[rohrpost] Micro Oper München: CAGE UP

Christoph Hoefig christoph.hoefig@muenchen.de
Wed, 02 Oct 2002 16:33:43 +0200


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Black Box im Gasteig München
10./11./13./ Oktober 2002, jeweils 20 Uhr
_____________________

Micro Oper München

CAGE UPJohn Cage Performance

mit Stücken von John Cage, Brunner/Ritz, Jan Kopp und Marc Rohweder
_____________________

Micro Oper München präsentiert zusammen mit den bildenden Künstlern
Brunner/Ritz (München), Jan Kopp (Paris),
Marc Rohweder (München) eine musikalisch-theatrale Hommage zum
9o.Geburtstag von John Cage.

John Cage           Songbooks (1958-70)
Brunner/Ritz        Spiel-Zeug-Kollektion (2002)
Jan Kopp            Verfälschte Imitationen, jungle play (2002)
Marc Rohweder       light cage (2002)

Micro Oper München
Cornelia Melián     Stimme
Sabine Liebner      Piano
Melián/Liebner      Idee & Realisation

Eine Produktion von Micro Oper München in Zusammenarbeit mit dem
Kulturreferat der LH München und der Kulturstiftung der Stadtsparkasse
München

Das Projekt CAGE UP
Wie kein anderer hat John Cage Einfluß auf die Kunstproduktion sowohl im
musikalischen, darstellerischen wie auch visuellen Bereich genommen.
Seine Theorien, Handlungsanweisungen oder musikalischen Vorgaben
verführen und inspirieren noch heute. CAGE UP ist der Versuch, den alten
Übervater möglichst konkret wieder zum Leben zu erwecken und seine
Arbeitsweise zu revitalisieren. Micro Oper München entwickelt in enger
Zusammenarbeit mit Künstlern aus dem Bildenden Bereich eine
musikalisch-theatrale Performance als Hommage an den großen 'Erfinder'
des 20.Jahrhunderts.

Hintergrund zu John Cage (1912-1992)
John Cage bricht als Komponist und Denker radikal mit der
abendländischen Tradition: sein experimentelles Arbeiten geht nicht
zielorientiert vor: sein Hauptinteresse gilt dem offenen Arbeitsprozess
und dem immer wieder unvorhersehbaren Arbeitsergebnis. Mit seiner
Verweigerung von Vorlieben und Abneigungen führt er Bewertungskriterien
ad absurdum; jedes Stück existiert nur aus der ihm eigenen Logik. Diese
radikale Kompositionshaltung resultiert auch aus dem Austausch mit
Bildenden Künstlern. Cage versuchte als erster Komponist eine Idee aus
dem Bildenden Kunstbereich konsequent auf seine Kompositionsweise zu
übertragen: die Idee Marcel Duchamps, alltägliche Dinge in Kunstobjekte
zu verwandeln, die Idee der 'White Paintings' von Robert Rauschenberg.
Cage erstellt selbst Bildobjekte 'musikalische Graphiken'(Abrieb von
Steinen, Umsetzung von Sternenkarten, Unebenheiten von Papier.....) als
Interpretationsanweisungen und löst damit die nachvollziehbare, hörbare
Verbindung zwischen Komposition und Ausführung. Der Interpret erhält
neue Freiheiten und Verantwortungen.


Die Künstler

Brunner/Ritz
Spiel-Zeug-Kollektion
Im Konzertsaal befinden sich unterschiedliche Tasteninstrumente. Wie in
einem Musikinstrumentengeschäft stehen die Instrumente durcheinander
aufgereiht, gestimmt, spielbar. Ähnlich einer Fuge wird ein Motiv/Thema
vorgestellt, dass sich nun nicht durch Tonarten moduliert oder sich
rhythmisch variiert. Das Motiv erfährt seine Veränderung durch den
Wechsel der Klangfarbe; jedes Instrument dient nur einmal im Laufe des
Konzertes als Interpretationsmittel des Motivs/ Themas. Die Stimme paßt
sich der veränderten Klangfarbe an. Die rhythmische Struktur des Themas
wird ebenfalls variiert und richtet sich nach der physikalischen
Eigenart des jeweiligen Instruments. In einer Variation reduziert sich
das Instrumentarium auf einen gewöhnlichen Holztisch, der mit
Fingernägel -und kuppen bespielt wird.

Jan Kopp
'Jungle play' ist eine abgewandelte Version einer Arbeit, die es als
Installation gibt. Für CAGE UP sind 5 Klappsessel im Publikum mit
Schaltern versehen. Nimmt man in einem dieser Sessel Platz, so löst man
verschiedene Tonaufnahmen aus.
'Verfälschte Imitationen' ist eine Arbeitsanleitung oder Partitur, die
aus einem Kinofilmsampling besteht in dem ausschließlich Gesichtsmimik
und Handgestik zu sehen sind.

