[rohrpost] Kunstpolitik München - offener Brief

Imke.Boesch Imke.Boesch@medienforum.org
Sat, 06 Jul 2002 20:03:40 +0200


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Sehr geehrte M=FCnchner Kunst- und Kulturschaffende, Partner und Freunde,

der Unmut in der M=FCnchner Kulturszene =FCber die mangelnde
Gespr=E4chsbereitschaft von Seiten der st=E4dtischen Kulturverwaltung ist
gro=DF. Im Rahmen der kulturpolitischen Entwicklung in M=FCnchen zeigt si=
ch
das Fehlen eines konstruktiven Austauschs mit K=FCnstlerInnen und
Kulturinstitutionen beispielhaft an der Entstehung des sogenannten
=84Medienkunstkonzepts=93, das =96 mehrmals verschoben =96 nun am 18. Jul=
i dem
Stadtrat zur Beschlussfassung vorgelegt und aller Voraussicht nach in
dieser Form beschlossen wird.

M=FCnchner Institutionen, die bereits seit einigen Jahren Projekte und
Produktionen im Bereich aktueller Kunst und Neuer Medien initiieren und
durchf=FChren, wurden nicht in die Entwicklung dieses Konzepts einbezogen=
,
von weiten Teilen der K=FCnstlerschaft ganz zu schweigen.

Um der Praxis der st=E4dtischen Verwaltung entgegenzuwirken,
kulturpolitische Entscheidungen in Zukunft vollkommen losgel=F6st von der
lokalen Kunst- und Kulturszene vorzubereiten, senden wir Ihnen mit der
Bitte um Unterzeichnung ein an die Kulturreferatsleitung und den
Kulturausschuss des Stadtrats gerichteten offenen Brief (unten stehend).

Dieser soll bis Montag, den 8. Juli weitergeleitet werden. Da die Zeit
dr=E4ngt, senden Sie uns bitte eine kurze und formlose Best=E4tigung per
e-mail: info@medienforum.org oder Fax: 089/590839-70, wenn Sie als
Institution oder Einzelperson unsere Initiative unterst=FCtzen m=F6chten,
oder geben Sie uns telefonisch Bescheid. Geben Sie dabei bitte auch ihre
jeweilige Funktion oder Position an. Wir m=F6chten uns an dieser Stelle
entschuldigen, falls Sie diese Nachricht mehrfach erhalten haben, da sie
=FCber verschiedene Verteiler versandt wird.

Mit der herzlichen Bitte um eine aktive Beteiligung von Ihrer Seite
verbleiben wir mit freundlichen Gr=FC=DFen und vielem Dank


Prof. Dr. Gerhard Blechinger (Prorektor HFG Z=FCrich, Vorsitzender
Medienforum M=FCnchen e.V.)
Imke B=F6sch (Kunstwissenschaftlerin, Gesch=E4ftsf=FChrerin Medienforum
M=FCnchen e.V.)
Angela Dorrer (K=FCnstlerin, Kuratorin lothringer13 / laden)
Dr. Patricia Dr=FCck (Kunstwissenschaftlerin, Kuratorin lothringer13 /
halle)
Patrick Gruban (Netzaktivist, Kurator lothringer13 / laden)
Andrea Hartmann (Kulturwissenschaftlerin, Programmmanagement Medienforum
M=FCnchen e.V.)
Robert Hofmann (Leiter i-camp Neues Theater, Vorstand Theaterverein
M=FCnchen e.V.)
Gisela M=FCller (Autorin, Vorstand Medienforum M=FCnchen e.V.)
Ulrich M=FCller (Musiker, Kurator t-u-b-e, Galerie f=FCr radiophone Kunst=
,
und Vorstand Medienforum M=FCnchen e.V.)
Katrin Plica (Musikwissenschaftlerin, Programmmanagement Medienforum
M=FCnchen e.V.)
Michael Purucker (K=FCnstler, DE, Theaterverein M=FCnchen e.V., i-camp Ne=
ues
Theater, Tanztendenz)
Dr. Christian Schoen (Kunstwissenschaftler, Kurator lothringer13 /
halle)
J=F6rg Stelkens (Musik und Akustik, Kurator t-u-b-e, Galerie f=FCr
radiophone Kunst)
Matthias von Tesmar (Literaturwissenschaftler, Leiter lothringer13 /
spiegel)



