[rohrpost] Medien anthropologisch denken
Andreas Haderlein
haderlein@gmx.net
Mon, 7 Oct 2002 19:10:00 +0200 (MEST)
********Veranstaltungshinweis********
Frankfurter Gesellschaft zur Foerderung der Kulturanthropologie GeFKA e.V.
MEDIEN ANTHROPOLOGISCH DENKEN
Die Gesellschaft zur Foerderung der Kulturanthropologie (GeFKA e.V.)
veranstaltet in Kooperation mit der DENKBAR Frankfurt eine Vortragsreihe zum
Thema MEDIENANTHROPOLOGIE.
Veranstaltungsort: Cafe/Bar DENKBAR, Schillerstr. 26, Frankfurt/Main
Zeitraum: von Oktober bis November 2002, vom 10.10. bis 21.11.2002, jeweils
donnerstags, Beginn: 20 Uhr, insgesamt 7 Termine
Eintritt: 5 Euro / 2 Euro (Studierende)
Eroeffnungsvortrag
Donnerstag, 10. Oktober 2002
Prof. Dr. Manfred Faßler, Frankfurt
Zwischen Jagdzeichen und Cyberspaces
Die menschheitsgeschichtlich "sehr junge" Erfindung des Medialen – vor 3000
bis 5000 Jahren – wird gegenwaertig zum Bewegungszentrum starker
Veraenderungen industrieller, urbaner und institutioneller Kulturen. Mit Medien
spezialisierte der Homo sapiens seine Sinne. Die Erfindung und Durchsetzung von
Medien ist in einem direkten Sinne auch Selbsterfindung des Menschen als
mediengebundenes Wesen. Was kann eine Medienanthropologie hinsichtlich der Erforschung
dieser permanenten Selbsterfindung und deren realistisch gewordener
Erklärungsmacht – zwischen Jagdzeichen und Cyberspace, Hoehlenmalerei und digitalen
Bildgebungsverfahren – leisten?
Prof. Dr. Manfred Fassler lehrt am Frankfurter Institut für
Kulturanthropologie und Europaeische Ethnologie. Seine Schwerpunkte: Medienkulturen und
medienanthropologische Forschungen.
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Es folgen jeweils donnerstags sechs weitere Veranstaltungen zu Themen wie
"Leben mit kuenstlichen Wesen", "Hoer-Raum Internet" oder "E-Learning".
Naehere Info hier: http://www.denkbar.info/index.php?article_id=27
oder hier:
Medien unterschiedlichster Erscheinungsform – von der Hoehlenmalerei über
das Tafelbild bis zum audiovisuellen Speicher- und Generierungsgeraet Computer
– praegten und praegen den Menschen und das, was uebergreifend als Kultur
bezeichnet wird. Sie sind entscheidende Faktoren, wenn es um die
Entstehungsbedingungen von Wissen geht, fordern unsere Sinne immer wieder aufs Neue heraus
und sind Triebfedern wirtschaftlichen, politischen und sozialen Wandels.
Die gesellschaftliche Funktion von Medien und deren kulturelle Bedeutung
erschließt sich derweil aus vielen verschiedenen (Fach-)Perspektiven. Die
Medienanthropologie steht für einen Forschungsansatz, der Sichtweisen buendeln
moechte und sich mit dem Wirkungskreis Mensch-Medium umfassend auseinander setzt.
Diesem interdisziplinaeren Impetus folgend wurde im letzten Jahr eine vom
Institut für Kulturanthropologie und Europäische Ethnologie der Frankfurter
Goethe-Universität initiierte faecheruebergreifende Arbeitsgruppe ins Leben
gerufen. Sie widmet sich vor dem Hintergrund der beteiligten Disziplinen
Theologie, Soziologie, Kulturanthropologie, Philosophie, Literaturwissenschaft und
Paedagogik medienanthropologischen Fragestellungen.
Diese Vortragsreihe in der Denkbar spiegelt zum großen Teil den
Diskussionsstand der Arbeitsgruppe wider und moechte anhand ausgewaehlter Themen auf die
Frage "Warum und wozu Medienanthropologie?" aufmerksam machen.nach den
Vortraegen.
Der Veranstaltungsort, das Café DENKBAR in der Frankfurter Innenstadt
(Schillerstraße, Naehe Boerse), ist seit einigen Jahren Treffpunkt zu
Vortragsabenden und Lesungen mit verschiedenen philosophischen und
kulturwissenschaftlichen Themen. Die intime Atmosphaere garantiert spannungsgeladene Diskussionen.
Die Termine in der Übersicht:
Eroeffnungsvortrag
Donnerstag, 10. Oktober 2002
Prof. Dr. Manfred Faßler, Frankfurt
Zwischen Jagdzeichen und Cyberspaces
Donnerstag, 17. Oktober 2002
Joerg H. Klement, Frankfurt
Medienanthropologie aus philosophischer Sicht oder die Doppelung der
Eigentlichkeit im Problemfeld der Sprache
Donnerstag, 24. Oktober 2002
Dipl.-Theol. Christopher P. Scholtz, Frankfurt
Alltag mit kuenstlichen Wesen
Donnerstag, 31. Oktober 2002
Andreas Haderlein, Frankfurt
Interaktivitaet und Vernetzung: Vom Rezipienten zum "Senderempfaenger" –
radiophone Landschaften im Hoer-Raum Internet
Donnerstag, 7. November 2002
Ute Suessbrich, M.A., Frankfurt
Die Maschine im Bilde konzeptueller Vorstellung
Donnerstag, 14. November 2002
Dipl.-Päd. Claudius Terkowsky, Frankfurt
E-Learning: Menschwerdung durch Interaktion mit elektronischen Umgebungen
Abschluss
Donnerstag, 21. November 2002
Claus-Peter Leonhardt, Hanau
"The Medium Is The Massage"
link: http://www.denkbar.info/index.php?article_id=27
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Kontakt:
Andreas Haderlein
Falkstr. 110
60487 Frankfurt am Main
fon: 069-77 92 48