggression hat das Ereignis eine neue Dimens=
ion:
> Ins metaphysische =FCbersteigerter Individualismus, Sehnsucht nach dem Para=
dies.
> Angst habe ich vor der Bewegung, die daraus entsteht. Die ist somnambul.
>=20
> Thomas Mank
>=20
> P.S.: Und Susan Sonntag hat unrecht; da waren keine Helden am Werk , h=F6ch=
stens
> Komparsen mit der Aussicht auf eine Sprechrolle (zynisch, o.k.).
>=20
> Theater. Punktum.

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