Offener Brief 08.07.2002


Sehr geehrter Herr Oberb=FCrgermeister Ude,
sehr geehrte Frau Kulturreferentin Prof. Dr. Dr. Hartl,
sehr geehrte Stadtr=E4tinnen und Stadtr=E4te,

am 18. Juli soll dem Kulturausschuss des Stadtrates ein
=84Medienkunstkonzept=93 f=FCr M=FCnchen vorgelegt und beschlossen werden.

Der Unmut in der M=FCnchner Kulturszene =FCber die mangelnde
Gespr=E4chsbereitschaft seitens der st=E4dtischen Kulturverwaltung zu die=
sem
Thema ist gro=DF. Das Fehlen eines konstruktiven Austauschs mit
Kulturinstitutionen und K=FCnstlerInnen zeigt beispielhaft, in welche
Richtung sich die hiesige Kulturpolitik entwickelt. Eine Entwicklung,
die sehr kurzsichtig eine der wichtigsten Voraussetzungen von
k=FCnstlerischen Prozessen, wenn nicht der Kunst =FCberhaupt negiert:
n=E4mlich Kommunikation.

Die hier unterzeichnenden M=FCnchner Kunst- und Kulturschaffenden m=F6cht=
en
ausdr=FCcklich feststellen, dass sie von Seiten der st=E4dtischen
Kulturverwaltung zu keinem Zeitpunkt in die Entwicklung dieses Konzepts
aktiv eingebunden wurden. Auf die langj=E4hrige Erfahrung und Kompetenz
sowohl der einschl=E4gigen Institutionen als auch der qualifizierten
K=FCnstlerschaft vor Ort und deren Kenntnisse der regionalen
Produktionsbedingungen wie auch aktueller Perspektiven wurde zu unserem
Bedauern bei der Konzeptentwicklung verzichtet.

Im Laufe der letzten Jahre sind in st=E4dtisch gef=F6rderten und der Stad=
t
nahe stehenden Kunst- und Kultureinrichtungen grundlegende Modelle f=FCr
M=FCnchen entwickelt worden, f=FCr deren Erarbeitung nicht unerhebliche
personelle und finanzielle Mittel aufgewendet wurden. Die zum Teil schon
weit fortgeschrittenen Projekte im Bereich aktueller Kunst, Medien und
Forschung, die auch von der =FCberregionalen und internationalen Fachwelt
mit gro=DFer Anerkennung zur Kenntnis genommen werden, bed=FCrfen aus
inhaltlichen, organisatorischen und finanziellen Gr=FCnden dringend der
Einbindung in ein zuk=FCnftiges =84Kunstkonzept f=FCr M=FCnchen=93. Dies =
sollte
unserer Ansicht nach in einer konstruktiven Auseinandersetzung mit der
st=E4dtischen Kulturverwaltung erfolgen.

Wir bitten diese Tatsache bei der bevorstehenden Diskussion und
Entscheidungsfindung zu ber=FCcksichtigen.

Mit freundlichen Gr=FC=DFen





--
Imke B=F6sch
Gesch=E4ftsf=FChrerin
Medienforum M=FCnchen e.V.
Sophienstra=DFe 2

