[rohrpost] Das W-LAN Manifest
Matze Schmidt
matze.schmidt@n0name.de
Fri, 05 Jul 2002 21:14:08 +0200
Das W-LAN Manifest
Ein Wireless-Local Area Network (W-LAN) ist kein Businessmodell
fuer die pausenlosen, lebenslangen Immernetze IBMgesteuerter
Flachhierarchien zur Effektivitaetssteigerung des Output
Kreativen Potenzials im e-Commerce.
Sie wollen kein Second Home ("kleines Heimnetz") evozieren in
dem man sich von den Muehen des Digitalen Alltags ausruht, um
seinem Hobby Geschenkoekonomie nachzugehen. Ihr utopistisches
Moment liegt nicht im "Vernetzen" relais-artig verschalteter
Communitys auf lokalem und translokalem Level. Sie koennen nur
luxurioes funken und Antennen be-Rauschen. Feiern wir das Aether
Revival! Eine Gigahertzfrequenz ist schoener als ein Kuenstler
aus Lagos.
Zum destruktiv potlatchartigen Ueberfluss der kabellosen
Netzwerke gehoert der Impetus einer abgeklaerten Connectivity,
der es nicht mehr egal sein kann, ob es sich um ein
stillgelegtes Backbone oder die Zonengrenze vom Opal-Gebiet
handelt.
W-LANs sind No-Service, sie betreiben ihr eigenes Insourcing.
Wir spielen LANs pour LANs statt l'art pour l'art und
installieren im Funshop den Access Point zum Counterstrike
gegen die grosze LAN-Party der reduktionistischen Trennung von
Management und Produzentin.
Funky Netzwerke sind das Public-Private Interface im
Stealth-Modus unterhalb aller Selbstkontrolle. Und wenn sie
auch nicht mehr sind als Guerillapfade im staatsmafioesen
Infobahn-Dschungel. Und wenn sich auch die letzten 5 Jahre
nichts veraendert hat.
Nutzen wir die nexten 3 Minuten!
Kassel, 5.7.2002