[rohrpost] t-u-b-e reloaded 1: Frank Niehusmann, 11.09.2003
Christoph Hoefig
christoph.hoefig at muenchen.de
Fre Sep 5 18:35:31 CEST 2003
Donnerstag, 11. September 2003, 20 Uhr
reloaded 1: Frank Niehusmann
"Untertagemusik Nr.1", 2000
"Inkan", 2003
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t-u-b-e
galerie für radiophone kunst, installationen und audioperformances
www.t-u-b-e.de
im EINSTEIN Kulturzentrum
Einsteinstr. 42, 81667 München
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In eigener Sache:
Sehr geehrte Damen und Herren,
nach einer Zwangspause von nunmehr acht Monaten meldet sich die t-u-b-e
Klanggalerie zurück. Wir freuen uns, Ihnen unsere erste Veranstaltung
und unser neues Konzept vorstellen zu können, denn lange Zeit war
unklar, ob die t-u-b-e weiterhin existieren wird. Mit den neuen
Konditionen können wir Ihnen bis zum Jahresende 2003 weiterhin spannende
Angebote zur Klangkunst präsentieren.
Viele Grüße
Ihr t-u-b-e Team
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„t-u-b-e reloaded“
Haben Sie schon mal die Orgel im Passauer Stephansdom gehört? Mit ihren
fünf räumlich voneinander getrennten Orgel-Werken (darunter die
„Fernorgel“, die auf dem Dachboden des Domes installiert ist!), kann
dieses gigantische Instrument mit seinen 17.774 Pfeifen die Zuhörenden
mit Orgelklängen aus den verschiedensten Richtungen wahrlich „umspülen“.
Auch in der experimentellen elektroakustischen Musik war und ist die
Gestaltung von Klang im Raum ein wichtiges künstlerisches Anliegen.
Neu ist allerdings, dass sich in den letzten Jahren mit der DVD ein
Massenmedium durchsetzen konnte, das die mehrkanalige, räumliche
Abbildung klanglicher Ereignisse ins heimische Wohnzimmer bringen kann.
Zwar findet man einen solchen Mehrkanalton bisher meist nur bei
Spielfilmen, aber natürlich ist diese Technik auch in der Lage,
experimentelle Raumklänge auf standardisierte Weise abzubilden.
Hier will die Arbeit der t-u-b-e erneut innovativ ansetzen: Sieben
Künstler, die bereits in der t-u-b-e mit ihren experimentellen Raumklang
Performances besonders aufgefallen sind, werden in dieser Saison erneut
eingeladen, um zusammen mit dem Publikum die weltweit erste,
mehrkanalige DVD-Produktion mit experimenteller elektroakustischer
Live-Musik einzuspielen. Sieben spannende Live-Abende erwarten Sie, bei
denen in höchster Konzentration an neuen, ungehörten musikalischen und
klanglichen Raum-Ereignissen gearbeitet wird. Das Ergebnis: Eine im
Frühjahr 2004 erscheinende DVD, mit der, auf der heimischen 5.1
Surround-Anlage abgespielt, diese sieben Abende höchst sinnlich und
aufregend auf eine akustisch bisher noch nicht dagewesene Weise
nachvollzogen werden können.
Mit dieser künstlerisch und technisch höchst anspruchsvollen Produktion,
will die t-u-b-e ihrem Anspruch, sowohl im Sinne der künstlerischen
Förderung zu wirken, als auch eine Plattform zur Vermittlung extremer
künstlerisch-musikalischer und medientechnischer Positionen bereit zu
stellen, weiter gerecht werden.
Donnerstag, 11.09.2003, 20 Uhr
reloaded 1: Frank Niehusmann
"Untertagemusik Nr.1", 2000
Das Stück basiert auf Original-Tonaufnahmen aus dem Steinkohlebergbau im
Ruhrgebiet aus bis zu 1000 Metern Tiefe: Maschinengeräusche,
Sprechfunk-Fragmente, Signaltöne, Geräusche von Stein, Wasser und
"Wetter" (d.h. Luft-Geräusche aus dem System der
Bergbau-Belüftungsströme). "Untertagemusik Nr.1" wurde komponiert als
live in 8-Kanal-Technik aufzuführendes Werk. Das Instrumentarium besteht
aus mehrkanaligen Tonbandmaschinen, deren Spuren virtuos bespielt
werden. Niehusmanns Hände fliegen über die Tasten der Maschinen:
vorwärts, rückwärts, start, stop, play, Schleifenwechsel, play. Aus
diesem Spiel mit Additionen, Fragmentierungen und Löschungen entsteht
ein dichtes, rhythmisches Geflecht von "Klang-Schnitten" und
rhythmischen Geräusch-Sequenzen. Niehusmann versteht es mit seinem
selbstentwickelten System die Klänge auf einzigartige Weise direkt und
live im Raum zu arrangieren und so ein beeindruckendes Raumklangerlebnis
darzubieten.
"Inkan", 2003
Dieses Konzert wird mit gleichem Instrumentarium aber anderem
Bandmaterial gespielt: In "Inkan" sind neben Ausschnitten aus dem
riesigen Klang-Archiv des Komponisten auch musikalische Fragmente aus
mehreren seiner früheren Kompositionen (z.B. für Film- und
Theater-Produktionen) zu hören. Das Wort "Inkan" bezeichnet in der
japanischen Sprache einen kunstvollen Stempel, der anstelle der eigenen
Unterschrift benutzt werden kann. Einen "Inkan" gibt es daher immer nur
als Einzelstück: ein Unikat, das in stilisierten Zeichen den Namen
seines Besitzers darstellt. - Die Musik von Frank Niehusmann mit dem
Titel "Inkan" ist eine sinfonisch-elektronische Musik, in der er auf
seine eigenwillige Art Naturtöne, Maschinengeräusche und
synthetisch-elektronische Klänge zu einem Raumklang-Konzert verdichtet.
Der Eintritt zu der Veranstaltung ist frei.
Wir bitten um Ihr Verständnis, dass während der Aufnahme kein
Nacheinlass möglich ist.
Das aktuelle Programm wird im Internet unter www.t-u-b-e.de
veröffentlicht.
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Impressum
t-u-b-e
galerie für radiophone kunst, installationen und audio-performances
Internet: www.t-u-b-e.de
EINSTEIN Kulturzentrum, Einsteinstr. 42, 81667 München
MVV: Max-Weber-Platz, U-Bahn und Tram
Ein Projekt der
Landeshauptstadt München
Kulturreferat
Projektleitung:
Christoph Schwarz, e-mail: christoph.schwarz at muenchen.de
Christoph Höfig, e-mail: christoph.hoefig at muenchen.de
Kontakt:
Landeshauptstadt München – Kulturreferat
Fachgebiet Medien, Film, Literatur
Burgstr. 4, 80331 München
Tel: ++49 (0)89 2332 69 91
Fax: ++49 (0)89 2332 15 63
Kuration:
Ulrich Müller, Dr. Jörg Stelkens
Kontakt: büro </stelkens>, Tel: 089 / 76 75 58 04, Fax: 089 / 74 74 78
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e-mail: info at stelkens.de
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