d-80333 M=FCnchen


t +49-089-59 08 39-57
f +49-089-59 08 39-70
www.medienforum.org


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Sehr geehrte M&uuml;nchner Kunst- und Kulturschaffende, Partner und Freun=
de,
<p>der Unmut in der M&uuml;nchner Kulturszene &uuml;ber die mangelnde Ges=
pr&auml;chsbereitschaft
von Seiten der st&auml;dtischen Kulturverwaltung ist gro&szlig;. Im Rahme=
n
der kulturpolitischen Entwicklung in M&uuml;nchen zeigt sich das Fehlen
eines konstruktiven Austauschs mit K&uuml;nstlerInnen und Kulturinstituti=
onen
beispielhaft an der Entstehung des sogenannten =84Medienkunstkonzepts=93,=
 das
=96 mehrmals verschoben =96 nun am 18. Juli dem Stadtrat zur Beschlussfas=
sung
vorgelegt und aller Voraussicht nach in dieser Form beschlossen wird.
<p>M&uuml;nchner Institutionen, die bereits seit einigen Jahren Projekte
und Produktionen im Bereich aktueller Kunst und Neuer Medien initiieren
und durchf&uuml;hren, wurden nicht in die Entwicklung dieses Konzepts ein=
bezogen,
von weiten Teilen der K&uuml;nstlerschaft ganz zu schweigen.
<p><b>Um der Praxis der st&auml;dtischen Verwaltung entgegenzuwirken, kul=
turpolitische
Entscheidungen in Zukunft vollkommen losgel&ouml;st von der lokalen Kunst=
-
und Kulturszene vorzubereiten, senden wir Ihnen mit der Bitte um Unterzei=
chnung
ein an die Kulturreferatsleitung und den Kulturausschuss des Stadtrats
gerichteten offenen Brief (unten stehend).</b>
<p>Dieser soll bis Montag, den 8. Juli weitergeleitet werden. Da die Zeit
dr&auml;ngt, senden Sie uns bitte eine kurze und formlose Best&auml;tigun=
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per e-mail: info@medienforum.org oder Fax: 089/590839-70, wenn Sie als
Institution oder Einzelperson unsere Initiative unterst&uuml;tzen m&ouml;=
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oder geben Sie uns telefonisch Bescheid. Geben Sie dabei bitte auch ihre
jeweilige Funktion oder Position an. Wir m&ouml;chten uns an dieser Stell=
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entschuldigen, falls Sie diese Nachricht mehrfach erhalten haben, da sie
&uuml;ber verschiedene Verteiler versandt wird.
<p>Mit der herzlichen Bitte um eine aktive Beteiligung von Ihrer Seite
verbleiben wir mit freundlichen Gr&uuml;&szlig;en und vielem Dank
<br>&nbsp;
<p>Prof. Dr. Gerhard Blechinger (Prorektor HFG Z&uuml;rich, Vorsitzender
Medienforum M&uuml;nchen e.V.)
<br>Imke B&ouml;sch (Kunstwissenschaftlerin, Gesch&auml;ftsf&uuml;hrerin
Medienforum M&uuml;nchen e.V.)
<br>Angela Dorrer (K&uuml;nstlerin, Kuratorin lothringer13 / laden)
<br>Dr. Patricia Dr&uuml;ck (Kunstwissenschaftlerin, Kuratorin lothringer=
13
/ halle)
<br>Patrick Gruban (Netzaktivist, Kurator lothringer13 / laden)
<br>Andrea Hartmann (Kulturwissenschaftlerin, Programmmanagement Medienfo=
rum
M&uuml;nchen e.V.)
<br>Robert Hofmann (Leiter i-camp Neues Theater, Vorstand Theaterverein
M&uuml;nchen e.V.)
<br>Gisela M&uuml;ller (Autorin, Vorstand Medienforum M&uuml;nchen e.V.)
<br>Ulrich M&uuml;ller (Musiker, Kurator t-u-b-e, Galerie f&uuml;r radiop=
hone
Kunst, und Vorstand Medienforum M&uuml;nchen e.V.)
<br>Katrin Plica (Musikwissenschaftlerin, Programmmanagement Medienforum
M&uuml;nchen e.V.)