Marc Rohweder
'light cage' besteht aus 64 live am Mischpult erstellten Konstellationen
von Licht. Licht wird zu optischem Material (im Sinne der 64 Hexagramme
des chinesischen I-Ging und der 'music of chances von Cage), während es
gleichzeitig eine Funktion innehat, die des Spiellichtes. Nach jeder
6ten Konstellation findet eine Cäsur statt. Dunkelheit forciert das
Hören.

Micro Oper München
wurde 1991 von der Sängerin Cornelia Melián und der Pianistin Sabine
Liebner gegründet. Micro Oper München versteht sich als ein Labor für
interdisziplinäre Musikversuche und hat sich in den Produktionen der
vergangenen 10 Jahren ein eigenes Profil erarbeitet. Als
zeitgenössisches
Ensemble beziehen sie sowohl Solo-Künstler aus der experimentellen
Musikszene als auch Bildende Künstler mit ein. Die Produktionen mit
inszenierter Musik wurden u.a. auf der Münchner Biennale, den
Ludwigsburger Festspielen, Kampnagel Hamburg, Stadttheater Erlangen,
Hamburger Bahnhof Berlin, Staatsgalerie Berlin gezeigt.


Veranstaltungsort:
Black Box im Gasteig München
Rosenheimer Str.5, 81667 München
10./11./13./ Oktober 2002, jeweils 20 Uhr