<br>Michael Purucker (K&uuml;nstler, DE, Theaterverein M&uuml;nchen e.V.,
i-camp Neues Theater, Tanztendenz)
<br>Dr. Christian Schoen (Kunstwissenschaftler, Kurator lothringer13 /
halle)
<br>J&ouml;rg Stelkens (Musik und Akustik, Kurator t-u-b-e, Galerie f&uum=
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radiophone Kunst)
<br>Matthias von Tesmar (Literaturwissenschaftler, Leiter lothringer13
/ spiegel)
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<p><b>Offener Brief 08.07.2002</b>
<br>&nbsp;
<p>Sehr geehrter Herr Oberb&uuml;rgermeister Ude,
<br>sehr geehrte Frau Kulturreferentin Prof. Dr. Dr. Hartl,
<br>sehr geehrte Stadtr&auml;tinnen und Stadtr&auml;te,
<p>am 18. Juli soll dem Kulturausschuss des Stadtrates ein =84Medienkunst=
konzept=93
f&uuml;r M&uuml;nchen vorgelegt und beschlossen werden.
<p>Der Unmut in der M&uuml;nchner Kulturszene &uuml;ber die mangelnde Ges=
pr&auml;chsbereitschaft
seitens der st&auml;dtischen Kulturverwaltung zu diesem Thema ist gro&szl=
ig;.
Das Fehlen eines konstruktiven Austauschs mit Kulturinstitutionen und K&u=
uml;nstlerInnen
zeigt beispielhaft, in welche Richtung sich die hiesige Kulturpolitik ent=
wickelt.
Eine Entwicklung, die sehr kurzsichtig eine der wichtigsten Voraussetzung=
en
von k&uuml;nstlerischen Prozessen, wenn nicht der Kunst &uuml;berhaupt
negiert: n&auml;mlich Kommunikation.
<p>Die hier unterzeichnenden M&uuml;nchner Kunst- und Kulturschaffenden
m&ouml;chten ausdr&uuml;cklich feststellen, dass sie von Seiten der st&au=
ml;dtischen
Kulturverwaltung zu keinem Zeitpunkt in die Entwicklung dieses Konzepts
aktiv eingebunden wurden. Auf die langj&auml;hrige Erfahrung und Kompeten=
z
sowohl der einschl&auml;gigen Institutionen als auch der qualifizierten
K&uuml;nstlerschaft vor Ort und deren Kenntnisse der regionalen Produktio=
nsbedingungen
wie auch aktueller Perspektiven wurde zu unserem Bedauern bei der Konzept=
entwicklung
verzichtet.
<p>Im Laufe der letzten Jahre sind in st&auml;dtisch gef&ouml;rderten und
der Stadt nahe stehenden Kunst- und Kultureinrichtungen grundlegende Mode=
lle
f&uuml;r M&uuml;nchen entwickelt worden, f&uuml;r deren Erarbeitung nicht
unerhebliche personelle und finanzielle Mittel aufgewendet wurden. Die
zum Teil schon weit fortgeschrittenen Projekte im Bereich aktueller Kunst=
,
Medien und Forschung, die auch von der &uuml;berregionalen und internatio=
nalen
Fachwelt mit gro&szlig;er Anerkennung zur Kenntnis genommen werden, bed&u=
uml;rfen
aus inhaltlichen, organisatorischen und finanziellen Gr&uuml;nden dringen=
d
der Einbindung in ein zuk&uuml;nftiges =84Kunstkonzept f&uuml;r M&uuml;nc=
hen=93.
Dies sollte unserer Ansicht nach in einer konstruktiven Auseinandersetzun=
g
mit der st&auml;dtischen Kulturverwaltung erfolgen.
<p>Wir bitten diese Tatsache bei der bevorstehenden Diskussion und Entsch=
eidungsfindung
zu ber&uuml;cksichtigen.
<p>Mit freundlichen Gr&uuml;&szlig;en
<br>&nbsp;
<br>&nbsp;
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<p>--
<br>Imke B&ouml;sch
<br>Gesch&auml;ftsf&uuml;hrerin
<br>Medienforum M&uuml;nchen e.V.
<br>Sophienstra&szlig;e 2
<p>d-80333 M&uuml;nchen
<br>&nbsp;
<p>t +49-089-59 08 39-57
<br>f +49-089-59 08 39-70
<br>www.medienforum.org
<br>&nbsp;</html>

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