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<br><b><font color="#000099">Black Box im Gasteig M&uuml;nchen</font></b>
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<b><font color="#000099">Micro Oper M&uuml;nchen</font></b><br>
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<br><b><u><font color="#000099"><font size=+4>CAGE UP</font>John Cage Performance</font></u></b>
<br><br>
<b><font color="#000099">mit St&uuml;cken von John Cage, Brunner/Ritz,
Jan Kopp und Marc Rohweder</font></b>
<br><font color="#FF0000"><font size=+4>_____________________</font></font>
<p><br>
<b>Micro Oper M&uuml;nchen pr&auml;sentiert zusammen mit den bildenden
K&uuml;nstlern Brunner/Ritz (M&uuml;nchen), Jan Kopp (Paris),&nbsp;<br>
Marc Rohweder (M&uuml;nchen) eine musikalisch-theatrale Hommage zum 9o.Geburtstag
von John Cage.</b>
<p>John Cage&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;
Songbooks (1958-70)
<br>Brunner/Ritz&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp; Spiel-Zeug-Kollektion
(2002)
<br>Jan Kopp&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;
Verf&auml;lschte Imitationen, jungle play (2002)
<br>Marc Rohweder&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp; light cage (2002)
<p><b><font color="#000099">Micro Oper M&uuml;nchen</font></b>
<br><b>Cornelia Meli&aacute;n&nbsp;</b>&nbsp;&nbsp;&nbsp; Stimme
<br><b>Sabine Liebner&nbsp;</b>&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp; Piano
<br><b>Meli&aacute;n/Liebner&nbsp;</b>&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp; Idee &amp;
Realisation
<p><b><font color="#000099">Eine Produktion von Micro Oper M&uuml;nchen
in Zusammenarbeit mit dem</font></b>
<br><b><font color="#000099">Kulturreferat der LH M&uuml;nchen und der
Kulturstiftung der Stadtsparkasse M&uuml;nchen</font></b>
<p><b><font color="#000099">Das Projekt CAGE UP</font></b>
<br>Wie kein anderer hat John Cage Einflu&szlig; auf die Kunstproduktion
sowohl im musikalischen, darstellerischen wie auch visuellen Bereich genommen.
Seine Theorien, Handlungsanweisungen oder musikalischen Vorgaben verf&uuml;hren
und inspirieren noch heute. CAGE UP ist der Versuch, den alten &Uuml;bervater
m&ouml;glichst konkret wieder zum Leben zu erwecken und seine Arbeitsweise
zu revitalisieren. Micro Oper M&uuml;nchen entwickelt in enger Zusammenarbeit
mit K&uuml;nstlern aus dem Bildenden Bereich eine&nbsp; musikalisch-theatrale
Performance als Hommage an den gro&szlig;en 'Erfinder' des 20.Jahrhunderts.
<p><b><font color="#000099">Hintergrund zu John Cage (1912-1992)</font></b>
<br>John Cage bricht als Komponist und Denker radikal mit der abendl&auml;ndischen
Tradition: sein experimentelles Arbeiten geht nicht zielorientiert vor:
sein Hauptinteresse gilt dem offenen Arbeitsprozess und dem immer wieder
unvorhersehbaren Arbeitsergebnis. Mit seiner Verweigerung von Vorlieben
und Abneigungen f&uuml;hrt er Bewertungskriterien ad absurdum; jedes St&uuml;ck
existiert nur aus der ihm eigenen Logik. Diese radikale Kompositionshaltung
resultiert auch aus dem Austausch mit Bildenden K&uuml;nstlern. Cage versuchte
als erster Komponist eine Idee aus dem Bildenden Kunstbereich konsequent
auf seine Kompositionsweise zu &uuml;bertragen: die Idee Marcel Duchamps,
allt&auml;gliche Dinge in Kunstobjekte zu verwandeln, die Idee der 'White
Paintings' von Robert Rauschenberg. Cage erstellt selbst Bildobjekte 'musikalische
Graphiken'(Abrieb von Steinen, Umsetzung von Sternenkarten, Unebenheiten
von Papier.....) als Interpretationsanweisungen und l&ouml;st damit die
nachvollziehbare, h&ouml;rbare Verbindung zwischen Komposition und Ausf&uuml;hrung.
Der Interpret erh&auml;lt neue Freiheiten und Verantwortungen.
<br>&nbsp;<b></b>
<p><b>Die K&uuml;nstler</b>
<p><b><font color="#000099">Brunner/Ritz</font></b>
<br>Spiel-Zeug-Kollektion
<br>Im Konzertsaal befinden sich unterschiedliche Tasteninstrumente. Wie
in einem Musikinstrumentengesch&auml;ft stehen die Instrumente durcheinander
aufgereiht, gestimmt, spielbar. &Auml;hnlich einer Fuge wird ein Motiv/Thema
vorgestellt, dass sich nun nicht durch Tonarten moduliert oder sich rhythmisch
variiert. Das Motiv erf&auml;hrt seine Ver&auml;nderung durch den Wechsel
der Klangfarbe; jedes Instrument dient nur einmal im Laufe des Konzertes
als Interpretationsmittel des Motivs/ Themas. Die Stimme pa&szlig;t sich
der ver&auml;nderten Klangfarbe an. Die rhythmische Struktur des Themas
wird ebenfalls variiert und richtet sich nach der physikalischen Eigenart
des jeweiligen Instruments. In einer Variation reduziert sich das Instrumentarium
auf einen gew&ouml;hnlichen Holztisch, der mit Fingern&auml;gel -und kuppen
bespielt wird.
<p><b><font color="#000099">Jan Kopp</font></b>
<br>'Jungle play' ist eine abgewandelte Version einer Arbeit, die es als
Installation gibt. F&uuml;r CAGE UP sind 5 Klappsessel im Publikum mit
Schaltern versehen. Nimmt man in einem dieser Sessel Platz, so l&ouml;st
man verschiedene Tonaufnahmen aus.
<br>'Verf&auml;lschte Imitationen' ist eine Arbeitsanleitung oder Partitur,
die aus einem Kinofilmsampling besteht in dem ausschlie&szlig;lich Gesichtsmimik
und Handgestik zu sehen sind.
<p><b><font color="#000099">Marc Rohweder</font></b>
<br>'light cage' besteht aus 64 live am Mischpult erstellten Konstellationen
von Licht. Licht wird zu optischem Material (im Sinne der 64 Hexagramme
des chinesischen I-Ging und der 'music of chances von Cage), w&auml;hrend
es gleichzeitig eine Funktion innehat, die des Spiellichtes. Nach jeder
6ten Konstellation findet eine C&auml;sur statt. Dunkelheit forciert das
H&ouml;ren.
<p><b><font color="#000099">Micro Oper M&uuml;nchen</font></b>
<br>wurde 1991 von der S&auml;ngerin Cornelia Meli&aacute;n und der Pianistin
Sabine Liebner gegr&uuml;ndet. Micro Oper M&uuml;nchen versteht sich als
ein Labor f&uuml;r
<br>interdisziplin&auml;re Musikversuche und hat sich in den Produktionen
der vergangenen 10 Jahren ein eigenes Profil erarbeitet. Als zeitgen&ouml;ssisches
<br>Ensemble beziehen sie sowohl Solo-K&uuml;nstler aus der experimentellen
Musikszene als auch Bildende K&uuml;nstler mit ein. Die Produktionen mit
<br>inszenierter Musik wurden u.a. auf der M&uuml;nchner Biennale, den
Ludwigsburger Festspielen, Kampnagel Hamburg, Stadttheater Erlangen, Hamburger
Bahnhof Berlin, Staatsgalerie Berlin gezeigt.
<br>&nbsp;
<p><b>Veranstaltungsort:</b>
<br>Black Box im Gasteig M&uuml;nchen
<br>Rosenheimer Str.5, 81667 M&uuml;nchen
<br>10./11./13./ Oktober 2002, jeweils 20 Uhr</html>

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